LANDSBERG 2035 Strategiebroschüre

INHALTSVERZEICHNIS 6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorwort des Oberbürgermeisters AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Hintergründe und Einleitung 9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Bestandteile der kommunalen Gesamtstrategie 10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Der Weg zur kommunalen Gesamtstrategie 14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Ablauf der Strategieentwicklung 21 . . . . . . . . . . . 5. Projekt- und Maßnahmenplan und weitere Umsetzung 23 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leitlinien - inkl. Grundsätze für die Umsetzung 26 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steuerungskreislauf „Landsberg 2035“ LEITLINIEN ZIELE 28 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bildung + Soziales 44 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bauen + Wohnen 54 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wirtschaft + Digitalisierung 62 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kultur + Freizeit 70 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mobilität + Umwelt DORFENTWICKLUNG 85 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grundlagen und Hintergründe 86 . . . . . . . . . . . . . Dorfentwicklungskonzept „Landsberg und seine Dörfer“ 88 . . . . . . . . . . . . Dorfentwicklung Ellighofen, Erpfting, Pitzling und Reisch FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN 96 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Akteure bei der Strategieentwicklung 100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Landsberger Zukunftsforen - Vorträge 101 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Protokolle, Literaturverzeichnis, Impressum 102 . . . . . . . . . . . Gesamtübersicht der Veranstaltungen und Befragungen 03

VORWORT DES OBERBÜRGERMEISTERS SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER, die Stadt Landsberg am Lech hat sich im Sommer 2016 - gemeinsam mit Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, Vertretern von Unternehmen, Einrichtungen, Vereinen und sonstigen Organisationen - auf den Weg zu einem systematischen, voraus- schauenden und zukunftsorientierten Po- litikansatz gemacht. Herausforderungen wie der demografische Wandel, bezahl- barer Wohnraum, Generationengerechtig- keit, Digitalisierung, Integration, Verkehr und Mobilität, Klimawandel galt es aktiv anzugehen, kurz: die Stadt fit für die Zu- kunft zu machen. Kernstücke der Ihnen vorliegenden Bro- schüre über die Kommunale Gesamt- strategie „UNSER LANDSBERG 2035 – GE- MEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN“ sind die Leitlinien, die strategischen Ziele der fünf Handlungsfelder sowie das Dorfentwick- lungskonzept „Landsberg und seine Dör- fer“, welche vom Stadtrat in der Sitzung am 25. Juli 2018 beschlossen wurden. Sie tragen den Besonderheiten unserer Stadt Rechnung und sind Grundlage und Maß- stab für sämtliche künftige Planungen und Entscheidungen. Allen, die am Entstehen des vorliegenden Zukunftswerkes beigetragen haben, sei es durch Teilnahme an Workshops, Dia- loggesprächen, Bürgerwerkstätten, beim Bürgerdialog, bei den Bürgerkonferenzen oder an einer der Befragungen bzw. der Online-Beteiligung zu den Zielentwürfen, danke ich ganz herzlich für ihr Engage- ment. Mathias Neuner Oberbürgermeister 06

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE 1. HINTERGRÜNDE UND EINLEITUNG Die Stadt Landsberg am Lech hat seit ihrer Gründung im 13. Jahrhundert eine wechselvolle Geschichte erlebt und im 20. Jahrhundert den Wandel von einer Garni- sonstadt zu einem innovativen und krea- tiven Unternehmensstandort vollzogen. Entsprechend hat sich auch die räumliche Entwicklung verändert und die Stadt ist weit über ihren alten Kern der Altstadt hinausgewachsen. Die zukünftige Stadt- entwicklung baut auf alten Strukturen auf – ergänzt durch Neues. Landsberg ist eine kreative Stadt, in der es nicht nur Anpassung an Neues gibt – son- dern Neues in vielfältiger Form geschaffen wird. Dies wird auch durch die Gesamtstra- tegie deutlich, die insgesamt durch einen kreativen, manchmal auch einen von Rei- bungen geprägten Prozess erstellt wurde. Landsbergs Bürgerinnen und Bürger schätzen die hohe Lebensqualität der Stadt, wie die große Bürgerbefragung vom Herbst 2016 gezeigt hat. Diese Lebensqua- lität soll es auch 2035 noch geben. Eine Besonderheit Landsbergs ist das hohe kreative Potenzial der Stadtgesellschaft. Das 21. Jahrhundert ist, im Unterschied zu den letzten Jahrhunderten, durch eine enorme technologische Entwicklung ge- prägt, welche sich auf alle Lebensbereiche und auch auf die Lebensqualität auswir- ken wird. Im Bereich der Digitalisierung wird es eine große Herausforderung sein, die Balance zwischen dem Alten und dem Neuen zu halten, zum Beispiel zwischen den gewachsenen Strukturen des vielfälti- gen Einzelhandels in Landsberg und dem Online-Handel. Mit der Gesamtstrategie wird die Stadtent- wicklung im 21. Jahrhundert auf eine solide Grundlage gestellt. Erstmals in der Stadt- geschichte gibt es eine breite gemeinsame Zielvorstellung für die Stadt, welche nicht allein von Verwaltung, Oberbürgermeister, Experten oder Stadtrat erarbeitet wurde, sondern aktiv mit der gesamten Stadtge- sellschaft. Wichtig war dabei, einen breiten gesellschaftlichen und parteiübergreifen- den Konsens für die Zukunftsentwicklung zu schaffen, der auch fachlich Bestand hat. Einen großen Mehrwert für die fachlichen Ergebnisse hatten hier die Mitglieder der Strategieteams, welche als Vertreter von Organisationen und zugleich als fach- kundige Bürgerinnen und Bürger ihre Perspektiven, Ideen und Lösungsansätze in die Strategieentwicklung eingebracht haben. Durch das konstruktive Miteinan- der von Experten, Verwaltungsmitarbei- tern und Stadträten – unter Einbeziehung der „Bürgersichtweisen“ durch fünf große Befragungen wurden z.T. völlig neue Lö- sungsvarianten für Zukunftsprobleme ent- wickelt, welche ohne dieses kreative Zu- sammenwirken in dieser Form kaum zu- stande gekommen wären. Die fünf Befra- gungen haben dabei die „projektinternen“, meist subjektiven Sichtweisen der direkt Projektbeteiligten, zum Teil bestätigt be- ziehungsweise revidiert, insgesamt aber auf eine breite Basis gestellt. Dies gilt auch für die Dorfentwicklungen, wo die große Bürgerbefragung ortsspezifisch ausge- wertet wurde. Insgesamt sind in die Ziele der Gesamtstrategie nicht nur die Sicht- weisen der ca. 250 Projektbeteiligten, son- dern tausende Sichtweisen und Ideen von Bürgerinnen und Bürgern, Jugendlichen, Unternehmern und Kulturaktiven einge- 07

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE gangen. Die für 2035 relevanten Sichtwei- sen und Ideen wurden eingearbeitet. Viele Ideen und Lösungsvorschläge, welche sich auf konkrete Gegenwartsprobleme be- ziehen wie beispielsweise viele der 1.600 Bürgervorschläge aus der großen Bürger- befragung zur Mobilität, müssen noch „abgearbeitet“ werden. Die Gesamtstrate- gie ist ein kreatives Gemeinschaftswerk, jedoch nicht in Stein gemeißelt, sondern kann und muss dynamisch fortgeschrie- ben werden. Aufgrund der umfangreichen Bürgerbe- teiligung gab es 2018 eine von einem breiten Konsens getragene gemeinsame Linie, in welche Richtung sich die Stadt bis 2035 entwickeln soll. Für die Stadtent- wicklung bis 2035 sind jedoch nicht allein Stadtverwaltung, Oberbürgermeister und der Stadtrat verantwortlich. Jede Bürgerin und jeder Bürger, jedes Unternehmen und jede Organisation Landsbergs tragen Mit- verantwortung und sind aufgerufen, sich an der Umsetzung der Ziele zu beteiligen und ihre Ideen, Kreativität und Beiträge einzubringen. STEUERUNG EINER STADT Es gibt unterschiedliche Instrumente für die Steuerung einer Stadt. Das klassische Instrument ist der Stadtentwicklungsplan, daneben gibt es auch Leitbildprozesse, Kommunale Nachhaltigkeitsstrategien, Lo- kale Agenden 21 oder wie in der Stadt Landsberg am Lech eine Gesamtstrate- gie, welche die Steuerungsfunktionen er- füllen. Ende der 1980er-Jahre wurde im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung das „Neue Steuerungsmodell“ in Tilburg entwickelt. Kernbestandteil sind Doppik und Strategie. In Landsberg wurde be- reits 2006 als einer der ersten Kommunen in Bayern vom kameralistischen auf das kaufmännische Rechnungswesen (Dop- pik) umgestellt. Der zweite Schritt – eine Steuerung nach Zielen – ist nun durch die Entwicklung der Gesamtstrategie möglich geworden. Nach Verzahnung von Doppik und Strategie ist das „Neue Steuerungs- modell“ komplett. DEFINITION EINER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement in Köln (KGSt) definiert eine kommunale Gesamtstra- tegie wie folgt: „EINE KOMMUNALE GESAMTSTRA- TEGIE IST DADURCH GEKENNZEICH- NET, DASS ... » sie gemeinsam mit der Stadtgesell- schaft erarbeitet und umgesetzt wird. Damit fördert sie Transparenz, Bür- gerengagement, Bürgerbeteiligung und Zusammenarbeit in Netzwerken (Gemeinwesenorientierung). » sie sich der schneller verändernden Umwelt anpasst. Der Handlungsbe- darf ergibt sich nicht aus Bekanntem unter der Annahme gleichbleibenden Verlaufs, sondern aus zukünftigen Ent- wicklungspfaden und Trends. Die Fak- toren für einen langfristigen Erfolg wer- den aus Zukunftsszenarien hergeleitet (Zukunftsorientierung). » die mittel- und langfristig angestrebten Wirkungen genannt und messbar ge- macht werden. Mit dem Zuspitzen auf das Ausschlaggebende werden die in übergreifenden Zusammenhängen be- sonders erfolgsrelevanten Wirkungsfak- toren benannt (Wirkungsorientierung). » sie über die mittelfristige Finanzpla- nung und den Produkthaushalt mit der Ressourcensteuerung verknüpft (Ressourcenorientierung). ist » sie von den Beschäftigten umgesetzt wird, indem übergeordnete Ziele mit Maßnahmen der täglichen Arbeit ver- bunden werden. Die Führungskräfte befähigen die Beschäftigten dazu (Handlungsorientierung). » erreichte und nicht erreichte Wirkun- gen und erfolgter Ressourcenein- satz reflektiert werden (Controlling- orientierung). Dabei werden Gründe hinterfragt, Beteiligte einbezogen und Entscheidungen getroffen.“ (aus KGSt-Bericht Nr. 6/2015) 08

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE 2. BESTANDTEILE DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE Landsbergs Gesamtstra- tegie umfasst sämtliche Bereiche der Stadt und ihrer Ortsteile. Sie be- steht aus einem strate- gischen Teil und einem operationalen Teil. STRATEGISCHER TEIL: LEITLINIEN UND STRATEGISCHE ZIELE Der Strategische Teil der kommunalen Ge- samtstrategie besteht aus den Leitlinien und strategischen bzw. langfristigen Zie- len, welche vom Stadtrat am 25.07.2018 beschlossen wurden. Sie werden ab Seite 28 dargestellt. Dieser Teil bildet das Dach der strategischen Steuerung, welches Grundlage für Planungen, Anknüpfungs- punkt für Fachkonzepte und die damit verbundene Ressourcensteuerung ist. LEITLINIEN Die Leitlinien beinhalten die zentralen Grundsätze für die Gesamtstrategie. Sie betreffen nicht nur die Entwicklung, son- dern insbesondere auch die Umsetzung der Strategie. Die Grundsätze und Leitli- nien für die Umsetzung bilden formal den Umsetzungszyklus bis 2035; womit Ziele, Projekte und Maßnahmen und Haushalt systematisch verknüpft werden. STRATEGISCHE ZIELE Die Gesamtstrategie umfasst für fünf Handlungsfelder Ziele, welche zum Teil untereinander in einer engen Wechsel- wirkung stehen. Die Ziele beziehen sich dabei grundsätzlich auf das Jahr 2035, d.h. es sind strategische Ziele. Die strategischen Ziele enthalten in der Regel eine kurze inhaltliche „Einleitung“, damit der Kontext klar zugeordnet werden kann. Sie sind zum Teil unterschiedlich tief differenziert – was auf unterschiedliche Vor- planungen zurückzuführen ist. Oftmals sind Ziele und Maßnahmen nicht trennscharf abgrenzbar gewesen. Beispielsweise bei der „Fahrradfreundlichen Kommune“, wo es sowohl ein Ziel als auch ein Leitprojekt gibt. 5) 3 0 strategisch (2 Leitlinien Strategische Ziele (> 4 Jahre) Planungsgrundlagen und Konzepte 3) 02 0-2 02 nal (2 peratio o operationale Ziele (1-4 Jahre) Projekt- und Maßnahmenplan (4 Jahre) Die sog. Leitprojekte sind zum einem aus aus dem Strategieentwicklungsprozess di- rekt erwachsen (z.B. der Wirtschaftsförde- rer), basieren auf bestehenden Planungen (Offene Schulen) oder aktuellen Projekten der Stadt und sollen die Ziele konkretisie- ren. Bis Ende 2019 werden alle Projekte und Maßnahmen den Zielen zugeordnet sein. Die Zielerreichung wird durch ein Cont- rolling sichergestellt, welches auf Indika- toren und Kennzahlen zur Zielerreichung basiert. FACHPLANUNGEN UND -KONZEPTE Zu zahlreichen Zielen gibt es auch umfang- reiche Planungen und Fachkonzepte, bzw. müssen diese noch erstellt (Radwegenetz- plan) bzw. angepasst werden. Diese diffe- renzieren die Ziele fachlich aus – z.B. das Se- niorenkonzept des Landkreises Landsberg am Lech. Wo diese in den Zielen erwähnt werden, gilt es diese als Planungsgrundla- ge bzw. Orientierungshilfen zu betrachten. DORFENTWICKLUNG Die Dorfentwicklung, insbesondere die Maßnahmen und Projekte, basiert auf den Zielen der Gesamtstrategie und den Fach- planungen. Das heißt, Dorfentwicklung und Stadtentwicklung gehen Hand in Hand. Durch die Einbindung der Dorfent- wicklung in die Gesamtstrategie konnten nicht nur erhebliche Synergieeffekte er- zeugt werden, ein weiterer Mehrwert be- stand darin, dass diese Verfahren im Ver- gleich zur klassischen Dorfentwicklung wesentlich kürzer und auch kostenreduk- tiver gestaltet werden konnten. 09

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE OPERATIONALER TEIL: OPERATIONALE ZIELE UND PROJEKT- UND MASSNAH- MENPLAN Der operationale Teil enthält die kurzfris- tigen (operationalen) Ziele (1 – 4 Jahre) sowie den Projekt- und Maßnahmenplan. Dort sind die Pflichtaufgaben und freiwil- ligen Aufgaben strukturiert und priorisiert enthalten. Aus den strategischen Zielen werden so- genannte operationale Ziele (Leistungs- ziele) abgeleitet, welche in der Regel ei- nen kurzen bis mittleren Zeithorizont von bis zu 4 Jahren haben und durch eine Ziel- vereinbarung zwischen Stadtrat und Ver- waltung festgelegt werden. Dabei werden auch entsprechende Maßnahmen, Projek- te und Budgets zugeordnet. Auch die Ideensammlung mit langfristi- gen Zukunftsprojekten ist dort platziert. 3. DER WEG ZUR KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE In den Jahren 2010 bis 2014 wurde ein integ- riertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) unter dem Titel „Zukunft am Lech“ ge- startet. Der Fokus lag hierbei auf der städte- baulichen Entwicklung. Impulsvortrag Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage, einer Steuerung des (Gesamt-) Haushal- tes nach Zielen, veranstaltete die Stadt bereits am 20. Januar 2015 einen öffent- lichen im Historischen Rathaus. Referenten waren Professor Dr. Jürgen Kientz von der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl zum Thema „Strategische Steuerung von Ressourcen in der Stadt Landsberg am Lech“ und der Leiter des Referates Nachhaltige Stadt- entwicklung der Stadt Ludwigsburg, Al- bert Geiger, mit einem Erfahrungsbericht zum Thema „Nachhaltige Stadtentwick- lung in Ludwigsburg“. Eine Film-Aufnah- me dieser Veranstaltung findet man auf www.landsberg2035.de. START Mit Beschluss vom 11.05.2016 beauf- tragte der Stadtrat die Verwaltung mit der Entwicklung einer Kommunalen Gesamtstrategie einschließlich Umset- zungskonzept. Am 08.06.2016 beschloss der Stadtrat, den Auftrag zur Unterstüt- zung bei der Strategieentwicklung ein- schließlich Umsetzungskonzept, Pro- zessmanagement und Fachberatung an das Büro SP Group Kommunalberatung zu vergeben. Das Projekt startete mit der ersten Sitzung des Lenkungskreises am 19. Juli 2016. ZIELE Die Erfüllung der gesetzlichen Erforder- nisse der Kommunalhaushaltsverord- nung-Doppik, die Stadt auf eine Steue- rung nach Zielen umzustellen, stand bei der Entscheidung über die Entwicklung einer kommunalen Gesamtstrategie im Vordergrund. Mit dem Vorhandensein von Zielen sah man auch eine Verbesse- rung der mittel- und langfristigen Finanz- planung sowie der Gesamtsteuerung der Stadtentwicklung. Mit der Einführung ei- nes Management-Zyklus‘, also der Opera- tionalisierung von Zielen mit Zuordnung von Budgets, Einstellen von zielführenden Projekten und Maßnahmen in den Haus- halt, Steuerung, Evaluierung und Anpas- sung der Ziele, sollte ein zukunftsrobuster und kontinuierlicher Verbesserungsprozess der Stadtentwicklung und der Gesamt- steuerung etabliert werden. Weiterer wichtiger Punkt war die Siche- rung der Zukunftsfähigkeit der Stadt Landsberg am Lech zum Beispiel im Hin- blick auf die Digitalisierung, Demografie, Bildung, Integration usw. Statt auf Probleme nur reagieren zu kön- nen, sah man mit der Strategie die Möglich- keit, vorausschauend agieren zu können und einen besseren Gesamtblick auf die Themen der Stadt zu haben. Darüberhin- aus war die Verankerung von Nachhaltig- keit beabsichtigt: intakte Umwelt und sozi- ale Gesellschaft, zukunftsfähige Wirtschaft. MEHRWERTE Als Mehrwert einer kommunalen Gesamt- strategie wurde gesehen, dass diese eine wesentliche Grundlage für die neue Flä- chennutzungsplanung bilden und das Integrierte städtebaulichen Entwicklungs- konzept (ISEK – Zukunft am Lech) fortfüh- ren kann. Außerdem sollte die Strategie die Grundlage für die Dorfentwicklung der Ortsteile Ellighofen, Erpfting, Pitzling 10

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE und Reisch bringen. Als nicht zu unter- schätzenden Faktor sah man auch das Einbringen von Zukunftsimpulsen in die Stadtgesellschaft. Bisherige Fachplanun- gen sollten in die Strategie integriert wer- den. Ein Beitrag zum Standortmarketing wurde gesehen und nicht zuletzt mehr Transparenz erwartet. METHODIK UND FRAGEN Die Entwicklung der Kommunalen Ge- samtstrategie erfolgte mit folgender Fra- ge-Methodik über alle Themenfelder und Prozessschritte hinweg: Wo steht die Stadt Landsberg am Lech heute? Wo drückt der Schuh? Welche Trends und Entwicklungen kommen auf die Stadt Landsberg am Lech bis 2035 zu? Was bedeuten diese für die Stadtentwicklung in Landsberg am Lech? Wie soll Landsberg am Lech bis 2035 ge- staltet werden? Entscheidend dabei war, dass die Zielfindung aus den langfristigen Trends und Entwicklungen (z.B. demografi- sche Entwicklung, digitale Revolution, Kli- mawandel etc.) abgeleitet wurden, die für Landsberg relevant sind; d.h. die Gesamt- strategie wurde zukunftsbezogen (Backcas- ting) entwickelt. Dem voraus gingen neben einer Bestandsanalyse, eine SWOT-Analyse (Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken) für die Themenfelder sowie eine große Bürger- befragung; es folgten während des Prozes- ses eine Jugendbefragung, eine Befragung der Unternehmen und freiberuflich Tätigen sowie eine Kulturnutzerbefragung. Der Pro- zess war insgesamt offen gestaltet, d.h. jede Idee war grundsätzlich willkommen, wurde diskutiert und strukturiert. Entscheidend war jedoch die breite Konsensfindung für Ziele und Leitprojekte – die auch fachlich basiert sind. Die Letztverantwortung für den Konsens trug der Stadtrat. STRUKTUR DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE Zu Beginn des Strategieentwicklungsprozesses teilte der Lenkungskreis die Themenbereiche in fünf sog. Handlungsfelder auf: DEMOGRAFIE, TECHNOLOGIE, INTEGRATION, ENERGIEWENDE. HORIZONTALE THEMEN: Z.B.: VERNETZUNG DER HANDLUNGSFELDER UNTEREINANDER HF 1 Bildung + Soziales HF 2 Bauen + Wohnen HF 3 Wirtschaft + Digitalisierung HF 4 Kultur + Freizeit HF 5 Mobilität + Umwelt DORFENTWICKLUNG | GRUNDLAGEN FLÄCHENNUTZUNGSPLAN | VERSTETIGUNG ISEK (ZUKUNFT AM LECH) | HAUSHALTS- UND FINANZPLANUNG 11

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE Workshop Flächennutzungsplanung VORHANDENE FACHKONZEPTE Angeknüpft wurde an vorhandene Fach- konzepte wie z.B. das integrierte Stadt- entwicklungskonzept von Prof. Knoflacher (2012) und das Verkehrsentwicklungskon- zept für Landsberg von Prof. Knoflacher 2012 aus dem integrierten städtebauli- chen Entwicklungskonzept – ISEK - „Zu- kunft am Lech“ (2010-2015) –, an das Kul- turentwicklungskonzept KEKIS von Prof. Dr. Matthias Vogt (2012) u.ä. ENTWICKLUNG DER ORTSTEILE Ursprünglich war geplant, die Dorfent- wicklung nach der Erstellung der Gesamt- strategie durchzuführen. Aufgrund der Empfehlung des Amts für Ländliche Ent- wicklung wurden jedoch die Verfahren „pa- rallelisiert“ und, obwohl erheblicher Mehr- aufwand, gleichzeitig durchgeführt. Da- mit können nötige Projekte der Ortstei- le aufgrund neuer Fördermöglichkeiten schneller umgesetzt werden. FLÄCHENNUTZUNGSPLAN Aufgrund der Verlängerung der Projekt- laufzeit konnte auch die Flächennutzungs- planung eng mit der Gesamtstrategie ver- zahnt werden. Die Gesamtstrategie ist für den Flächennutzungsplan eine zentrale Grundlage, insofern Ziele auch räumliche Wirkungen haben und z.T. auch räumlich in der langfristigen Raumplanung (z.B. Gewerbegebiete, etc.) verortet werden müssen. PROJEKTDAUER, VERANSTALTUNGEN UND BETEILIGUNG Das ursprünglich auf 12 Monate angelegte Projekt wurde aufgrund sehr zahlreicher zusätzlicher Veranstaltungen und Befragun- gen und dem Erfordernis nach einer vertief- ten Bearbeitung auf 24 Monate verlängert (Juli 2016 bis Juli 2018). Von Juli 2016 bis Juli 2018 wurden knapp 100 Veranstaltungen durchgeführt. Bei fünf Befragungen wurden über 2.800 Bürgerinnen und Bürger und Ak- teure in den Prozess einbezogen. In den Strategieteams sowie in den Arbeits- kreisen und Bürgerwerkstätten in den Orts- teilen fand eine wiederkehrende Beteili- gung von mehr als 200 Bürgerinnen und Bürgern statt. 12

Analysen Projekt- und Prozessorganisation Kick-Off Lenkungskreis Kommunikation Schritt 2 WORKSHOPS STRATEGIETEAMS I: Grundlagen und Trends Konstituierung Schritt 3 BÜRGERBETEILIGUNG: Große Bürgerbefragung Auftaktveranstaltung Bürgerversammlungen Dorfentwicklung Analysen und Zielentwicklung Auswertung Bürgerbefragung SWOT-Analyse Erste Ziele Schritt 6 RÄUMLICHE PLANUNG: Verstetigung ISEK Start Dorfentwicklung Verzahnung Flächennutzungsplanung Schritt 7 BÜRGERBETEILIGUNG: Zukunftsforen 3 weitere Befragungen Schritt 9 WORKSHOPS STRATEGIETEAMS V Auswertung Strategieklausur II Weiterentwicklung Ziele Vorschläge für Leitprojekte Vorbereitung Bürgerbeteiligung Schritt 10 ENTWURF GESAMTSTRATEGIE Zielentwurf und Leitprojekte Vorstellung Stadtrat Flächennutzungsplan-Workshop Schritt 11 BÜRGERBETEILIGUNG: Breiter Konsens Bürgerdialog AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE PROZESSSTRUKTUR (VERSION 1.0) Zentrale Grundlage für die Entwicklung einer Gesamtstrategie ist ein zielorien- tiertes Prozessmanagement und Gover- nance. Im Governance geht es darum, das Zusammenspielen der verschiedenen Beteiligten in der richtigen Balance zu hal- ten, d.h. ein gutes Zusammenwirken von top-down (Stadtrat & Verwaltung) and bottom-up (Stadtgesellschaft und Bürge- rinnen und Bürger) zu ermöglichen. Die offene Prozessstruktur wurde im Rahmen der Entwicklung der Gesamtstrategie vom Lenkungskreis durch zahlreiche neue Elemente ergänzt und verändert. Hier- bei wurde jeweils geprüft, wie die neuen Elemente (z.B. Befragungen) am besten in die Schritte integriert werden können. Die Prozessstruktur stellt auch das Gesamt- moderationsverfahren dar. Die Prozess- struktur der Version 1.0 spiegelt den ideal- typischen Ablauf wider. I. STARTPHASE II. IDEEN- UND STRATEGIEPHASE III. KONSENS- UND BESCHLUSSPHASE Schritt 1 Schritt 5 PROJEKTVORBEREITUNG: WORKSHOPS STRATEGIETEAMS II UND III: (Jugend, Unternehmen und Kultur) Bürgerwerkstätten Ortsteile Online-Beteiligung zu Zielentwürfen 5 Bürgerkonferenzen Schritt 4 STRATEGIEKLAUSUR I: Grundlagen und „Spielregeln“ Rückblick, Szenarien und Trends Leitlinien und Projektordnung, Ausblick Schritt 8 STRATEGIEKLAUSUR II: Diskussion der Zwischenergebnisse WORKSHOPS STRATEGIETEAMS IV: Anpassung der Zielvorschläge Schritt 12 WORKSHOPS STRATEGIETEAMS VI STRATEGIEKLAUSUR III STADTRATSBESCHLUSS Strategiebroschüre IV. STEUERUNGSKREISLAUF (2019 - 2035) GESAMTBLICK Trends Gutachten Planungen ISEK Bürgerbe- teiligung STRATEGIEPROZESS MIT STADTGESELLSCHAFT, STADTRAT UND VERWALTUNG KOMMUNALE GESAMTSTRATEGIE „UNSER LANDSBERG 2035“ Grundlagen Flächennut- zungsplan Verstetigung ISEK Dorfentwicklung Implementierung in Stadtrat, Verwal- tung, Bürgerschaft Aufbau Steuerungs- kreislauf Leistungsziele Doppik 13

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE 4. ABLAUF DER STRATEGIEENTWICKLUNG Lenkungskreis JULI / AUGUST 2016: ENTWICKLUNG DES FRAGEBOGENS FÜR DIE BÜRGERBEFRAGUNG In den ersten beiden Sitzungen arbeitete der Lenkungskreis u.a. intensiv am Frage- bogen für die Bürgerbefragung. Aus der ursprünglich geplanten kleinen Befragung wurde eine große Bürgerbefragung mit acht Seiten. SEPTEMBER/OKTOBER 2016: GROSSE BÜRGERBEFRAGUNG Vom 17.09. bis 19.10.2016 fand die große Bürgerbefragung – online und auf Papier – statt. Rund 12.500 Fragebögen wurden an alle Haushalte verteilt. Zusätzlich hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglich- keit, den Fragebogen online auszufüllen. Insgesamt über 2.100 Fragebögen kamen ausgefüllt zurück. Die Rücklaufquote von 16,5 % übertraf die Erwartungen von min- destens 5 %. Die Ergebnisse der Bürgerbe- fragung sind zu finden unter www.lands- berg2035.de. 14 SEPTEMBER 2016: STRATEGIEKLAUSUR NR. 1 OKTOBER 2016: AUFTAKTVERANSTALTUNG In der ersten Strategieklausur am 15.10.16 im BVS-Bildungszentrum Holzhausen am Ammersee wurden die Mitglieder des Stadtrates und der Verwaltungsführung in das Projekt eingeführt. Sie wurden von Stadtbaumeisterin Birgit Weber über die Stadtentwicklung von 1900 bis 2016 in- formiert. Berater Ralf Stappen stellte das vorläufige Ergebnis der Bürgerbefragung vor und hielt einen Impulsvortrag zu Zu- kunftstrends 2035 für Landsberg, über den im Anschluss diskutiert wurde. Er informierte über die geplante Dorfent- wicklung und die räumliche Planung und stellte Konsens zu den Leitlinien, zur Pro- jektordnung und den Spielregeln fest. Am 27.10.2016 fand im Sportzentrum die öffentliche Auftaktveranstaltung statt, in welcher über die geplante Vorgehens- weise, die Beteiligungsmöglichkeiten usw. informiert wurde. Außerdem wurden die Ergebnisse der großen Bürgerbefragung bekanntgegeben. OKTOBER 2016 BIS SEPTEMBER 2017: STRATEGIETEAM-WORKSHOPS NR. 1-4 In den fünf Strategieteams der Handlungs- felder Bildung + Soziales, Bauen + Wohnen, Wirtschaft + Digitalisierung, Kultur + Frei- zeit sowie Mobiliät + Umwelt wurden auf der Basis vorhandener Konzepte, Planun- gen und Gutachten, SWOT-Analysen sowie 1. Strategieklausur Stadtrat und Verwaltungsführung

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE FEBRUAR BIS MÄRZ 2017: INFORMATION IN DEN BÜRGERVER- SAMMLUNGEN DER ORTSTEILE Vorstellung der ortsteilbezogenen Aus- wertung der großen Bürgerbefragung vom Herbst 2016 und Vorstellung der Vor- gehensweise bei den Dorfentwicklungen. Strategieteam-Workshops den verschiedenen Befragungen der Bürge- rinnen und Bürger in jeweils vier Workshops erste Zielentwürfe entwickelt, welche in der Strategieklausur am 30.09.2017 vorgestellt und diskutiert wurden. OKTOBER 2016: DORFENTWICKLUNG Die Vertreter der Ortsteile wurden dar- über informiert, dass das Amt für Länd- liche Entwicklung eine Dorferneuerung im klassischen Sinne nicht in Aussicht stellen kann. Empfohlen hat das Amt eine informelle Dorfentwicklung im Rahmen der Gesamtstrategie und eine Förderung nach der ELER-Richtlinie (ELER = Euro- päischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes; er fördert die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums in der Europäischen Union). PROJEKTSTRUKTUR „UNSER LANDSBERG 2035“ Zur Regelung des Zusammenwirkens der Beteiligten im Projekt „Entwicklung der Kommunalen Gesamtstrategie für die Stadt Lands- berg am Lech einschließlich ihrer Ortsteile – Landsberg 2035“ wurde eine Projektordnung erstellt. Die Projektstruktur ist Bestandteil der Projektordnung. Die Projektordnung finden Sie unter www.landsberg2035.de. STADTRAT LENKUNGSKREIS PROJEKTSTEUERUNG BÜRGERBETEILIGUNG (Befragungen und Veranstaltungen) PROJEKTKOORDINATION HF 1 Bildung + Soziales HF 2 Bauen + Wohnen HF 3 Wirtschaft + Digitalisierung HF 4 Kultur + Freizeit Dorfentwicklung: Bürgerwerkstätten, Ellighofen, Erpfting, Pitzling, Reisch HF 5 Mobilität + Umwelt 15

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE JANUAR BIS MÄRZ 2017: ZUKUNFTSIMPULSE IN DEN LANDSBERGER ZUKUNFTSFOREN In sechs „Landsberger Zukunftsforen“ vom Januar bis März 2017 referierten elf ausge- wiesene Experten zu Zukunftsthemen al- ler Handlungsfelder im Festsaal des Histo- rischen Rathauses. Ziel der Zukunftsforen war, neue, zukunftsorientierte Denkwei- sen in die Stadtgesellschaft zu bringen. FEBRUAR 2017: ONLINE-JUGENDBEFRAGUNG 181 von 2.491 jungen Einwohnern im Al- ter von 14 bis 21 Jahren aus der Kernstadt und den Ortsteilen beteiligten sich an der Online-Jugendbefragung vom 01.02. – 28.02.2017. Die Ergebnisse der Jugendbe- fragung sind zu finden unter www.Lands- berg2035.de . MÄRZ 2017: JUGENDZUKUNFTSKONFERENZ Eine Jugend-Zukunfts-Konferenz veranstal- tete das Team um Jugendzentrumsleiter Matthias Faber am 12.03.2017. Die Ergebnis- se finden Sie unter www.Landsberg2035.de. MÄRZ – JUNI 2017: JEWEILS ZWEI BÜRGERWERKSTÄTTEN IN DEN ORTSTEILEN Die Ergebnisse der Bürgerwerkstätten finden Sie unter www.Landsberg2035.de beim jeweiligen Ortsteil. JULI 2017: ONLINE-BEFRAGUNG DER UNTERNEH- MEN UND FREIBERUFLICH TÄTIGEN 220 Gewerbetreibende und 122 freiberuf- lich Tätige haben an der Online-Umfrage der Unternehmen und freiberuflich Täti- gen vom 01. – 31.07.2017 teilgenommen. Die Ergebnisse finden Sie unter www. Landsberg2035.de. JULI 2017: SEMINAR ZUR DORFENTWICKLUNG Am 7. und 8. Juli 2017 trafen sich 25 Ver- treter der Ortsteile Ellighofen, Erpfting, Pitzling und Reisch zusammen mit ihren Ortssprechern und Stadträten, dem Stra- tegieberater R. Stappen und Vertretern der Verwaltung zum Seminar „Dorfentwick- lung“ bei der Schule für Dorf- und Land- entwicklung in Thierhaupten. Die Dokumentation finden Sie unter www.Landsberg2035.de . AUGUST 2017: ONLINE-KULTURUMFRAGE 111 von 203 Teilnehmern haben den Fra- genkatalog der Umfrage, welche vom 10.08. – 16.09.2017 stattfand, vollständig beantwortet. Die Ergebnisse finden Sie unter www.Landsberg2035.de . JULI – SEPTEMBER 2017: VIER DIALOGGESPRÄCHE Zur weiteren fachlichen Unterstützung und Berücksichtigung der jeweiligen Be- lange wurden zusätzlich vier Dialogge- spräche mit den jeweiligen Experten ver- anstaltet. Im Handlungsfeld 1 Bildung + Soziales waren die Dialogthemen: „Schulen und Bildung“ sowie „Integration“. Im Hand- lungsfeld 3 Wirtschaft + Digitalisierung waren „Einzelhandel“ und „Tourismus“ Gegenstand dieser Gespräche. Die Doku- mentation finden Sie unter www.Lands- berg2035.de. S e h r g e e h r t e D am e n u n d H e r r e n , z u r E n tw i c k l u n g d e r k omm u n a l e n G e s am t s t r a t e g i e „UN S E R LAND S B E RG 2 0 3 5 – G EM E IN SAM ZUKUN F T G E S TA LT EN “ l ä d t d i e S t a d t L a n d s b e r g am L e c h z u r Te i l n a hm e a n d e n „ L a n d s b e r g e r Z u k u n k f t s f o r e n “ e i n . Vom 1 9 . J a n u a r b i s 2 8 .M ä r z 2 01 7 ﬁ n d e n s e c h s v e r s c h i e d e n e Ve r - a n s t a l t u n g e n z u T h em e n w i e M o b i l i t ä t u n d Umw e l t , B a u e n u n d Wo h n e n , W i r t s c h a f t u n d D i g i t a l i s i e r u n g u n d a n d e r e m e h r s t a t t . A u s g ew i e s e n e E x p e r t e n w e r d e n z u Tr e n d s u n d Z u k u n f t s p e r s - p e k t i v e n r e f e r i e r e n u n d Im p u l s e f ü r d i e S t r a t e g i e e n tw i c k l u n g i n L a n d s b e r g b i s 2 0 3 5 g e b e n . M ö g l i c h s t g a n z h e i t l i c h e S i c h tw e i s e n a u f P r o b l em e u n d n e u e L ö s u n g s a n s ä t z e s o l l e n g e f u n d e n w e r d e n . W i r h o f f e n a u f e i n e b r e i t e u n d o f f e n e D i s k u s s i o n m i t d em Z i e l , i n n o v a t i v e L ö s u n g s a n s ä t z e u n t e r B ü r g e r b e t e i l i g u n g z u ﬁ n d e n . W i e s o l l s i c h L a n d s b e r g am L e c h e n tw i c k e l n ? W i e w o l l e n w i r m i t b e s t imm t e n H e r a u s f o r d e r u n g e n um g e h e n ? Wo g i b t e s b e r e i t s j e t z t P r o b l em e ? S i e s i n d g e f r a g t . Z e i g e n S i e u n s I h r e n B l i c k a u f L a n d s b e r g am L e c h . Komm e n S i e z u d e n Z u k u n f t s f o r e n ! I h r M a t h i a s N e u n e r O b e r b ü r g e rm e i s t e r L a n d s b e r g am L e c h DO | . . | . UHR 1 . LAND S B E RG E R ZUKUN F T S FO RUM „MO B I L I TÄ T + UMW E LT “ – H I E R : MO B I L I TÄ T „D i e f a h r r a d f r e u n d l i c h e Komm u n e – A n s ä t z e u n d P r a x i s e r f a h r u n g e n “ S t e l l v e r t r e t e n d e r Vo r s i t z e n d e r d e s AD FC B a y e r n , M ü n c h e n Wa l t e r R a d t k e , „ I n t e l l i g e n t e M o b i l i t ä t – v e r n e t z t u n d a u t o n om i n S t a d t u n d L a n d “ D r. R e i n h a r d Ko l k e , L e i t e r ADAC - Te c h n i k z e n t r um L a n d s b e r g am L e c h DO | . . | . UHR 2 . LAND S B E RG E R ZUKUN F T S FO RUM „MO B I L I TÄ T + UMW E LT “ – H I E R : NA CHHA LT IGK E I T D i e A g e n d a 2 0 3 0 f ü r n a c h h a l t i g e E n tw i c k l u n g f ü r S t ä d t e – C h a n c e n u n d H e r a u s f o r d e r u n g e n b e i d e r Um s e t z u n g S i l j a - K r i s t i n Vo g t , S e r v i c e s t e l l e Komm u n e i n d e r E i n e n We l t ( S K EW ) , ENGAG EGM EN T G LOBA L gGm bH , S t u t t g a r t 16 DO | . . | . UHR 3 . LAND S B E RG E R ZUKUN F T S FO RUM „W I R T S CHA F T + D IG I TA L I S I E RUNG “ „ Z u k u n f t v o n U n t e r n e hm e n im d i g i t a l e n Z e i t a l t e r “ IH K f ü r M ü n c h e n u n d O b e r b a y e r n , R e f e r a t s l e i t u n g D r. U t e B e r g e r, I n d u s t r i e u n d I n n o v a t i o n Vo r s t e l l u n g d e r „O n l i n e - C i t y W u p p e r t a l u n d ä h n l i c h e P r o j e k t e “ R om a n H e im b o l d , G e s c h ä f t s f ü h r e r F a . A t a l a n d a Gm bH , F r e i l a s s i n g DO | . . | . UHR 4 . LAND S B E RG E R ZUKUN F T S FO RUM „ BAU EN + WOHN EN “ „ F am i l i e n f r e u n d l i c h e s u n d b e z a h l b a r e s Wo h n e n im N e u b a u u n d B e s t a n d – E r f a h r u n g e n a u s b a y e r i s c h e n M o d e l l p r o j e k t e n “ M i n i s t e r i a l r ä t i n , O b e r s t e B a u b e h ö r d e im B a y e r i s c h e n Ka r i n S a n d e c k , k, S t a a t sm i n i s t e r i um d e s I n n e r n c o t @iS m L g a ale r e „N e u e Wo h n f o rm e n “ h b t s s m d n a Ko o r d i n a t i o n s s t e l l e Wo h n e n im A l t e r (B a y e r n ) / A r b e i t s g r u p p e t L e lin S a b i n e We n n g , d a eit t n S s k c f ü r S o z i a l p l a n u n g u n d A l t e r s f o r s c h u n g , M ü n c h e n ü olia, R olia, alle a e r e d n h c e k r t o F @ n w o r a t o F @ vid B s u olin e D c a eit s p els t h e: Tit c e n r eis e n w olia, In h c a n LANDSBERGER ZUKUNFTSFOREN IM RAHMEN DER ENTWICKLUNG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE 19.01.2017 – 28.03.2017 HISTORISCHES RATHAUS DER STADT LANDSBERG AM LECH t o F @ e r e e b n, Bild 4 Sie s w t h g: 2 c e e r n u eit alt s t k s c e ü G R

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE SEPTEMBER 2017: WORKSHOP KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT In einem eigenen Workshop „Kreatives Landsberg am Lech“ in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Zentrum für Kul- tur- und Kreativwirtschaft wurden Ziel- setzungen für den Bereich „Kultur- und Kreativwirtschaft“ entwickelt. Die Doku- mentation des Workshops finden Sie unter www.landsberg2035.de . SEPTEMBER 2017: STRATEGIEKLAUSUR NR. 2 In der zweiten Strategieklausur des Stadt- rates und der Verwaltungsführung am 30.09.2017 im Bildungszentrum Kloster Irsee wurden die Zielentwürfe von den Handlungsfeldpaten, weiteren Stadträten und Vertretern der Ortsteile erstmals vor- gestellt, im Anschluss diskutiert und bei Bedarf ergänzt oder optimiert. OKTOBER / NOVEMBER 2017: STRATEGIETEAM-WORKSHOPS RUNDE 5 Die Änderungen und Ergänzungen aus der zweiten Strategieklausur wurden den Strategieteams im fünften Workshop vor- gestellt, dort diskutiert und im Konsens in die Zielentwürfe eingefügt. Hier wurden auch zwei bis drei Leitprojekte je Hand- lungsfeld festgelegt, welche in den Bür- gerkonferenzen diskutiert und weiterent- wickelt werden sollten. JANUAR 2018: WORKSHOP FLÄCHENNUTZUNGSPLANUNG Die Stadt Landsberg am Lech hat eine Neuaufstellung des Flächennutzungs- planes beauftragt, welche im Septem- ber 2017 gestartet ist. Eine Grundlage für diesen Flächennutzungsplan sind die im Rahmen der Gesamtstrategie „UNSER LANDSBERG 2035 – GEMEINSAM ZU- KUNFT GESTALTEN“ in den Workshops der fünf Handlungsfelder und in den Bürger- werkstätten der Dörfer bis dato entwickel- ten Ziele, welche eine konkrete räumliche Auswirkung haben. Auf der Basis dieser Ziele fand deshalb ein gemeinsamer Workshop des Bauamtes mit dem beauf- tragten Planungsbüro und den Akteuren der fünf Handlungsfelder und der Dorf- entwicklungen statt. 2. Strategieklausur Stadtrat und Verwaltungsführung 2. Strategieklausur Stadtrat und Verwaltungsführung Workshop Flächennutzungsplanung 17

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE JANUAR 2018: UNTERNEHMERABEND DER STADT LANDSBERG AM LECH JANUAR BIS MÄRZ 2018: VORSTELLUNG DORFZIELE Im Rahmen der Strategieentwicklung lud Oberbürgermeister Mathias Neuner am 18. Januar 2018 zu einem Unternehmer- abend ins Historische Rathaus ein. Dieser Einladung waren rund 130 Unternehmer und freiberuflich Tätige gefolgt. Einen Be- richt vom Unternehmerabend finden Sie unter www.landsberg2035.de . In den Bürgerversammlungen der Orts- teile von Januar bis März 2018 wurden die in den Arbeitskreisen und Bürgerwerk- stätten entwickelten gemeinsamen Ziele der Dörfer, das Dorfentwicklungskonzept „Landsberg und seine Dörfer“, sowie die jeweiligen Projekte und Maßnahmen vor- gestellt und Konsens herbeigeführt. Unternehmerabend Unternehmerabend der Stadt Landsberg am Lech JANUAR 2018: VORSTELLUNG DER ZIELENTWÜRFE IM STADTRAT Die neuen Zielentwürfe der Handlungs- felder und das Dorfentwicklungskonzept „Landsberg und seine Dörfer“ wurden dem Stadtrat in seiner Sitzung am 31.01.2018 vorgestellt. FEBRUAR / MÄRZ 2018: ONLINE-BE- TEILIGUNG ZU DEN ZIELENTWÜRFEN Die Bürgerinnen und Bürger hatten vom 19.02. – 11.03.2018 die Möglichkeit, den Grad ihrer Zustimmung zu den Zielent- würfen der fünf Handlungsfelder online mitzuteilen und ihre Kommentare einzu- geben. Die Ergebnisse der Online-Beteili- gung (Statistik-Teil und Bürgervorschläge) finden Sie unter www.landsberg2035.de. MÄRZ 2018: BÜRGERDIALOG Am Samstag, den 10.03.2018 fand im ge- samten Historischen Rathaus ein Bürger- dialog statt. Ziel der Veranstaltung war Information und der persönliche Aus- tausch zwischen Bürgerinnen und Bür- gern und Akteuren. In Vorträgen wurde das Projekt „Landsberg 2035“ insgesamt sowie die gemeinsamen Ziele der Dör- fer vorgestellt. Die Strategieteams der fünf Handlungsfelder informierten aus den Workshops. Darüberhinaus bestand die Möglichkeit zum persönlichen Ge- spräch mit Strategieteammitgliedern und Akteuren der Dorfentwicklung. 18

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE Bürgerdialog Bürgerdialog F r a g e n z u k l ä r e n u n d A n r e g u n g e n D e r B ü r g e r d i a l o g u n d d i e i g t e n z u t r e t e n , e i t e r a r b e i t z u g e b e n . b e t e i l i m R a h m e n e i n e r O n l i - l i n e - B e t e i o m m e n t a r e W i r f r e u e n u n s a u f o r f e l d k ö n n e n S i e z u d e n Z i e l e n t w ü r f e n e i n b r i n g e n . B Ü R G E R D I A L O G M I T G A L L E R Y - W A L K * I M P U L S V O R T R Ä G E N U N D 0 9 . 3 0 U h r 1 0 . 0 0 U h r B e g r ü ß u n g d u r c h O b e r b ü r g e r m e i s t e r A n k o m m e n l u n g d e s P r o j e k t e s „ U N S E R L A N D S - M a t h i a s N e u n e r B E R G 2 0 3 5 – G E M E I N S A M Z U K U N F T G E S T A L T E N “ K u r z - V o r s t e l l u n g d e s D o r f e n t w i c k l u n g s k o n z e p t e s „ L a n d s b e r g u n d s e i n e D ö r f e r “ V o r s t e l l e r y - W a l k u n d V o r s t e l l e r H a n d l u n g s f e l d p a t e n u n d A k t e u r e E i n f ü h r u n g a l l e r y - W a l k * i n d e n G a l l u n g 1 0 . 5 0 - 1 6 . 0 0 U h r G a l D i e f ü n f T h e m e n f e l d e r s o w i e d i e D o r f e n t w i c k l u n g w e r d e n a n i c h k e i t z u m p e r s ö n l l s e i n e m e i g e n e n S t a n d p r ä s e n t i e r t . i c h e n G e s p r ä c h m i t d e n H a n d l u n g s f e l d p a t e n u n d A k t e u r e n . j e w e i * E s b e s t e h t d i e M ö g l i c h e n E r g e b n i s s e n * * B i i s i e r u n g I m p u l s v o r t r ä g e z u d e n w e s e n t l 1 0 . 5 0 U h r 1 2 . 0 0 U h r 1 3 . 0 0 U h r 1 4 . 0 0 U h r 1 5 . 0 0 U h r 1 6 . 0 0 U h r l d u n g + S o z i a l e s W i r t s c h a f t + D i g i t a l K u l t u r + F r e i z e i t i t ä t + U m w e l t M o b i B a u e n + W o h n e n P r ä s e n t a t i o n d e r w i c h t i g s t e n E r g e b n i s s e a u s d e m G a l E n d e l 1 6 . 3 0 U h r l e r y - W a l k * * M i t D i s k u s s i o n E I N L A D U N G Z U M B Ü R G E R D I A L O G A M 1 0 . M Ä R Z 2 0 1 8 I M H I S T O R I S C H E N R A T H A U S L A N D S B E R G A M L E C H V O N 1 0 . 0 0 – 1 6 . 3 0 U H R W W W . O N L I N E B E T E I L I G U N G - L A N D S B E R G . D E O N L I N E B E T E I L I G U N G V O M 1 9 . 0 2 . 2 0 1 8 – 11 . 0 3 . 2 0 1 8 Bürgerdialog 19

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE APRIL BIS JUNI 2018: STRATEGIETEAM-WORKSHOPS RUNDE 6 Den fünf Strategieteams der Handlungs- felder wurden in ihrem sechsten und letz- ten Workshop von April bis Juni 2018 die Ergebnisse der Online-Beteiligung und des Bürgerdialogs vorgestellt. Diese wur- den anschließend diskutiert und in die Zielentwürfe eingefügt. APRIL BIS JUNI 2018: BÜRGERKONFERENZEN Letzte Möglichkeit der Mitwirkung hatten die Bürgerinnen und Bürger in den Bürger- konferenzen der fünf Handlungsfelder von April bis Juni 2018. Dort wurden die um die Bürgervorschläge aus der Online-Be- teiligung und dem Bürgerdialog ergänzten Zieleentwürfe nochmals kurz vorgestellt, bei Bedarf ergänzt und hierzu Konsens der Teilnehmer hergestellt. Des Weiteren wurden die Leitprojekte kurz vorgestellt, in Gruppen diskutiert, weiterentwickelt und dann im Plenum vorgestellt. BÜRGERBETEILIGUNG IN „LANDSBERG 2035“ BEFRAGUNGEN » Große Bürgerbefragung (Herbst 2016) » Jugendbefragung (Februar 2017) » Befragung der Unternehmen und freiberuflich Tätigen (Juli 2017) » Befragung der Kulturnutzer (August 2017) » Onlinebeteiligung zu den Zielentwürfen (Februar/März 2018) VERANSTALTUNGEN » Auftaktveranstaltung (Herbst 2016) » Landsberger Zukunftsforen (Januar bis März 2017) » Bürgerwerkstätten in den Ortsteilen (März bis Juni 2017) » Workshop Kultur- und Kreativwirtschaft (September 2017) » Bürgerdialog (März 2018) » Bürgerkonferenzen (April bis Juni 2018) EINLADUNG ZU DEN BÜRGERKONFERENZEN MACHEN SIE MIT! AM 26.04. | 08.05. | 15.05. 17.05. UND 04.06.2018 IM HISTORISCHEN RATHAUS LANDSBERG AM LECH VON 18.00 - 21.00 UHR Bürgerkonferenz JUNI 2018: STRATEGIEKLAUSUR NR. 3 LENKUNGSKREIS HANDLUNGSFELDPATEN In der dritten Strategieklausur am 30.06.2018 wurden die um die Bürgervor- schläge aus Online-Beteiligung, Bürger- dialog und Bürgerkonferenzen ergänzten finalen Zielentwürfe der Handlungsfelder, die Leitlinien inkl. Umsetzungsgrundsätze, eine Zusammenfassung der Leitprojekte mit Ergebnissen der Bürgerkonferenzen und möglichen nächsten Schritten, die ge- meinsamen Ziele der Dörfer, das gemein- same Projekt der Dörfer (Rad-Rundweg der Dörfer) und die einzelnen Projekte der Ortsteile Ellighofen, Erpfting, Pitzling und Reisch dem Stadtrat und der Verwaltungs- führung vorgestellt, diskutiert und in Tei- len modifiziert. In insgesamt zehn Sitzungen stellte der Lenkungskreis die Weichen für die Strate- gieentwicklung. Der Lenkungskreis besteht aus dem Oberbürgermeister, den weite- ren Bürgermeistern, Stadtratsmitgliedern, den beiden Vorständen der Stadtwerke Landsberg KU, den Abteilungsleitern, dem externen Berater sowie der Projektkoordi- nation. PROJEKTSTEUERUNG Die Projektsteuerung – bestehend aus dem Oberbürgermeister, den Abteilungs- leitern und dem externen Berater sowie der Projektkoordination – bereitete sechs Lenkungskreissitzungen vor. Eine wichtige Aufgabe hatten die Hand- lungsfeldpaten: Sie waren für die inhalt- liche Durchführung der Strategieteam- workshops, der Dialoggespräche und des Workshops Kultur- und Kreativwirtschaft verantwortlich. ORTSSPRECHER BZW. STADTRÄTE DER ORTSTEILE In sechs Steuerungsgruppensitzungen wurden mit den Vertretern der Ortsteile die Dorfentwicklungen besprochen und koordiniert. 20

AUFBAU UND WEG DER KOMMUNALEN GESAMTSTRATEGIE 5. PROJEKT- UND MASSNAHMENPLAN UND WEITERE UMSETZUNG PROJEKT- UND MASSNAHMENPLAN Die Erstellung eines Projekt- und Maßnah- menplanes erfolgt erst nach dem Strate- giebeschluss vom 25.07.2018. Hierzu wur- de die Verwaltung beauftragt, sämtliche laufenden, beschlossenen und geplanten Projekte und Maßnahmen – sofern mög- lich mit Priorisierungsvorschlag – aufzulis- ten (einschließlich der Projekte und Maß- nahmen der Ortsteile). Diese Auflistung soll dem Stadtrat dann im Frühjahr 2019 vorgestellt werden. Im jeweiligen Fach- ausschuss wird dieser Projekt- und Maß- nahmenplan anschließend geprüft und priorisiert. Der Stadtrat beschließt dann den priorisierten Projekt- und Maßnah- menplan im Frühsommer 2019, welcher die Grundlage für den Eckdaten-Beschluss für den Haushalt bildet. ABLEITUNG VON OPERATIONALEN ZIELEN gehensweise. Leistungsziele – zunächst bezogen auf das Jahr 2024 – werden je strategischem Ziel abgeleitet und priori- siert; eine weitere Differenzierung wird in den nächsten Jahren erfolgen. INDIKATOREN Im Zusammenhang mit der Erstellung des Projekt- und Maßnahmenplanes erfolgt die Ableitung von operationalen Zielen aus den strategischen Zielen sowie deren Priorisierung im Fachausschuss. Ziel ist die Integration von Leistungszielen (ope- rationalen Zielen) und Indikatoren in die Haushaltsplanung mit pragmatischer Vor- Um messen zu können, ob die angestreb- ten Ziele erreicht wurden, werden Indi- katoren entwickelt. Dies soll möglichst pragmatisch, auf Basis der Daten der vor- handenen kommunalen Statistiken erfol- gen. Ergebnis soll ein Indikatoren-Set mit 40 bis 100 Indikatoren für alle strategi- schen Ziele sein. 3. Strategieklausur Stadtrat und Verwaltungsführung 21

STRATEGIEBESCHLUSS DES STADTRATES STRATEGIEBESCHLUSS DES STADTRATES VOM 25.07.2018 (AUSZUG) NACHFOLGENDE PUNKTE HAT DER STADTRAT DER STADT LANDSBERG AM LECH IN SEINER SITZUNG AM 25.07.2018 BESCHLOSSEN: 1. LEITLINIEN (inkl. Umsetzung) für „UNSER LANDSBERG 2035 – GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN“ (Seite 23 bis 28) 2. STRATEGISCHE ZIELE DER HANDLUNGSFELDER 1 BIS 5 Bildung + Soziales, Bauen + Wohnen, Wirtschaft + Digitalisierung, Kultur + Freizeit sowie Mobilität + Umwelt (Seite 27 bis 83) 3. GEMEINSAME ZIELE DER ORTSTEILE Dorfentwicklungskonzept „Landsberg und seine Dörfer“ (Seite 84 bis 95) 4. ERSTELLUNG EINES PROJEKT- UND MASSNAHMENPLANS a) Die Verwaltung wird beauftragt, sämtliche beschlossenen und geplanten Maß- nahmen und Projekte aufzulisten, dem jeweiligen Ziel in der Strategie zuzuord- nen und einen Priorisierungsvorschlag zu machen. Der so generierte Projekt- und Maßnahmenplan ist bis 28.02.2019 fertigzustellen. b) Der Projekt- und Maßnahmenplan ist dem Stadtrat im März 2019 zur Kenntnisnahme vorzulegen und im jeweiligen Fachausschuss im April 2019 vor- zuberaten. c) Der Stadtrat beschließt in seiner Sitzung im Mai 2019 den priorisierten Projekt- und Maßnahmenplan. Dieser wird Bestandteil der Strategiebroschüre. VON FOLGENDEN PROJEKTEN, WELCHE IN DIESER STRATEGIEBROSCHÜRE ABGEDRUCKT SIND, HAT DER STADTRAT LANDSBERG AM LECH IN SEINER SITZUNG AM 25.07.2018 KENNTNIS GENOMMEN 1. LEITPROJEKTE 15 Leitprojekten der fünf Handlungsfelder mit Kurzfassung der Ergebnisse der Bürgerkonferenzen und den vorgeschlagenen nächsten Schritten (abgedruckt beim jeweiligen Handlungsfeld); die nächsten Schritte sind im Lenkungskreis zu diskutieren. 2. PROJEKTE UND MASSNAHMEN DER ORTSTEILE Projekte und Maßnahmen der Ortsteile Ellighofen, Erpfting, Pitzling und Reisch ein- schließlich des Gemeinschaftsprojektes „Radrundweg der Dörfer“ (abgedruckt bei der Dorfentwicklung); pro Ortsteil und Jahr sollen maximal ein bis zwei Projekte / Maßnahmen – je nach Mittelverfügbarkeit und Fördermöglichkeiten – im Haushalt angemeldet und umgesetzt werden; die restlichen Projekte bleiben im sogenan- nen „Ideenspeicher“. 22

LEITLINIEN LEITLINIEN 1. GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN 5. BÜRGERFREUNDLICHE STADT Die Stadt Landsberg am Lech hat im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Institutionen und Unternehmen die Gesamt- strategie „UNSER LANDSBERG 2035“ ent- wickelt und setzt dies gemeinsam um. Dies soll mit dem Slogan „GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN“ zum Ausdruck gebracht werden. 2. VORAUSSCHAUENDE GESTALTUNG Unsere Strategie ist nicht nur eine Reakti- on auf neue Herausforderungen, sondern bedeutet in erster Linie vorausschauende Gestaltung unserer Stadt für das 21. Jahr- hundert. Es geht bei der Strategie um den Gesamtblick und um ganzheitliche Problemlösungen. Unsere Maßstäbe sind Gemeinwohl, Bürgerzufriedenheit, Trans- parenz und Nachhaltigkeit. 3. GENERATIONENGERECHTIGKEIT Jede Generation muss ihre Probleme selbst lösen und darf sie nicht kommen- den Generationen aufbürden. Die heutige Generation muss zugleich Vorsorge für absehbare zukünftige Belastungen treffen (Generationengerechtigkeit). Die Kommu- nale Gesamtstrategie bildet hierfür die Rahmenbedingungen und Zielsetzungen. Wir wollen eine bürgerfreundliche Stadt sein. Eine Leitidee ist dabei das solidari- sche Miteinander, die Mitverantwortung durch die Bürgerschaft und das verant- wortungsbewusste Zusammenwirken der Akteure in Politik, Verwaltung sowie aller Bürgerinnen und Bürger. Das Miteinander setzt neue Kräfte frei und findet kreative Lösungen für die Bearbeitung aktueller und zukünftiger Herausforderungen. Das freiwillige Engagement der Bürgerinnen und Bürger wird dadurch aktiviert und unterstützt. 6. IDENTITÄT DER STADT UND ORTSTEILE Landsberg am Lech ist eine traditionsbe- wusste Stadt. Wir wollen unsere gewach- sene Identität als Landsberger stärken und das vielfältige Gemeinschaftsleben in den Stadtvierteln und Ortsteilen bewahren. Die Ortsteile Ellighofen, Erpfting, Pitzling und Reisch haben als Teil der Stadt eine eigene Dorfentwicklung gestartet. Dies wollen wir bis 2035 im Rahmen der finan- ziellen Möglichkeiten umsetzen. Ziel ist die Sicherung und die Weiterentwicklung der typischen Dorfstrukturen und Weiler. 4. VORARBEITEN UND PLANUNGEN 7. NACHHALTIGKEIT „UNSER LANDSERG 2035“ hat auf den vor- hergehenden Gutachten und Fachplanun- gen aufgebaut und erfüllt ergänzend die Funktionen eines ISEKs. Sie ist Grundlage für den neuen Flächennutzungsplan und die Dorfentwicklungen. „UNSER LANDSBERG 2035“ zielt auf eine nachhaltige Stadtentwicklung. Wir ori- entieren uns bei der Verankerung der Nachhaltigkeit an der nationalen und bayerischen Nachhaltigkeitsstrategie, der „2030-Agenda für nachhaltige Entwick- lung“, der UN HABITAT III sowie der LEIPZIG CHARTA der nachhaltigen europäischen Stadt und ähnlichen Erklärungen. 8. QUALIFIZIERTE UND BREITE BÜRGERBETEILIGUNG Planungsprojekte, Initiativen und die Ge- samtstrategie sind nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern umsetzbar. Die Stadt Landsberg am Lech wird mit al- len Bürgerinnen und Bürgern, Vertretern von Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Institutionen „Landsberg 2035“ wei- terentwickeln und sie bei wichtigen Pla- nungsprojekten – unter Berücksichtigung der Planungshoheit – einbinden. Hierzu setzen wir als bürgerfreundliche Kommu- ne geeignete Beteiligungsformate und Methoden ein, wie z.B. aufsuchende Be- teiligung und Betroffenheitsbeteiligung. Das Beteiligungsformat wird bei größeren Vorhaben vom Stadtrat beschlossen. KINDERN UND JUGENDLICHEN EINE STIMME GEBEN Kinder und Jugendliche sind an allen sie betreffenden Angelegenheiten zu betei- ligen. Wir setzen uns aktiv für eine breit angelegte Kinder- und Jugendbeteiligung in Landsberg am Lech ein und haben mit dem neuen Konzept der „offenen Betei- ligungsform“ für Jugendliche und durch den Jugendbeirat eine Plattform geschaf- fen, diese zu verwirklichen. Das Leitprojekt zu „Qualifizierte und breite Bürgerbe- teiligung“ ist im Handlungsfeld 1 „Bildung + Soziales“ bei Ziel Nr. 4 – aktive Bürgerstadt und bürgerschaftliches Engagement – zu finden. 24

LEITLINIEN GRUNDSÄTZE UND LEITLINIEN FÜR DIE UMSETZUNG die damit verbundenen neuen Abläufe informieren, damit sie bei der Umset- zung unterstützen. Durch eine geziel- te Ressourcen- und Aufgabenplanung (angemessene Personalressourcen) für neue Maßnahmen soll die Mitarbeiterzu- friedenheit sichergestellt werden. Durch eine zukunftsweisende, digitale Verwal- tung (E-Governance) soll die Verwaltung zukünftig entlastet werden. BESCHLUSSVORLAGEN Die Beschlussvorlagen für die Stadtratssit- zungen werden hinsichtlich der Überein- stimmung mit der Kommunalen Gesamt- strategie überprüft. Dies erfolgt durch den jeweiligen Verfasser; zusätzlich findet eine zentrale Kontrolle statt. Die Beschlüs- se des Stadtrates und seiner Ausschüsse müssen einen Vermerk enthalten, ob diese mit der Gesamtstrategie übereinstimmen oder nicht. BERICHTERSTATTUNG + CONTROLLING Dem Stadtrat ist jährlich zu berichten; in den darauffolgenden Jahren soll zusätz- lich auch eine vierteljährliche Bericht- erstattung erfolgen. Die Berichterstattung und die Umsetzung von Landsberg 2035 (Ziele, Kennzahlen zur Messung der Ziel- erreichung, Projekt- und Maßnahmen- umsetzung, etc.) werden ggf. mittels einer geeigneten Software unterstützt. Den jeweiligen Fachausschüssen sind die Berichte vor der Befassung im Stadtrat vor- zulegen. Die Umsetzungsergebnisse und Berichte sind öffentlich zu kommunizieren. NEUE HAUSHALTSPLANUNG + KOORDINATION Die technischen Details für die Umset- zung und Vorgehensweise werden bis Ende 2018 erstellt, die Grundsätze und Leitlinien nach einer Erprobungsphase bis Ende 2019 endgültig festgeschrieben. Für die Umsetzung von Projekten und Maß- nahmen, insbesondere von Innovations- projekten soll eine systematische Prüfung von Fördermöglichkeiten seitens der Ver- waltung erfolgen. Förderprojekte haben eine besondere Priorität bei der Mittel- verteilung. Die Leitlinien und ggf. techni- schen Details werden in die entsprechen- den Satzungen integriert. Mit „UNSER LANDSBERG 2035“ wollen wir langfristig die Zukunftsfähigkeit, Lebens- qualität und die finanziellen Handlungs- möglichkeiten unserer Stadt sichern. Die Ziele sind Maßstab für das Verwaltungs- handeln und für die Stadtratsbeschlüsse. Wir verwirklichen unsere Ziele unter der Berücksichtigung der Gerechtigkeit zwi- schen den Generationen, der Leistungs- fähigkeit der Verwaltung (Mitarbeiter- zufriedenheit) und einer nachhaltigen Finanzwirtschaft, die zukünftige Beweg- lichkeit gewährleistet. Insgesamt dient dies der Verbesserung der Gesamtsteue- rung der Stadtentwicklung. WIR ORIENTIEREN UNS BEI DER UM- SETZUNG BIS 2035 AN FOLGENDEN LEITLINIEN: ZIELVEREINBARUNGEN Die Ziele der Handlungsfelder und Dörfer sind Grundlage und Maßstab für sämtliche Planungen, künftige Fachplanungen und Haushaltsberatungen. Wir prüfen jährlich unsere Zielerreichung sowie die Umset- zung von Projekten und Maßnahmen in einem Steuerungskreislauf. Die Ziele sind jährlich, zusammen mit der Zielvereinba- rung, zwischen Stadtrat und Verwaltung fortzuschreiben und anzupassen. KOOPERATIVE STEUERUNG Die erfolgreiche Umsetzung von Lands- berg 2035 kann nicht alleine durch Ver- waltung und Stadtrat erfolgen; hier sind auch Bürgerinnen und Bürger, Unterneh- men, Vereine und Institutionen der Stadt- gesellschaft gefordert. Zahlreiche Ziele liegen in Verantwortung des Landratsamts. Die Umsetzung der Gesamtstrategie baut auf Fachplanungen des Landkreises Landsberg am Lech auf. Um hier einen gezielten Mitteleinsatz für die Umsetzung der Ziele der Stadt sicher- zustellen, bedarf es einer kooperativen Steuerung mit dem Landkreis durch Ver- einbarungen und Abstimmungen der ein- zelnen Fachbereiche. MITARBEITERBETEILIGUNG Landsberg 2035 lässt sich nur durch quali- fizierte Mitarbeiterbeteiligung umsetzen. Das Verwaltungsleitbild wird hierzu ent- sprechend angepasst. Wir werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Kommunale Gesamtstrategie und 25

LEITLINIEN Wesentliche Elemente sind auch die Bür- gerbeteiligung bei neuen Zielen, Projekten oder Maßnahmen sowie die Mitwirkung bei der Umsetzung durch bürgerschaftli- ches Engagement, eine kooperative Steue- rung und die Mitarbeiterbeteiligung. STEUERUNGSKREISLAUF „LANDSBERG 2035“ Gesamtstrategie und Doppik sind die we- sentlichen Bausteine für die zukünftige Steuerung und Entwicklung der Stadt Lands- berg am Lech. Die Steuerung Landsbergs wird dabei als permanenter Entwicklungs- und Verbesserungsprozess verstanden. Alle Elemente wie strategische Ziele, Haus- haltsplanung, Controlling etc. werden in einem Steuerungskreislauf miteinander verbunden, der jährlich durchlaufen wird. Ein wichtiges Element ist die Vereinbarung zwischen Rat und Verwaltung bezüglich der Ableitung von kurz- und mittelfristi- gen Ziele (operativen Ziele) aus den stra- tegischen Zielen, denen die beschlossenen und neuen Projekte und Maßnahmen zu- geordnet werden. Ein weiteres zentrales Element ist das Controlling, welches dazu dient, die Um- setzung von Projekten und Maßnahmen, die Kosten sowie die Zielerreichung zu prüfen und notfalls korrigierend einzu- greifen. Hierzu wird 2019 ein Projekt- und Maßnahmenplan entwickelt und jähr- lich fortgeschrieben. Für das Controlling werden Kennzahlen und Indikatoren vereinbart, z.B. zu Klimaschutzzielen und CO2-Emissionen. Leitlinien und auch strategische Ziele sind nicht statisch, sondern können jährlich fortgeschrieben werden. Antragsunterla- gen des Stadtrates u.ä. werden hinsicht- lich ihrer Übereinstimmung mit den stra- tegischen Zielen überprüft. STEUERUNGSKREISLAUF „LANDSBERG 2035“ Bürger-Beteiligung Evaluation Prüfung Sitzungsvorla- gen auf Zielkonformität CONTROLLING Output (Wirkung / Zielerreichung) & Kosten Berichte mit Kennzahlen, Indikatoren Kooperative Steuerung Mitarbeiter- Beteiligung VEREINBARUNGEN ZWISCHEN RAT + VERWALTUNG: Operationale Ziele & Projekte / Maßnahmen Haushaltsplanung: Leistungsziele, Produkte und Budgets LEITLINIEN UND STRATEGISCHE ZIELE (mit jährlicher Fortschreibung) KOMMUNALE GESAMTSTRATEGIE Stadtrat Steuerung + Entwicklung Verwaltung DOPPIK Ausführung der Projekte / Maßnahmen Bürgerschaftliches Engagement 26

HANDLUNGSFELD 1 BILDUNG + SOZIALES Ausgangslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 1.1 Landsberg am Lech – Die soziale Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 1.2 Landsberg am Lech – Die gesunde Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 1.3 Generationengerechte Gestaltung des demograﬁschen Wandels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 1.4 Aktive Bürgerstadt und bürgerschaftliches Engagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 1.5 Landsberg am Lech – Die inklusive Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 1.6 Landsberg am Lech – Die Familienstadt mit Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 1.7 Landsberg am Lech – Die kinder- und jugendfreundliche Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 1.8 Aktives und erfülltes Leben im Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 1.9 Für ein gutes Miteinander durch Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 1.10 Landsberg am Lech – Die kreative Bildungsstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 1.11 Unsere Schulen als Lern-, Lebens- und Begegnungsorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 1.12 Zukunftsfähige Kindertageseinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 28

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 –BILDUNG + SOZIALES AUSGANGSLAGE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG DER STADT LANDSBERG AM LECH VON 1987 BIS 2018 MIT PROGNOSE BIS 2033 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 2 1 8 3 2 . 8 1 1 5 2 . 6 0 7 5 2 . 3 6 2 9 1 . 8 4 8 6 2 . 8 4 0 8 2 . 4 5 3 9 2 . 2 9 5 0 3 . 9 2 8 1 3 . 6 1 8 2 3 . 1987 1993 1998 2003 2008 2013 Juli 2018 2023 2028 2033 Quelle: Bevölkerungsprognose 2033 Realvariante - Planwerk (08/2018), Einwohnerzahl 2018: Stadt Landsberg am Lech (07/2018) Stand: 03.09.2018 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG UND ALTERSSTRUKTUR Auch wenn die Stadt Landsberg am Lech im Gegensatz zu vielen anderen deut- schen Kommunen eine ausgeglichene demografische Struktur aufweist, werden bis 2035 einschneidende demografische Veränderungen wirksam werden. Laut der Bevölkerungsprognose 2033 von Plan- werk vom August 2018 wird die Stadt Landsberg am Lech bis 2033 auf rd. 32.800 Einwohner (Realvariante V1) wachsen. ABER AUCH DIE ALTERSSTRUKTUR VERÄNDERT SICH: ALTERSSTRUKTUR LANDSBERG AM LECH 2017/2033 – VARIANTE 1 100% 90% 70% 80% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 19,9% 22,1% 26,3% 14,6% 11,7% 5,4% 2017 17,6% 25,6% 11,9% 13,0% 6,0% 2033 UNTER 6-JÄHRIGE Die Zahl der unter 6-Jährigen wird anstei- gen. Die Auswirkungen auf den Bedarf an Kinderbetreuung sind klar. Zahl und Quali- tät sind zu prüfen und entsprechende Zie- le zu definieren. 6- BIS UNTER 18-JÄHRIGE Dasselbe gilt für die Grund- und Mittel- schüler. Die Stadt ist Sachaufwandsträger für diese Schulen und zuständig für die Anzahl und die Aussstattung der erforder- lichen Schulplätze. 18- BIS UNTER 30-JÄHRIGE Die Zahl der jungen Erwachsenen, das heisst der 18- bis unter 30-Jährigen, wird eher stagnieren. Die Altersklasse der 30- bis unter 50-Jäh- rigen wird nach anfänglicher Stagnation von ca. 7.600 Menschen auf knapp 8.400 in der Realvariante von Planwerk steigen. Da es sich dabei um die Hauptgruppe der Erwerbstätigen handelt, sind die Konse- quenzen für die Nachfrage am Arbeits- markt und die Bedürfnisse als „Eltern“ glei- chermaßen zu berücksichtigen. 50- BIS 65-JÄHRIGE Die geburtenstarken Jahrgänge, die heute die Altersgruppe der um die 50-Jährigen bil- den, werden bis 2033 bzw. 2035 im Senio- renalter sein. Jeder vierte Landsberger wird dann lt. Planwerk 65 Jahre oder älter sein. 25,9% 30- BIS 50-JÄHRIGE 65 + 50-65 30-50 18-30 6-18 0-6 Quelle: Bevölkerungsprognose 2033 Planwerk (8/2018) ÜBER 65-JÄHRIGE Der Anteil der über 65-Jährigen an der ge- samten Bevölkerung der Stadt wird sich von ca. 1990 bis 2033 auf fast 26 % erhö- hen! Das bedeutet absolut eine Erhöhung von heute rund 5.760 Menschen auf rund 8.600 bis zum Jahr 2033. FOLGEN Im sozialen Bereich zeichnen sich die typischen Probleme dieser gesellschaft- lichen Entwicklung im Allgemeinen und von urbanen Räumen im Besonderen ab. Die dementsprechende Zunahme von Ein-Personen-Haushalten verstärkt Ten- denzen der Vereinsamung ebenso wie die zunehmende Auflösung des Familienver- bands. Altersarmut tritt verstärkt auf. 29

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES WOHNFLÄCHENVERBRAUCH Untersucht und in die Bevölkerungsprog- nose einbezogen wurden auch der Wohn- flächenverbrauch und die Haushaltsgröße. Der allgemeinen Tendenz in Bayern fol- gend, nimmt die durchschnittliche Haus- haltsgröße kontinuierlich ab; gleichzei- tig und in Folge der kleiner werdenden Haushaltsgrößen nimmt der Verbrauch an Wohnflächen pro Kopf deutlich zu. Wa- ren es 1990 noch 34,7 m² Wohnfläche, die jedem Landsberger im Durchschnitt zur Verfügung standen, waren es 2017 bereits 44,1 m² pro Einwohner. Diese Tendenzen werden sich, so die aktuelle Bevölkerungs- prognose von Planwerk, fortsetzen, wenn auch in abgeschwächter Form. WOHNFLÄCHENVERBRAUCH UND HAUSHALTSGRÖSSE 1990 – 2033 Wohnfläche pro Kopf Haushaltsgröße 2,49 2,43 43,7 2,10 44,1 2,08 44,5 2,06 45,1 2,03 45,8 46,2 1,99 1,97 35,3 34,7 1990 2000 2014 2017 2020 2025 2030 2033 Quelle: Bevölkerungsprognose 2033 Planwerk (08/2018) ZIELENTWICKLUNG Zukunftsentwicklungen wurden auf dem Landsberger Zukunftsforum am 21.03.2017 zu den Themen „Demografischer Wandel in Landsberg am Lech“ und „Neue Bürger- beteiligungsformen für Kommunen“ ver- tieft diskutiert. Ergänzend zu den sechs Workshops des Strategieteams fanden ein Dialoggespräch „Bildung und Schulen“, ein Dialoggespräch „Integration“ und ein Workshop zur Flächennutzungsplanung (mit allen Strategieteams der Handlungs- felder und den Akteuren der Ortsteile), eine Jugendbefragung und eine Jugend- konferenz statt. Die Ergebnisse hieraus waren Grundlage für die Zielentwicklung. In der Großen Bürgerbefragung vom Herbst 2016 zeigte sich, dass die Lebens- bedingungen für Kinder und Familien der Landsberger überwiegend (> 90 %) als gut bzw. sehr gut eingeschätzt werden. Für Jugendliche und junge Menschen, Allein- stehende und Senioren war dies weniger der Fall. 30 Wie die Jugendbefragung zeigt, waren mit den Bereichen „Schulen“ und „Bildungs- möglichkeiten“ über 80 % bzw. 72 % zu- frieden bis sehr zufrieden. Weniger Zu- stimmung fanden die Bereiche „Chancen auf Arbeitsplatz“ und „Unterstützungsan- gebote für Jugendliche“. Aufbauend auf den Zukunftstrends, beste- henden Fachplanungen, den Problemanaly- sen und den Befragungen wurden Lösungs- ansätze für zwölf Bereiche Ziele entwickelt. In manchen Bereichen ist eine engere Abstimmung mit dem Landratsamt nö- tig, um einzelne Ziele wirksam werden zu lassen. Einen wichtigen Beitrag im Be- reich des Sozialen wird in Zukunft die Hei- lig-Geist-Spital-Stiftung leisten, welche dort, wo gesetzliche Unterstützungsmaß- nahmen nicht greifen, aktiv werden soll. Hierzu wird diese zur modernen Sozialstif- tung ausgerichtet. FACHPLANUNGEN UND –KONZEPTE, BEFRAGUNGEN » Bevölkerungsprognose 2033, Planwerk (August 2018) » Sozialraumanalyse des Landkreises Landsberg am Lech (2018) » Seniorenpolitisches Gesamtkonzept des Landkreises Landsberg am Lech (27.7.10) » Inklusionskonzept des Landkreises Landsberg am Lech (Oktober 2018) » Integrationskonzept des Landkreises Landsberg am Lech (noch in Bearbeitung) » Jugendbefragung der Stadt Landsberg am Lech (Februar 2017) » Jugend-Zukunfts-Konferenz der Stadt Landsberg am Lech (12.03.2017)

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.1 LANDSBERG AM LECH – DIE SOZIALE STADT Landsberg am Lech ist eine soziale Stadt und soll dies auch im Jahr 2035 sein. Wir ach- ten auf: Generationensolidarität, Generati- onengerechtigkeit, wechselseitige Verant- wortung und Verantwortung für die Zu- kunft im Sinne von Nachhaltigkeit, Ge- meinwohl und Bürgerzufriedenheit. Wir motivieren, fördern und unterstützen Bür- gerinnen und Bürger, sich aktiv am gesell- schaftlichen Leben und seiner Entwicklung zu beteiligen. Angesichts der immer stei- genden Lebenshaltungskosten und der damit drohenden Spaltung der Lebensbe- dingungen in Landsberg am Lech ist eine Strategie des „sozialen Ausgleichs“ drin- gender denn je gefordert. LEITPROJEKT HEILIG-GEIST-SPITAL-STIFTUNG – ANPASSUNG DES STIFTUNGSZWECKES AN DIE AKTUELLEN BEDÜRFNISSE DER GESELLSCHAFT Der bayerische Herzog Ludwig V., der Brandenburger, genehmigte dem Rat und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Landsberg am 13. September 1349 das Seelhaus zu einem Spital auszubauen, in dem pflegebedürftige, alte und verarmte Bürgerinnen und Bürger untergebracht und versorgt wurden. Die Stadt lieferte das Fundationsver- mögen der Stiftung, das durch zahlreiche Zustiftungen Dritter und erfolgreiche Grund- stücks- und Vermögenswirtschaft kontinuierlich wuchs. Die Einkünfte aus Grundvermö- gen, Ökonomie und Geldkapital dienten gemäß Stiftungszweck dem Spitalbetrieb. Das Spital stand von Anfang an unter städtischer Leitung, zwei Spitalpfleger aus der Mitte des Stadtrates verwalteten das Vermögen. Seit der Nachkriegszeit verwaltet die Stadt Landsberg am Lech die Heilig-Geist-Spital-Stiftung als nicht rechtsfähige (fiduziarische) Stiftung. Im Jahr 1971 zog das Spitalgut nach Pössing. Den Spitalwald bewirtschaftet das städtische Referat für Forsten. Zum 1. April 2016 hat die Trägerschaft des Heilig-Geist-Spi- tals von der Stadt Landsberg am Lech auf die Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH gewechselt. Die bisherigen Räumlichkeiten des Heilig-Geist-Spitals werden nach dem Umzug der Bewohner und Bewohnerinnen in das neue Pflegeheim eine neue Nutzung bekommen. WAS BLEIBT – WAS KOMMT? WELCHE ZWECKE SOLL DIE STIFTUNG KÜNFTIG ERFÜLLEN? Der Stiftungszweck hat sich über die Jahrhunderte immer wieder den Bedürfnissen und Entwicklungen der Gesellschaft angepasst. Ziel ist es, die Heilig-Geist-Spital- Stiftung der Stadt Landsberg am Lech als moderne Sozialstiftung auszurichten und Unterstützungsangebote zu schaffen. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 15.05.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Die Anpassung des Stiftungszwecks in Richtung moderne Sozialstiftung wurde grundsätzlich begrüßt. Die Ergebnisse der Bürgerkonferenz sollen im Stadtrat vor- gestellt werden und eine weitere rechtliche Konkretisierung auf Basis des Vorschlags zum Stiftungszweck erfolgen. BÜRGERBEFRAGUNG WIE WICHTIG SCHÄTZEN SIE DEN HANDLUNGSBEDARF IN FOLGEN- DEM BEREICH EIN: SOZIALE UND GERECHTE STADT 4,39% 20,99% 30,41% 44,22% sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig SOZIALER AUSGLEICH Hierzu wollen wir im Rahmen der staat- lichen Instrumente und Strukturen ... » gleichwertige Lebensbedingungen für alle Stadtteile und Bevölkerungsgrup- pen herstellen. » Armutsbekämpfung mit effektiven, an- gemessenen Lösungsstrategien ange- hen, insbesondere durch sozial ge- förderten Wohnungsbau und Hilfe zur Selbsthilfe. » unsere kommunale Sozialpolitik auf benachteiligte soziale Räume und Ziel- gruppen ausrichten, wobei diese ins- besondere an Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen orientiert sein sollte. » zur Förderung des sozialen Ausgleichs und zur Unterstützung von Menschen in finanziellen Schwierigkeiten oder in einer sozialen Notlage (über die ge- setzlichen Anforderungen hinaus), zu- künftig die Heilig-Geist-Spital-Stiftung der Stadt Landsberg am Lech als mo- derne Sozialstiftung ausrichten und Unterstützungsangebote schaffen. » die Bildung insbesondere von Kindern und Jugendlichen fördern und die Teil- habe auch sozialer Randgruppen an unserem breiten Bildungsangebot un- terstützen. 31

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.2 LANDSBERG AM LECH – DIE GESUNDE STADT Gesundheit ist ein zentrales Kriterium für hohe Lebensqualität. Wir wollen, dass Landsberg am Lech eine gesunde Stadt wird. Wir achten bei unseren Entscheidun- gen darauf, gesunde Umfelder für Bür- gerinnen und Bürger zu schaffen. Hierzu wollen wir die Gesundheitsförderung in Zusammenarbeit mit Partnern intensivie- ren und ein optimales Gesundheitswesen sowie eine entsprechende ärztliche Versor- gung im Stadtgebiet sichern. Einsamkeit ist ein Problem moderner Ge- sellschaften, welches nicht nur ältere Mit- bürgerinnen und Mitbürger betrifft, son- dern zunehmend alle Altersklassen. Einsam- keit gilt heute auch als Gesundheitsrisiko. Wir wollen Angebote fördern und Rahmen- bedingungen schaffen, welche gezielt Ein- samkeit überwinden. Hierzu gehört zum Beispiel die Unterstützung der Mobilität und Aktivität der Betroffenen durch „Hol-Ange- bote“ (Kurse, Veranstaltungen, Treffpunkte, Freiwilligenarbeit, etc.) und „Bring-Angebo- te“ (Fahrdienste, Besuchsdienste, etc.), die den Aufbau von „vertrauensvollen Bezie- hungen“ gegen Einsamkeit fördern. 1.3 GENERATIONENGERECHTE GESTALTUNG DES DEMOGRAFISCHEN WANDELS Die Stadt Landsberg am Lech wird bis 2035 einen Einwohnerzuwachs erfahren. Die Zahl der älteren Einwohner wird stark wachsen, und insgesamt stellt der demo- grafische Wandel eine große Herausforde- rung dar. Wir stellen uns diesen Entwick- lungen mit einer vorausschauenden und fach- und ressortübergreifenden Gesamt- strategie. BEZAHLBARE WOHN- UND LEBENSQUALITÄT Dazu werden wir den Bau von bezahlbarem und bedarfsgerechtem Wohnraum (bar- rierefrei) unterstützen; für ältere Bewohner eine Lebensumwelt schaffen, die ihren Be- dürfnissen und Bedarfen gerecht wird. Bei allen Planungs- und Entscheidungs- prozessen sind die Auswirkungen des demografischen Wandels zu berücksich- tigen, und es ist auf Generationengerech- tigkeit zu achten. 32

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.4 AKTIVE BÜRGERSTADT UND BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT Der freiwillige, ehrenamtliche Einsatz unserer Bürgerinnen und Bürger ist ein unverzichtbarer Beitrag für unser Ge- meinwesen. Großen Anteil hierbei haben die Vereine, Kirchen, Verbände, Träger und sonstigen Organisationen, die heute einen großen Strukturwandel durchlaufen. Bürgerschaftliches Engagement ergänzt, aber ersetzt nicht die Verantwortung staatlichen und kommunalen Handelns. Wir wollen auch in Zukunft das große „bürgerschaftliche Engagement“ sichern, anerkennen und fördern. Neue Potenziale und Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements, insbe- sondere den reichen Erfahrungsschatz älterer Mitbürgerinnen und MItbürger, wollen wir stärker als bisher aktivieren, fördern und unterstützen. Es ist uns wichtig, dass sich auch Neubür- gerinnen und Neubürger aktiv in das Ge- meinschaftsleben der Stadt einbringen. LEITPROJEKT ZU ZIFFER 8 DER LEITLINIEN: QUALIFIZIERTE UND BREITE BÜRGERBETEILIGUNG Die „Qualifizierte und breite Bürgerbeteiligung“ war ursprünglich ein Ziel im Hand- lungsfeld Bildung + Soziales. Das Leitprojekt wurde auch in diesem Handlungsfeld bearbeitet. Nachdem dieses Thema sämtliche Bereiche betrifft, wurde dieses Ziel in die Leitlinien eingefügt, wo es als Nr. 8 zu finden ist. Hierzu gab es nachstehendes Leitprojekt: LEITPROJEKT QUALIFIZIERTE UND BREITE BÜRGERBETEILIGUNG Planungsprojekte, Initiativen und die Gesamtstrategie sind nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger umsetzbar. Die Stadt Landsberg am Lech wird mit allen Bürgerinnen und Bürgern, Vertretern von Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Institutionen „Landsberg 2035“ weiter entwickeln und sie bei wichtigen Planungs- projekten – unter Berücksichtigung der Planungshoheit – einbinden. Hierzu setzen wir als bürgerfreundliche Kommune geeignete Beteiligungsformate und Methoden ein, wie z.B. aufsuchende Beteiligung und Betroffenheitsbeteiligung. In der Regel wird das Beteiligungsformat bei größeren Vorhaben vom Stadtrat beschlossen. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 15.05.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Es wurde diskutiert, wie Bürgerinnen und Bürger besser beteiligt werden können. Wir müssten insgesamt mehr wissen: Welche Bürgerbeteiligungsformate gibt es überhaupt? Was verstehen wir unter Bürgerbeteiligung, etc.. in Landsberg am Lech (ggfs. Arbeitskreis, Konzept, etc. ). BÜRGERBEFRAGUNG LANDSBERG AM LECH SOLLTE EINE STADT SEIN, IN DER BÜR- GERINNEN UND BÜRGER BEI WICHTIGEN PROJEKTEN BETEILIGT WERDEN. 1,36% 7,23% 36,03% 55,38% sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig 33

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.5 LANDSBERG AM LECH – DIE INKLUSIVE STADT In Deutschland lebt ca. ein Fünftel der Bevöl- kerung mit einer Be- einträchtigung. Hierzu zählen Menschen, die langfristige körperliche, seelische oder geisti- ge Beeinträchtigungen haben oder Beeinträch- tigungen, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrie- ren an der vollen, wirk- samen und gleichbe- rechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hin- dern können. MEHR EINBEZIEHUNG, WENIGER BARRIEREN Um Landsberg am Lech zur inklusiven Stadt zu entwickeln, wollen wir ... » die Unterschiedlichkeit von Menschen mit Behinderungen achten. » die volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft, Einbeziehung in die Ge- sellschaft und am Arbeitsleben ermög- lichen. » Barrieren in Gebäuden, im öffentlichen Raum, im Öffentlichen Personennah- verkehr (ÖPNV), im Internet und in der Sprache abbauen und durch behinder- tengerechte Räume, Mobilität, barriere- freie Internetseiten, die Etablierung von Gebärdensprache, Blindenschrift und leichter Sprache fördern. » ein selbstbestimmtes Leben durch freie Wahl von Wohnart und -ort ermögli- chen sowie Unterstützungsangebote und Assistenzen für ein selbstbestimm- tes Leben bereitstellen. » den Rahmen dafür schaffen, gegenseiti- ge Hemmnisse/Ängste abzubauen. INKLUSIONSKONZEPT – AUCH FÜR JUGENDLICHE UNTERSCHIEDLICHER KULTUREN Wir unterstützen die Umsetzung des Inklu- sionskonzepts des Landkreises Landsberg am Lech in der Stadt Landsberg am Lech. Wir möchten in Landsberg am Lech er- reichen, dass Brücken zwischen Jugend- lichen verschiedener Gruppierungen und Kulturen gebaut werden. Kinder und Ju- gendliche mit Handicaps sollen ebenso angesprochen werden, um wirksame In- klusion möglich zu machen. BÜRGERBEFRAGUNG LANDSBERG AM LECH IST ... „BEHINDERTENGERECHT“. 7,83% 14,38% 44,65% 33,13% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DER BARRIEREFREIHEIT VON STRASSEN, WEGEN UND PLÄTZEN? 5,14% 14,48% 39,05% 41,33% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 34

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.6 LANDSBERG AM LECH – DIE FAMILIENSTADT MIT ZUKUNFT Familien erleben heute einen stetigen Wandel. Neben der traditionellen Ehe le- ben Familien in vielfältigen Formen zusam- men (z.B. Ein-Eltern-Familie, Patchwork-, Stiefelternfamilie), die vor unterschied- lichen Herausforderungen im Familien- alltag stehen. Wir sind eine familien- freundliche Stadt und unterstützen Fami- lien in ihren dynamischen Bedürfnissen, unterschiedlichen Voraussetzungen und Lebenskontexten. Wir wollen, dass die Stadt Landsberg am Lech auch im Jahr 2035 eine Familienstadt mit Zukunft ist. FAMILIENFREUNDLICHE STRUKTUREN Hierzu wollen wir familienfreundliche Struk- turen erhalten, verbessern und neu entwi- ckeln. Dazu gehören beispielsweise ... » eine familien- und kinderfreundliche Stadtumgebung mit Raum für Begeg- nung und ausreichende und bezahlbare Wohnungen für Familien. » Integration von zugezogenen Familien in die Stadtgesellschaft. » Verkehrssicherheit für Kinder z.B. Spiel- straßen, Verkehrserziehung, verkehrsbe- ruhigte Bereiche, Geschwindigkeits-Dis- plays. » attraktive und gepflegte Spielplätze und Freiräume (Grünzonen) und Zugän- ge zu diesen. » durchmischte Quartiere mit Platz für Kinder und Jugendliche. » Ermöglichung von Gemeinschaftsgär- ten (Urban Gardening) für Familien. » Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – insbesondere hin- sichtlich familienfreundlicher Arbeits- plätze, qualitativer Betreuungsstruktu- ren, etc. » die bessere Vernetzung und Abstim- mung der unterschiedlichen Ferien- programme. » familienfreundliche Kommunikation der vorhandenen Angebote (Informa- tionsplattform). » Erhaltung bzw. Erreichung eines be- darfsgerechten Ausbaues an familien- ergänzenden Einrichtungen. Familienfreundlichkeit ist eine gemeinsa- me und partnerschaftliche Aufgabe der Stadt, des Landkreises, der Wirtschaft, der Vereine, Wohlfahrtsverbände, Kirchen und der Familien selbst. Für die Koordina- tion und Abstimmung wird mindestens einmal jährlich ein Netzwerktreffen durch die Stadt organisiert. BÜRGERBEFRAGUNG WIE BEWERTEN SIE IM ALLGEMEINEN DIE LEBENSBEDINGUNGEN IN LANDSBERG AM LECH FÜR ... Senioren 187 Alleinstehende 155 Jugendliche 127 Kinder 320 Familien 347 1084 931 1034 1227 1307 299 35 300 52 402 39 127 6 115 5 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% sehr gut gut schlecht sehr schlecht 35

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.7 LANDSBERG AM LECH – DIE KINDER- UND JUGENDFREUNDLICHE STADT Künftiges Jugendkulturzentrum Lechstraße Jugendbefr a gung www.jugendbefragung-landsberg.de ZUR ZUKUNFTSENTWICKLUNG DER STADT LANDSBERG AM LECH VOM 01. BIS 28. FEBRUAR 2017 MACH MIT! Kinder und Jugendliche verkörpern die Zukunft und Vitalität unserer Stadt. Wir begleiten und fördern Kinder und Jugend- liche in ihrer Entwicklung und Entfaltung. Dabei ist uns ihre Mitverantwortung und Mitbestimmung sehr wichtig, um auch für die Zukunft eine engagierte und mündige Bürgerschaft zu gewährleisten. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT JEDEM DER FOLGENDEN BEREICHE? ANGE- BOTE FÜR JUGENDLICHE (14-17) 6,79% 11,99% 42,86% 38,36% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 36 NEUES JUGENDKULTURZENTRUM ALS TREFFPUNKT » Durch das neue städtische Jugend- kulturzentrum im Herzen der Altstadt schaffen wir eine zeitgemäße Einrich- tung der Offenen Jugendarbeit mit einem vielfältigen Raumangebot. Das Jugendkulturzentrum bietet Möglich- keiten zur aktiven Freizeitgestaltung, zur außerschulischen und kulturellen Bildung, aber auch Unterstützungsan- gebote für junge Menschen an. Es dient als Treffpunkt für Jugendliche, ist Ort des psycho-sozialen Lernens und der Jugendkultur. PÄDAGOGISCHE UNTERSTÜTZUNG » Durch unser pädagogisches Personal im Jugendkulturzentrum unterstützen wir aktiv die Jugendlichen bei der Verwirk- lichung ihrer Ideen, sei es bei der Frei- zeitgestaltung oder der Verwirklichung kultureller Aktivitäten im Jugendkul- turzentrum und bei den Jugendlichen vor Ort. Wir lassen den Jugendlichen genügend Freiraum. Das Jugendkultur- zentrum passt sich organisatorisch und räumlich an neue Trends der Jugend an und berücksichtigt diese soweit wie möglich. FÖRDERUNG VON VEREINEN UND VERBÄNDEN » Unsere Kinder und Jugendlichen sind in einer Vielzahl von Organisationen, Verei- nen und Verbänden aktiv. Wir setzen uns für die Bewahrung dieser Vielfältigkeit ein und sind offen für neue Angebote. Wir wertschätzen, unterstützen und för- dern die Anbieter bei ihrem Engagement durch gute Rahmenbedingungen wie beispielsweise der Schaffung und Bereit- stellung von Räumlichkeiten und Orten. ZÜGIGES ABSTIMMEN UND HANDELN » Wir überprüfen unsere Konzepte stetig und entwickeln diese weiter. Projekte und Maßnahmen mit und für Kinder und Jugendliche werden zeitnah reali- siert, Entscheidungen zügig herbeige- führt. Den örtlichen Bedarf definiert die Stadt Landsberg am Lech. Im Rahmen der Jugendhilfeplanung arbeiten wir mit dem Landkreis Landsberg am Lech zusammen und stimmen uns mit ihm ab. Ju g en d z u k u n f t s k o n f e r e n z SONNTAG, 12. MÄRZ 2017 BEGINN: 14.00 UHR JUGENDZENTRUM LANDSBERG AM LECH MACH MIT! TOLERIEREN, AKZEPTIEREN, INTEGRIEREN » Wir wollen das Zusammenleben der Ge- nerationen aktiv fördern und zu gegen- seitigem Respekt, gegenseitiger Wert- schätzung und zu gegenseitiger Unter- stützung befähigen. Wir fördern eine Ge- sellschaft, die die Bedürfnisse, Belange und Eigenheiten der Jugendphase tole- riert, akzeptiert und integriert. FREIRÄUME UND GESTALTUNGSRÄUME » Wir geben unserer Jugend die Möglich- keit, ihre eigenen Gestaltungsräume zu realisieren und unterstützen sie dabei nach Bedarf. Wir schaffen und erhalten Treffpunkte, Sport- und Aufenthalts- gelegenheiten und sorgen für das Vor- handensein von Frei- und Gestaltungs- räumen für junge Menschen. Wir fördern aktiv die eventuell nötige Akzeptanz von und gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. STÄDTISCHE JUGENDARBEIT » Die Stadt Landsberg am Lech sorgt in ihrem eigenen Wirkungskreis und im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit dafür, dass in ihrem Zuständigkeitsbereich die erforderlichen Einrichtungen, Dienste und Veranstaltungen der Jugendarbeit rechtzeitig und ausreichend zur Verfü- gung stehen.

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.8 AKTIVES UND ERFÜLLTES LEBEN IM ALTER In den kommenden Jahren wird sich die Zahl der älter werdenden Einwohner in unserer Stadt erheblich erhöhen. Wir wol- len, dass sich unsere Senioren in Landsberg wohl fühlen. Hierzu schaffen wir bessere Voraussetzungen für die Begegnung von Jung und Alt; ältere, insbesondere allein- stehende Bürgerinnen und Bürger wollen wir verstärkt am gemeinschaftlichen Leben teilhaben lassen und für diese ein Lebens- umfeld schaffen, das ihren Bedürfnissen gerecht wird. Wir fördern das Miteinander der Generationen. Wir achten darauf, dass ältere Menschen verstärkt und möglichst lange am gesellschaftlichen Leben teilneh- men können, ermöglichen generationen- übergreifende Aktivitäten. NEUES VERSTÄNDNIS VON ALTER » Wir werden dem neuen Altersbild dadurch gerecht, dass wir das klassische Senioren- verständnis der heutigen Generation über- denken und angepasst kommunizieren. EIGENSTÄNDIGKEIT UND LEBENSQUALITÄT » Es ist unser Ziel, dass Senioren möglichst lange eigenständig im häuslichen Um- feld leben können und Unterstützungs- strukturen für pflegende Angehörige be- reitstehen. Wir bieten Lebensqualität für ältere und pflegebedürftige Menschen. BÜRGERBEFRAGUNG WIE BEWERTEN SIE IM ALLGEMEI- NEN DIE LEBENSBEDINGUNGEN IN LANDSBERG AM LECH FÜR SENIOREN? 2,18% 18,63% 11,65% 67,54% sehr gut gut schlecht sehr schlecht ALTERSGERECHTE INFRASTRUKTUR UND WOHNANGEBOTE » Wir wirken auf eine generationenge- rechte Infrastruktur (Begegnungsorte, Treffpunkte, Anlaufstellen, Nahversor- gung, Barrierefreiheit, Mobilität, etc.) sowie bezahlbare, altersgerechte und alternative Wohnformen hin, die das Miteinander der Generationen fördern. BEDÜRFNISORIENTIERTE ANGEBOTE FÜR AKTIVITÄTEN » Die Stadtgesellschaft trägt Mitverant- wortung für ein aktives und erfülltes Leben im Alter. Wir fördern und aktivie- ren die ältere Generation, eruieren und berücksichtigen deren Bedürfnisse bei allen einschlägigen städt. Angeboten. Zusammen mit dem Seniorenbeirat, dem Landkreis und anderen Partnern wollen wir die Stadt Landsberg am Lech zur seniorengerechten Stadt mit Zu- kunft gestalten und weiterentwickeln und bündeln hierzu unsere Angebote. » Wir unterstützen Patenschaften mit und für Senioren. SENIORENPOLITISCHES GESAMTKONZEPT » Wir achten auf die Erreichbarkeit der An- gebote und das Bedürfnis der Senioren nach Mobilität, Selbstständigkeit und Selbstbestimmung. Wir unterstützen das „Seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises Landsberg am Lech“ und setzen dieses in unserem Verant- wortungsbereich um. 37

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.9 FÜR EIN GUTES MITEINANDER DURCH INTEGRATION politischer und kultureller Bildung, ein- schließlich Sprachkompetenzen (auch Englisch) insbesondere durch die Volks- hochschule und andere städtische Kultureinrichtungen fördern, sowie die hierzu nötige Ausstattung bereitstellen. SELBSTSTÄNDIGKEIT UND KOMPETENZEN FÖRDERN » Migranten zum selbstständigen Leben und Erwerbsleben in Landsberg am Lech befähigen, insbesondere durch die Vermittlung von Alltags-, Berufs- und Gesundheitskompetenzen (z.B. durch die VHS), durch Stärkung der Integra- tionsbereitschaft und durch Hilfe zur Selbsthilfe (Migrationsberatung). Mig- ranten sollen unterstützt werden – ent- sprechend ihrer Ausbildung und Fach- kräfte-Qualifikation – am Arbeitsleben teilzunehmen. SOZIALEN WOHNUNGSBAU OHNE GHETTOBILDUNG FÖRDERN » den sozialen Wohnungsbau auch für Mi- grantenfamilien fördern, achten dabei jedoch darauf, dass es zu keiner räum- lichen Segregation (Ghettobildung) in- nerhalb von Gebäuden und Stadtteilen kommt. KEINE PARALLELGESELLSCHAFTEN » für alle Einwohner die Wohn- und Lebens- qualität sichern; für Neubürgerinnen und Neubürger, Migranten und benach- teiligte Gruppen Möglichkeiten der Integration und Teilhabe schaffen, um damit Ausgrenzung und Parallelgesell- schaften zu vermeiden. MIGRANTEN QUALIFIZIERT UND MEHRSPRACHIG INFORMIEREN » Migranten bei der Anmeldung im Ein- wohnermeldeamt qualifiziert informie- ren (Grundinformation auch mehrspra- chig) und bei Bedarf gezielt weiterver- mitteln (Integrationsbeauftragter). NETZWERKARBEIT AUF- UND AUSBAUEN » unser Personal und unsere Planungen (z.B. Schul- und Kita-Planung, Wohn- raumbedarf) gezielt, abgestimmt und gebündelt einsetzen, damit mittel- und langfristig Integration sowie der demo- grafische Wandel der Stadtgesellschaft gelingt. Dazu nutzen wir Synergieeffek- te und wollen bereichsübergreifend ar- beiten. Hierzu bauen wir entsprechende Strukturen auf (z.B. Integrationsbeauf- tragter, Dialoggespräche, Aufbau eines Netzwerkes mit allen Akteuren der Inte- grationsarbeit, Integrationsrat, etc.). INTEGRATIONSKONZEPTE UND -STRATEGIEN ENTWICKELN » die vorhandenen Integrationsdienste besser mit der Stadt abstimmen, Prob- leme gemeinsam und ganzheitlich lö- sen und die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Landkreis, den privaten Integra- tionsträgern und anderen Partnern (z.B. IHK) verbessern. Hierzu unterstützen wir die Erstellung eines kommunalen Integ- rationskonzepts (Landkreisebene) bzw. entwickeln selbst zusammen mit den Akteuren der Integrationsarbeit eine lo- kale Integrationsstrategie. INTERKULTURELLE MÖGLICHKEITEN NUTZEN » die interkulturelle Kompetenz der Ver- waltung (Beschäftigte mit Migrationshin- tergrund) und Stadtgesellschaft erhöhen und interkulturelle Begegnungsmöglich- keiten (Feste, etc.) schaffen. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT JE- DEM DER FOLGENDEN BEREICHE? INTEGRATION FLÜCHTLINGE 8,15% 15,78% 29,50% 46,57% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden in den Der Anteil der Flüchtlinge und anerkann- ten Asylbewerber hat letzten Jahren in Landsberg am Lech erheblich zugenommen; damit auch die Integrati- onsnotwendigkeiten hinsichtlich Sprache, Bildung und Weiterbildung, Arbeitsmarkt, Partizipation sowie Werte und Identifika- tion. Dies betrifft auch Bürgerinnen und Bürger aus EU-Staaten. Integration und ein gutes Miteinander aller Einwohner ist eine große, bereichsübergreifende Her- ausforderung für die Stadt Landsberg am Lech, den Landkreis Landsberg am Lech und die freien Träger. DAMIT EIN GUTES MITEINANDER FÜR DIE ZUKUNFT DER STADTGESELL- SCHAFT GELINGT, WOLLEN WIR ... INTEGRATION UND PERSPEKTIVE GEBEN » Migranten mit ihrer kulturellen und reli- giösen Vielfalt eine optimale Integration in die Stadtgesellschaft ermöglichen und ihnen eine Perspektive in Lands- berg am Lech geben. Wenn sie kein Bleiberecht haben und als Prävention für Delinquenz (Kriminalität) wollen wir ihnen durch gezielte Qualifizierung, Ein- bindung in Gemeinwohlaktivitäten und Kompetenzaufbau eine Perspektive für ihr zukünftiges Leben in ihrem Her- kunftsland geben. IDENTIFIKATION DURCH POLITISCHE UND KULTURELLE BILDUNG FÖRDERN » die kulturelle Integration und Identifika- tion mit der Stadt durch den Erwerb von 38

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.10 LANDSBERG AM LECH – DIE KREATIVE BILDUNGSSTADT LANDSBERG AM LECH ALS BILDUNGS- STANDORT ETABLIEREN DAZU WERDEN WIR ... JUGENDLICHEN ZUGANG ZU BREITEM ANGEBOT BIETEN » ein breitgefächertes schulisches und außerschulisches Lern- und Bildungs- angebot schaffen, erhalten und dafür sorgen, dass alle Jugendlichen, unab- hängig von ihrer sozialen Herkunft oder ihrer finanziellen Situation die Zugangs- möglichkeit dafür bekommen. BILDUNGSEINRICHTUNGEN STÄRKEN » die Volkshochschule (VHS) als Ort der Weiterbildung und akademischen Bil- dung (z.B. Studium Generale) und die städtische Sing- und Musikschule weiter stärken und dies mit entsprechender Ausstattung und entsprechenden Ko- operationen ermöglichen. WEITERBILDUNG AUCH DIGITAL FÖR- DERN UND VERNETZEN » Zugänge für digital gestützte, beruf- liche Weiterbildungsangebote, insbe- sondere von bayerischen Hochschulen, für das lebenslange Lernen fördern und diese mit örtlichen Einrichtungen (Unternehmen, private Träger, VHS, etc.) vernetzen. HOCHSCHUL- UND FORSCHUNGSPRO- JEKTE NACH LANDSBERG AM LECH HOLEN » Landsberg am Lech mit der bayerischen Hochschul- und Forschungslandschaft (z.B. durch Projekte) vernetzen und langfristig durch Ansiedlung von Hoch- schul- oder Forschungseinrichtungen positionieren. STADTBIBLIOTHEK MODERNISIEREN » die Stadtbibliothek zu einer modernen, leistungsfähigen Einrichtung (gemäß Bayerischem Bibliotheksplan) weiter- entwickeln. RAUMNUTZUNG OPTIMIEREN » öffentliche Räume mehrfach nutzen, Räu- me für Bildung, Workshops und Tagungen schaffen bzw. vorhandene Räume (auch nicht-städtische) besser nutzen. INNOVATIVE BILDUNGSANSÄTZE STÄRKEN » die Vernetzung der örtlichen und re- gionalen Bildungsträger, inkl. Unter- nehmen, etc. in der „Bildungsregion Landsberg am Lech“ unterstützen und hier insbesondere das Bildungsma- nagement, die berufliche Weiterbildung sowie innovative und kreative Bildungs- ansätze stärken. Lebenslanges Lernen, Bildung und Weiterbil- dung ist für die Wissen- schaftsgesellschaft ein zentraler Standortfaktor und für unsere Bürge- rinnen und Bürger ein wichtiger Faktor der Freizeitgestaltung. Sie unterliegt heute durch die Digitalisierung einem fundamentalen Wandel. Wir stellen uns diesen Herausfor- derungen und wollen Landsberg am Lech als Zentrum der „Bildungs- region Landsberg“ und als kreativen Bildungs- standort positionieren. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT JE- DEM DER FOLGENDEN BEREICHE? QUALITÄT DER WEITERBILDUNGS- ANGEBOTE 2,90% 19,93% 11,41% 65,76% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 39

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.11 UNSERE SCHULEN ALS LERN-, LEBENS- UND BEGEGNUNGSORTE Wir wollen unseren Schülern die best- mögliche Bildung und Persönlichkeitsent- wicklung gewährleis- ten. Sie sollen sich in ihrer Schule sowohl in der Unterrichtszeit, bei der Ganztagsbetreu- ung als auch in Fe- rienzeiten wohlfühlen. 40 Schulen sind heute nicht nur Klassen- zimmer, sondern wegen der Ganztags- betreuung auch Lern-, Spiel- und Begeg- nungsräume mit Mittagessen, Hausaufga- benbetreuung, Förderangeboten, Freizeit- gestaltung und anderen Angeboten (VHS, etc.). Wir wollen unsere Schulen verstärkt als kreative Lern- und Lebensorte, sowie als soziale Zentren (Begegnungsräume) für die Stadtteile ausrichten. HIERZU WOLLEN WIR ... INFRASTRUKTUR UND RAUMANGEBOT ANPASSEN » die Qualität der schulischen Infrastruk- tur und das Raumangebot (z.B. Größe der Klassenräume) an die neuen Heraus- forderungen (z.B. Digitalisierung) der nächsten Jahre anpassen. Hierbei ach- ten wir insbesondere auf eine an die Be- dürfnisse der Kinder und Jugendlichen („Kindersicht“) orientierte Planung, Ge- staltung und Qualität – auch über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. SCHULEN IN WOHNORTNÄHE SICHERN » durch die Schulsprengel möglichst eine wohnortnahe Beschulung (Dezentrali- tät) sicherstellen. SCHULEN FLEXIBEL NUTZEN » unsere Schulen im Sinne des Konzepts „Offene Schulen“ für Jung und Alt öff- nen (z.B. auch den Schulhof als Spiel- platz) und dies durch flexible Raumkon- zepte, sowie Ausstattung (Stühle, etc.) gewährleisten. » unsere Schulen für Ferienprogramme öffnen und nutzen. SCHULEN UND NACHHALTIGKEIT » unsere Schulen als Lernorte der Nach- haltigkeit und Alltagskompetenz stär- ken, Bildung für nachhaltige Entwick- lung und Nachhaltigkeit (Energie) struk- turell verankern, wozu auch außerschu- lische Partner einbezogen werden sol- len. SICHERE SCHULWEGE » sichere Wege zwischen Wohnung und Schule durch entsprechende Maßnahmen der Schulwegsicherung unterstützen. EINSTIEGE UND ÜBERGÄNGE ERLEICHTERN » schulvorbereitende Einrichtungen an- siedeln (Schulkindergarten) an Schulen. » die Kooperationen zwischen Schulen und Kindertageseinrichtungen aus- bauen. Die Umsetzung unserer Ziele sichern wir durch einen Schulentwicklungsplan, der in Abstimmung mit allen Verantwortli- chen entwickelt und mit aktuellen Daten und Prognosen (Demographie) jährlich fortgeschrieben wird.

ZIELE - HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES LEITPROJEKT OFFENE SCHULE Bildung gilt als Schlüssel für die Verbesserung von Lebenslagen und -chancen. In benachteiligten Quartieren sind daher Bildungseinrichtungen wie z.B. Schulen be- sonders bedeutsam. Sie sind nicht mehr nur Orte der Wissensvermittlung für Schü- lerinnen und Schüler, sondern entwickeln sich zu offenen und quartiersbezogenen Lernorten für die gesamte Quartiersbewohnerschaft. Insgesamt geht es also darum, die formale Schulbildung durch eine Vielzahl eher informeller Bildungsmöglichkei- ten in die Lebenswelt „vor der Haustür“ und auch „in die Stadt hinein“ zu ergänzen oder beide miteinander in Einklang zu bringen, wobei auch die Vernetzung von bil- dungsorientierten Institutionen im Quartier (andere Schulen, Kitas, Volkshochschule etc.) eine zentrale Rolle spielt ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 15.05.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Grundsätzlich wird das Konzept begrüßt, allerdings gibt es noch erhebliche Hinder- nisse zu überwinden. Bis dato gibt es hier kein landesweites Konzept. Evtl. Einrich- tung eines Runden Tischs „Offene Schulen“ über den Quartiersmanager. Erprobung auf ein, zwei Schulstandorten dann Übertragung auf weitere Standorte. Evtl. wei- tere Förderung über Soziale Stadt. Strategieklausur 30.06.2018: Zusammenführung „Offene Schulen“ mit Leitprojekt „Quartiersmanager“ (HF 2). 41

HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES 1.12 ZUKUNFTSFÄHIGE KINDERTAGESEINRICHTUNGEN Dynamische Rah- menbedingungen sich wandelnder Fa- milien- und Arbeits- marktstrukturen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und das weitere Bevölke- rungswachstum der Stadt Landsberg am Lech erfordern zum Wohle der Kinder und zur Zufriedenheit der Eltern eine bedarfsori- entierte Planung, ent- sprechende Kinder- tageseinrichtungen und -plätze und die Sicherung und Ver- besserung der Quali- tät der Kindertages- einrichtungen. Der Rechtsanspruch des Kindes bzw. der Eltern auf einen Krippen- und Kindergar- tenplatz wird gewährleistet. Dieses Ziel hat oberste Priorität. Den zukünftigen Bedarf von Kindertages- einrichtungen, Kindergarten- und Krip- penplätzen wollen wir – unter Berück- sichtigung der veränderten Rahmenbe- dingungen sich wandelnder Familien- und Arbeitsmarktstrukturen, der demografi- schen Struktur und der Baulandentwick- lung – vorausschauend ermitteln und bedarfsgerecht sowie wohnortnah Kin- dertageseinrichtungen bzw. Kinderbe- treuungsplätze schaffen. FLEXIBLE KONZEPTE, HOHE PÄDAGOGISCHE QUALITÄT » Wir achten auf ein ansprechendes und flexibles Raum- und Funktionspro- gramm, das pädagogisch sinnvolle und variable Konzepte berücksichtigt, eine optimale Alltagsgestaltung sicherstellt sowie spätere Weiterentwicklungen mit geringem Aufwand zulässt. Dies beinhaltet auch Grünflächen. Wir stel- len eine qualitativ hochwertige Kin- derbetreuung sicher und orientieren uns hier an den hierfür nötigen Erzie- her-Kind-Relationen von 3:12 für die Krippe und 3:25 für den Kindergarten. Für mindestens 60% der Kinder unter 3 Jahren schaffen wir ein Betreuungs- angebot. WÜNSCHE UND BEDÜRFNISSE DER ELTERN BERÜCKSICHTIGEN » Wir gewährleisten das Wahl- und Wunschrecht der Eltern. Wir entwickeln Kitas bei Bedarf zu Familienzentren wei- ter. Wir pflegen einen intensiven Kon- takt zu den Eltern auch im Sinne einer Erziehungspartnerschaft. GUT GESCHULTES PERSONAL » Wir legen hohen Wert auf die Qualität der Erzieherinnen, Erzieher und Leitun- gen, unterstützen hier entsprechende Maßnahmen zur Fort- und Weiterbil- dung, Fachberatung, Mitarbeiterbefra- gungen, Teamentwicklung, etc. HOCHWERTIGE EINRICHTUNGEN » Wir legen Wert auf eine hohe Qualität der Kindertageseinrichtungen im Stadt- gebiet. Diese sichern wir durch ent- sprechende Strukturen, intensiven Aus- tausch, Abstimmung und Elternbefra- gungen. Wir erhöhen die Sichtbarkeit der vorhandenen Kindertageseinrichtungen. SOZIALVERTRÄGLICHE GEBÜHREN » Wir sorgen für sozialverträgliche Ge- bühren. SICHERUNG DER QUALITÄT » Das Qualitätsmanagement in eigenen Einrichtungen wird u.a. durch kontinuier- liche Fortschreibung und Umsetzung des „Qualitätskonzeptes Kindertageseinrich- tungen der Stadt Landsberg“ gesichert. 42 Waldkindergarten Landsberg-Pitzling

HANDLUNGSFELD 2 BAUEN + WOHNEN Ausgangslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 2.1 Sozialverantwortliche Wohnungspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46 2.2 Wohnen in Landsberg am Lech: Bezahlbarer Wohnraum in allen Lebensphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 2.3 Förderung selbstgenutzten Wohneigentums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48 2.4 Unterstützung neuer Wohnformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49 2.5 Flächensparendes und nachhaltiges Bauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50 2.6 Barrierefreies Landsberg am Lech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52 2.7 Lebendige Altstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53 44

ZIELE - HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN AUSGANGSLAGE Wie können wir in zehn, zwanzig oder auch dreißig Jahren in Landsberg am Lech gut leben, wohnen und arbeiten? Hier ist die Wohnungsversorgung eine zentrale soziale Frage unserer Zeit. Wohl- stand für alle setzt eine angemessene Wohnungsversorgung für alle voraus. In den nächsten Jahren ist die Schaffung von qualitätsvollen Wohnungen neben dem Bau von Schulen, Kinderbetreuungsein- richtungen, Lechsteg, Jugendzentrum und Sanierung Stadtmuseum eine zentra- le Aufgabe der Stadt Landsberg am Lech. Im Alltag stehen derzeit viele Menschen, gerade mit geringem und mittlerem Ein- kommen vor dem Problem, für sich und ihre Familien ausreichenden, bezahlbaren und auch altersgerechten Wohnraum zu finden. Diese Sorge wurde in der durch- geführten Bürgerbefragung sehr deutlich. Hierzu wurden im Zukunftsforum die The- men: „Familienfreundliches und bezahl- bares Wohnen im Neubau und Bestand – Erfahrungen aus bayerischen Modell- projekten“, sowie „Neue Wohnformen“ von Experten vorgestellt und diskutiert. Die Nachfrage nach Wohnraum ist jedoch nicht nur hier, sondern bundesweit trotz Steigerung der Bautätigkeit weit stärker gewachsen als das Angebot. Insgesamt muss man hierzu auch feststellen: Wir ha- ben einen freien Immobilienmarkt. Ein pri- vater Bauherr kann mit seinem Eigentum erst einmal machen, was der Markt her- gibt. Das sehr strenge Eigentumsrecht in Deutschland hat ja auch einen geschicht- lichen Hintergrund. Die Stadt Landsberg am Lech verfolgt zur Wohnungsversorgung mehrere Wege: » Gemeinsam mit privaten Bauherrn über eine Nachverdichtung bei Baugrundstü- cken und Aufstocken von Bestandsge- bäuden bei Baugenehmigungsverfahren. » Bei der Neuausweisung von Baugebie- ten, die durch Bebauungspläne ent- wickelt werden, über die Anwendung der städtischen Richtlinie zur sozialge- rechten Bodennutzung (SoBoN). Bis zu einem Drittel der Neubauwohnungen werden als geförderte Wohnungen rea- lisiert. Dabei wird auch die Finanzierung künftiger infrastruktureller Maßnahmen und deren Kosten geregelt, wie zum Beispiel der Bau von Grundschulen und Kindergärten. » Neubau von Mietwohnungen durch die Stadt; dabei wird die staatliche Wohn- raumförderung gerade bei Mehrfamili- enhäusern in Anspruch zu nehmen sein. Dort barrierefrei geplante Wohnungen bieten neben bezahlbaren Mieten so- wohl Familien mit Kindern als auch äl- teren Bewohnern eine hohe Wohnquali- tät. Eine weitere Grundlage für die Entwick- lung von Zielen und Lösungen sind die vorhandenen Planungen, Fachkonzepte und Gutachten. Darüberhinaus bestimmt auch der kon- tinuierliche gesellschaftliche Wandel die Anforderungen an eine zukunftsorientier- te Stadt. Beispielsweise gilt es weiteren bautechnischen, verkehrlichen und klima- tischen Herausforderungen zu begegnen und insbesondere den Flächen- und Ener- gieverbrauch einer Stadt zu reduzieren. Landsberg soll weiterhin eine kompakte Stadt der kurzen Wege sein. Urbane, ge- mischt genutzte Baugebiete vermeiden klimabelastenden Verkehr, kompakte Ge- bäude gewährleisten einen geringen Wär- mebedarf. So wird in Zukunft durch gesetzliche Vor- gaben (EnEV - Energieeinsparungsver- ordnung) die Errichtung von sog. Null- energiehäusern zur Regel werden. Das Nullenergiehaus ist ein Gebäude mit einer über das Jahr ausgeglichenen Ener- giebilanz zwischen selbst erzeugter und verbrauchter Energie, d.h. es muss min- destens so viel Energie erzeugen wie es verbraucht. Auch die Deckung der Mobilitätsbedürf- nisse über neue Mobilitätsformen wird sich auf künftige Bebauungsstrukturen auswirken, z.B. wenn die zur Verfügung stehenden Flächen für Car-Sharing, Mobi- litätsstationen, Stärkung des Radwegenet- zes anstelle einer ausschließlich Kfz-orien- tierten Nutzung verwendet werden. Hinsichtlich des Klimaschutzes sind Stra- tegien zu entwickeln, um zur Begrenzung des Klimawandels die Treibhausgase zu reduzieren, Frischluft- und Kaltluftbahnen zu erhalten, Bodenversiegelung zu brem- sen, Grün- und Freiflächen mit Baumbe- ständen zu erhalten und zu schaffen. Der langfristige Umgang mit Bestandsgebäu- den ist zu prüfen, insbesondere bei Um- stellung der Energieversorgung von fossi- len auf regenerative Energieträger. Auch hinsichtlich des Klimawandels sind zur Bewältigung der Folgen bis 2050 Maß- nahmen zu entwickeln (sog. Resilienz einer Stadt), um besser auf Extremwetter- situationen (Starkniederschläge, Dürre, Hitze, etc.) vorbereitet zu sein. Insgesamt gilt es unsere Stadt Landsberg am Lech als lebens- und liebenswerten Ort des Wohnens und Arbeitens, von Ver- kehr und Verweilen, von Freizeit und Erho- lung nachhaltig zu sichern und weiter zu entwickeln. FACHPLANUNGEN UND -KONZEPTE » Bauleitplanverfahren: Neuaufstellung Flächennutzungsplan (aktueller FNP vom 10.08.2001, zuletzt geändert am 31.10.2014) » „Morgen fängt heute an – Integriertes Stadtentwicklungskonzept für die Stadt Landsberg am Lech“ (2011) – Büro Dürsch » Analyse des Handlungsfelds „Wohnen und Siedlungsstruktur“ von Prof. Knoflacher (Oktober 2012) » Teilräumliches Entwicklungskonzept Landsberg West im Rahmen des Städte- bauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ (Stadtratsbeschluss vom 26.11. 2014) » Gutachten Planwerk – Bevölkerungsprognose 2033, Bedarfsermittlung Grundschulen, Kinderkrippen, Kindergärten für die Stadt Landsberg am Lech (15.08.2018) » Bericht zum Wohnungsbau 2016 (Stadt Landsberg am Lech) » Richtlinien der Stadt Landsberg am Lech für die vergünstigte Vergabe von Baugrundstücken im neuen „Landsberger Modell“ (Stand: 19.07.2017) 45

ZIELE - HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN 2.1 SOZIALVERANTWORTLICHE WOHNUNGSPOLITIK Wir wollen gleichwertige Wohn- und Le- bensverhältnisse für die Bevölkerung Landsbergs schaffen. Da Landsberg auch künftig aufgrund der hohen Lebensqualität ein gefragter Wohnstandort bleiben wird, wird die Be- völkerung weiterwachsen. Bei der Bevölkerungsentwicklung orien- tieren wir uns an den fortgeschriebenen moderaten Prognosewerten der Fach- gutachten (Gutachten Planwerk bis 2033) und damit an einem maximalen durch- schnittlichen Bevölkerungswachstum von 1 % pro Jahr bis 2035. Hierbei werden Ein- wohner von Sozialwohnungen, welche die Stadt als Bauherr selbst errichtet, nicht berücksichtigt. Dafür stellen wir ausrei- chenden, bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen und Einkommens- schichten zur Verfügung. » Wir achten auf hohe Lebensqualität in Wohnquartieren und schaffen attrakti- ve Wohnumfelder. Dabei werden neben einer Multifunktionalität von Baugebie- ten und Gebäuden insbesondere künf- tige Wohnformen für Jung und Alt be- rücksichtigt. » Wir stellen die nötige Infrastruktur wie ausreichende Kinderbetreuung, Wohn- versorgung bei Krankheit und Alter und eine architektonisch ansprechende und barrierefreie Gestaltung frühzeitig be- reit. Dabei wollen wir auch die Auswir- kungen von Digitalisierung sowie den Einsatz neuer Technologien einstellen. » Wir beugen der Gefahr von Obdach- losigkeit frühzeitig vor und verhindern diese im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten. » Zur Förderung des sozialen Miteinan- ders und zur Integration unterschiedli- cher Kulturen und Nationen wollen wir neben einem ausgewogenen Verhältnis der Bewohnerschaft bei Wohnquartie- ren auch die Chance für ein interkultu- 46

ZIELE - HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN relles Miteinander und ein wachsendes Engagement innerhalb heterogener Siedlungsstrukturen verfolgen. » Bei der Siedlungs-, Gewerbe- und Frei- flächenentwicklung wie auch bei Neu- baumaßnahmen achten wir aktiv auf eine qualitätsvolle Gestaltung der Le- bens-, Wohn- und Arbeitswelten. Ins- besondere achten wir darauf, dass ge- wachsene Stadtviertel ihren Charakter behalten, die Mobilität stadtverträglich gestaltet wird und die Identität der Stadt Landsberg am Lech als oberbaye- rische Große Kreisstadt erhalten bleibt. SOZIALER WOHNUNGSBAU Wir betrachten die Versorgung mit Wohn- raum als kontinuierliche kommunale Auf- gabe, auch um gesellschaftlichen Polari- sierungsprozessen zu begegnen und ein angemessenes Angebot für gleichwertige Wohnverhältnisse zu schaffen. Um die be- stehende Lücke zwischen Angebot und Nachfrage nach preiswertem Wohnraum zu schließen und um einkommensschwä- chere Haushalte mit bezahlbarem Wohn- raum zu versorgen, wollen wir den Bereich des sozialen, geförderten Wohnungsbaus durch den Neubau von Sozialwohnungen ausweiten. Es sollen heterogene Wohn- quartiere errichtet werden. Bei städtischen Grundstücken prüfen wir im Einzelfall Modelle und Maßnahmen, die über die Regelung der sozialgerech- ten Bodennutzung hinausgehen; dazu gehört auch das Instrument des Erbbau- rechtes. Damit fördern wir den sozialen Wohnungsbau und erweitern und er- halten einen städtischen Wohnungsbe- stand. BERICHT ZUM WOHNUNGSBAU, DIA- LOG MIT AKTEUREN BEI DER WOHN- RAUMVERSORGUNG Der Bericht zum Wohnungsbau wird re- gelmäßig fortgeschrieben. Dabei werden wir Aussagen zur Entwicklung von Bau- landflächen, zur Wohnraumversorgung und -bedarf sowie zur Situation des Woh- nungsmarktes treffen. Wir berücksichti- gen hierbei auch eine angemessene Pla- nung und Umsetzung der Infrastruktur. Entsprechend der Komplexität der Ent- wicklung von heterogenen Wohnquar- tieren wollen wir sie unter Berücksichti- gung anderer Handlungsfelder wie z.B. Verkehr, Mobilität umsetzen. Darüber hinaus wollen wir den Dialog mit unterschiedlichen Akteuren wie Ver- tretungen der Bau- und Immobilienwirt- schaft, mit Genossenschaften, Eigentü- mer- und Mietervertretungen, Anwoh- nern und anderen Beteiligten fortsetzen. Der Bericht zum Wohnungsbau kann für die Entwicklung von Zielen und Maßnah- men der kommunalen Wohnungspolitik herangezogen werden. 2.2 WOHNEN IN LANDSBERG AM LECH: BEZAHLBARER WOHNRAUM FÜR ALLE LEBENSPHASEN Wir wollen ausreichend bezahlbaren und attraktiven Wohnraum in Landsberg am Lech schaffen, insbesondere für Einheimi- sche, für Familien, für junge Menschen, Se- nioren, Singles und Alleinerziehende. Dies gilt insbesondere für die mittleren und unteren Einkommensschichten. Die Schaffung von sozialen Wohnungen von Privaten wollen wir unterstützen. Wir sorgen für akzeptablen und adäquaten Wohnraum, der ausreichend vorhanden und auch für Jugendliche und junge Er- wachsene ohne großes Einkommen ver- fügbar ist. Und deshalb erhöht die Stadt den Bestand der stadteigenen Wohnungen, um zu- künftig bezahlbaren Wohnraum zur Ver- fügung zu stellen. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DEM ANGEBOT DER MIETWOHNUNGEN IN DER STADT? 1,90% 47,76% 16,67% 33,67% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden LEITPROJEKT BEZAHLBARER WOHNRAUM INKL. MEHRGENERATIONENWOHNEN AM WIESENGRUND: In der Strategieklausur des Stadtrates und der Verwaltungsspitze am 30.06.2018 einigte man sich auf dieses zusätzliche Leitprojekt. 47

ZIELE - HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN Wettbwerbsentwurf Stand 06/2017 von HierlPlusKug Architekten 2.3 FÖRDERUNG SELBSTGENUTZTEN WOHNEIGENTUMS Wir wollen die Schaffung von selbstge- nutztem Wohneigentum, besonders für Einheimische („Landsberger Modell“), för- dern. Dazu gehört neben einer voraus- schauenden Liegenschaftspolitik, die preiswerte und attraktive Grundstücke insbesondere für Einheimische bereit- stellt, auch die Unterstützung von genos- senschaftlichen Wohnbauprojekten für kostengünstiges Bauen. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DEM ANGEBOT FOLGENDEN BE- REICHES DER STADT? EIN- UND ZWEIFAMILIENHÄUSER (KAUF) 2,99% 49,70% 15,42% 31,89% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 48

ZIELE - HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN 2.4 UNTERSTÜTZUNG NEUER WOHNFORMEN Die digitale Transformation der Stadt, der demografische Wandel der Gesellschaft und ein Bevölkerungswachstum werden von ökonomischen Parametern begleitet und ergeben neue Wohnformen und Le- bensmodelle: Generationsübergreifendes Zusammenleben, sozial gemischte Wohn- quartiere und selbstbestimmtes Wohnen in jedem Alter sowie in vielfältigen Le- benssituationen. » Wir berücksichtigen die dafür notwen- dige Komplexität und Flexibilität bei den Planungsprozessen und bei der Realisierung von städtischen Wohnbau- projekten, auch hinsichtlich der Vielfalt und Qualität der Wohnraumtypen. » Durch eine umfassende Beratung bei privaten Bauvorhaben und Genehmi- gungsverfahren helfen wir bei der Um- setzung situationsgerechter, individuel- ler Lösungen, insbesondere beim Bauen im Bestand. » Der öffentliche und private Raum soll dabei die nachbarschaftliche Begeg- nung und Gemeinschaftsbildung stär- ken. » Wir unterstützen generationsübergrei- fende Modelle von gemeinsamen Woh- nen auf genossenschaftlicher Basis. LEITPROJEKT ANGEBOT QUARTIERSMANAGER BINDEGLIED ZWISCHEN BEWOHNERN UND VERWALTUNG Beim Quartiersmanagement arbeiten Bewohner des Quartiers mit der Verwaltung der Stadt, den Stadträten, Unternehmen und Vereinen zusammen. Die Aufgaben, die der Quartiersmanager innerhalb dieser Rollen übernimmt sind vielfältig. Zu sei- nen Aufgaben gehören die Information, Aktivierung und Beteiligung der Bewohner- schaft, die Aktivierung von Engagement und die Zusammenarbeit mit Stadtteilak- teuren. Ziel des Quartiersmanagements ist, konstruktiv und lösungsorientiert unterschied- liche Aspekte und Meinungen zur Entwicklung des Stadtteils zusammenzubringen. Er trägt damit zum stärkeren integrierten Handeln innerhalb der Verwaltung aber auch zwischen den Akteuren im Quartier bei. Ziel ist die Beteiligung der Betroffenen in der Planung und Förderung von Bürgerengagement in der Stadtentwicklung. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 04.06.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Vorstellung von Praxisbeispielen durch Quartiersmanager (Vorträge). In der Strate- gieklausur 30.06.2018 wurde festgelegt, die beiden Leitprojekte „Quartiersmanager“ und „offene Schule“ (Handlungsfeld Bildung + Soziales) zusammenzuführen. » Wir ermöglichen Mehrgenerationen- wohnen und Gemeinschaftsgärten. » Wir fördern kleinere Wohneinheiten ent- sprechend der demografischen Struk- tur. » Wir verbessern die Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerinformation für die städti- sche Wohnraumpolitik. » Modellvorhaben mit Vorbildfunktion können als konkrete Anschauungspro- jekte auch mit ihrer Art der Nutzungen dienen. » Wir achten auf die Heterogenität und Vielfalt der Quartiere als Grundlage für eine lebendige und aktive Stadt. 49

ZIELE - HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN 2.5 FLÄCHENSPARENDES UND NACHHALTIGES BAUEN Wir wollen die Entwicklung von Wohn- bau- und Förderung von Gewerbeflächen durch eine flächensparende und nach- haltige Bauleitplanung erreichen. Dabei können sich insbesondere multifunktio- nale Bebauungs- bzw. Gebäudestrukturen an die künftigen Herausforderungen wie die der digitalen Transformation in den Arbeits- und Lebenswelten oder der Um- weltbedingungen (Lärm, Hitze, dezentrale Energiebereitstellung) adaptieren. Eine Stadt der „kurzen Wege“ mit entspre- chender Nutzungsmischung unterstützt im Bereich der verkehrlichen Erfordernis- se das Ziel einer flächen- und ressourcen- schonenden Mobilität. NUTZEN, WAS BEREITS DA IST Dies bedeutet einen Vorrang der Innenent- wicklung vor der Außenentwicklung, d.h. Schaffung von Wohnbau- und Gewerbe- flächen durch Umstrukturierungen, Nach- verdichtung, Revitalisierung von Brach- flächen, Flächenrecycling, durch Schlie- ßen von Baulücken, Abrundung von Orts- und Stadtteilen und Aufstockung bei Baubestand. Insbesondere bei Gewer- beflächen setzen wir auf flächensparende Qualität statt Quantität. NACHVERDICHTUNG MIT AUGENMASS Die Nachverdichtung und die Erschlie- ßung neuer Baugebiete folgen dabei dem Grundsatz der Nachhaltigkeit mit Augen- maß, in Verbindung mit einer geeigneten kommunalpolitischen Informationsver- mittlung. UMWELTORIENTIERT BAUEN insbesondere Im Rahmen der Planungshoheit unterstüt- zen wir eine umweltorientierte Bauleit- planung bzgl. Mobilitätsplanung, erneu- erbare Energieversorgung und Flächen- management, in neuen Baugebieten und bei der Quartiersent- wicklung, und setzen hierzu standort- und einzelfallbezogen verbindliche Standards fest. Dabei sind der Wandel und Umbau der Energieerzeugungs- und -versorgungs- strukturen zu berücksichtigen. Dies be- inhaltet auch flächensparende Parkplatz- planung. KERNSTADT, STADTTEILE UND DÖRFER IM GESAMT-BLICK Eine sowohl gesamtstädtische wie auch spezifizierte kernstadt- und dorfbezogene Planungsentwicklung stärkt das gesamte Stadtgebiet. Die Identität der Kernstadt wird dabei durch weitere wichtige Allein- stellungsmerkmale der Stadtteile und Dörfer ergänzt. KINDER + JUGENDLICHE EINBEZIEHEN » Wir beteiligen Kinder und Jugendliche in Planungsprozessen und beziehen so- mit frühzeitig die Erfordernisse von Kin- dern und Jugendlichen beim öffentli- chen Raum wie auch bei Gebäuden ein. » Darüber hinaus werden ausreichend mulitfunktionale, öffentliche Einrich- tungen, Orte und Treffpunkte geschaf- fen, die für Bildung, Wissensvermittlung aber auch für Events und Veranstaltun- gen genutzt werden können. » Wir erreichen damit eine stärkere Akti- vierung der (künftigen) Bürgergesell- schaft für die Stadtentwicklung. ORTSEINGÄNGE Wir gestalten die Ortseingänge mit hoher Qualität und achten auf gestaltvolle Orts- abrundungen. 50

ZIELE - HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN LEITPROJEKT ENERGIEMODELLSIEDLUNG NACHHALTIGKEIT – ERNEUERBARE ENERGIEN – MOBILITÄTSKONZEPTE – E-MOBILITÄT Das Bauen im Verbund macht das einzelne Gebäude sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb günstiger. Die gemeinsame Versorgung mit Energie macht das Wohnen nicht nur preiswerter, sondern insgesamt effizienter. Betriebskosten werden reduziert, sofern die Wartungsarbeiten der kollektiven Energieversorgung effizient durchgeführt werden können. Besonders die effiziente Nutzung der Sonneneinstrahlung muss in der Planung sehr früh miteinbezogen werden, da sie Basis einer nachhaltigen Energieversorgung ist. Energie-Modellsiedlungen können auch als genossenschaftliches Projekt realisiert werden. Das Leitprojekt Energiemodellsiedlung beschäftigt sich mit zukunftsträch- tigem, energiebewusstem Wohnen und Leben. Vom Einzelgebäude zur energeti- schen Quartiersbetrachtung mit den Themen: Nachhaltigkeit, Erneuerbare Energien und Mobilitätskonzepte. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 04.06.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Statt einer Energiemodellsiedlung wird eine Landsberger Modellsiedlung für be- zahlbares Wohnen präferiert. Ermöglicht würde dies über ein Erbbaurecht für städ- tische bzw. staatliche Grundstücke. Klärung von möglichen Standorten und weitere Vorplanungen. Zusätzliches Projekt aus der Strategieklausur am 30.06.2018: Bezahl- barer Wohnraum inkl. Mehrgenerationenwohnen am Wiesengrund. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DEN ANGEBOTEN DER FOLGEN- DEN BEREICHE IN DER STADT LANDSBERG AM LECH? EIGENTUMSWOHNUNGEN 2,87% 19,38% 33,09% 44,65% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 51

ZIELE - HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN 2.6 BARRIEREFREIES LANDSBERG AM LECH Verbindung Spitalplatz mit Jesuitenviertel In Landsberg sind circa 8 % der Bürger- schaft schwerbehindert und bis zu einem Fünftel eingeschränkt mobil. Barrierefrei- heit im öffentlichen und privaten Raum ist eine Notwendigkeit für die gesellschaftli- che Teilhabe von Menschen mit Behinde- rung. Bürgerinnen und Bürger mit Behinderung haben nach der UN-Behindertenrechts- konvention das Recht auf gleichberechtig- ten Zugang zur physischen Umwelt sowie zu Information und Kommunikation. Darüber hinaus kann ein verbessertes Angebot an barrierefreier Gestaltung des öffentlichen und privaten Raumes für die wachsende Zahl an älteren Menschen eine hohe Lebensqualität gewährleisten. BARRIEREFREIHEIT IM ÖFFENTLICHEN RAUM Wir wollen in partnerschaftlicher Zusam- menarbeit vor Ort den öffentlichen Raum der Stadt Landsberg am Lech verstärkt so gestalten, dass alle Bürgerinnen und Bür- ger die Erfordernisse wie Wohnen, Einkau- fen, gesundheitliche Versorgung oder die Nutzung des öffentlichen Personennah- verkehrs barrierefrei bewerkstelligen und ohne große Einschränkungen am gesell- schaftlichen Zusammenleben teilhaben können. ERSTELLUNG EINES AKTIONSPLANS „BARRIERESFREIES LANDSBERG AM LECH“ Um eine möglichst gute Barrierefreiheit langfristig zu sichern und erfolgreich zu gestalten, erstellen wir – orientiert am „Leitfaden die barrierefreie Gemeinde“ des Freistaats Bayern – zusammen mit allen relevanten Akteuren einen Aktions- plan „Barrierefreies Landsberg am Lech“. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DER BARRIEREFREIHEIT VON STRASSEN WEGEN UND PLÄTZEN? 5,14% 14,48% 39,05% 41,33% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 52

ZIELE - HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN 2.7 LEBENDIGE ALTSTADT Die Landsberger Altstadt ist ein gewach- sener urbaner Mittelpunkt mit kleinteili- ger Bebauungsstruktur, einer malerischen Abfolge von Gassen und Plätzen und mit einzigartigen historischen Gebäuden. Als lebendiger Ort der Begegnung mit hoher Anziehungskraft für Handel, Dienstleis- tung, Kultur und Freizeit ist er nach wie vor Ausdruck der über Jahrhunderte gewach- senen Stadtkultur. DIESES ERBE WOLLEN WIR AUCH IM DIGITALEN ZEITALTER BEWAHREN. DESHALB WOLLEN WIR … » unsere Altstadt mit einer offenen, at- traktiven Ausstrahlung, mit dem histo- rischen, denkmalgeschützten Stadtkern und dem multifunktionalen Zentrum erhalten. » insbesondere die zentrale, kreative Funktion als Markt- und Handelsplatz wahren. Menschen arbeiten und kon- sumieren dort, wo sie sich wohlfühlen. Deshalb wollen wir eine hohe Aufent- haltsqualität für Jung und Alt, für kul- turelle Veranstaltungen, für Tourismus und Gastronomie, für öffentliche Ein- richtungen und als Wohnort bieten. » auch bei Veränderungen bei gesell- schaftlichen Kommunikations- und Verhaltensmustern und stärkerem Nut- zungsdruck das Erscheinungsbild und das Stadtbild der Altstadt bewahren (Denkmal- und Ensembleschutz). » räumliche Barrieren im Zentrum und zwischen Altstadt und anderen Stadt- teilen weiter abbauen, insbesondere für den Fußgänger- und Radverkehr, wie zum Beispiel die Querungen über den Hauptplatz, für Fußgänger benut- zungsfreundlicher und Zugänge zu Ge- schäften und Einrichtungen barrierefrei gestalten. » das Angebot an Nutzungsvielfalt stär- ken und die Synergien von Handel, Dienstleistung, Tourismus, Wohnen und Kultur in der Altstadt besser nutzen und gezielt aufeinander abstimmen. » auch in der Altstadt ein Angebot an sozialverträglichen, kommunalen Woh- nungen schaffen. » den Immobilienbestand der Stadt Lands- berg am Lech entsprechend der kommu- nalen Verantwortung vorbildhaft pfle- gen und weiterentwickeln. » eine gute Nahversorgungsstruktur si- chern und weiterverfolgen unter Be- rücksichtigung der altstadtspezifisch vielfältigen Angebote bei Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistung. LEITPROJEKT TOPOGRAPHIE + BARRIEREFREIHEIT VERBINDUNG SPITALPLATZ MIT JESUITENVIERTEL FÜR EINEN BARRIEREFREIEN HÖHENUNTERSCHIED Der Höhenunterschied zwischen Spitalplatz und Jesuitenviertel stellt für viele Personen, die sich durch Landsberg am Lech bewegen wollen eine wesentliche Hürde dar. Um diese Barriere zu überwinden, könnte ein Schrägaufzug zwischen diesen beiden Punkten einen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität und der Erlebbarkeit der Stadt beitragen. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 04.06.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Bedarfsanalyse und Klärung von Alternativen (z.B. autonomer Busshuttle vom Hauptplatz aus). 53

HANDLUNGSFELD 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG Ausgangslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 3.1 Vision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 3.2 Landsberg am Lech – Ein attraktiver Wirtschaftsstandort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 3.3 Landsberg am Lech – Eine attraktive Einkaufsstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 3.4 Landsberg am Lech – Ein hochwertiges Tourismusziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 3.5 Landsberg am Lech – Die kreative Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 54

ZIELE - HANDLUNGSFELD 3 – WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG AUSGANGSLAGE Durch die beschleunigte Digitalisierung wird sich die Unternehmenswelt grund- sätzlich wandeln – dies wird auch zu gro- ßen Auswirkungen in der Arbeitswelt füh- ren. Es wurden zahlreiche Zukunftstrends identifiziert wie z.B. Industrie 4.0, neue Robotertechnologien, 3D-Druck, Sensorik, E-Mobilität, die Digitalisierung des Han- dels (E-Commerce), neue Bezahlsysteme, neue Mobilitätsdienste, etc., welche zum Teil disruptive Auswirkungen auf die be- stehenden Wirtschaftsstrukturen wie bei- spielsweise den Automobilsektor und den Einzelhandel haben. Intensiv diskutiert wurden diese in dem Landsberger Zu- kunftsforum am 02.02.2017: „Zukunft von Unternehmen im digitalen Zeitalter“ und „Vorstellung der Online-City Wuppertal und ähnliche Projekte“. Im Rahmen von Workshops und des Zu- kunftsforums gab es eine intensive Ausei- nandersetzung mit diesen Zukunftstrends, und wie die Stadt Landsberg die Chancen nutzen und die Risken minimieren kann. Letztlich geht es darum, dass die Stadt Landsberg am Lech auch 2035 ein starker Wirtschaftsstandort ist und es einen attrak- tiven örtlichen Einzelhandel gibt. Dies wird nicht selbstverständlich sein, sondern be- darf neuer Anstrengungen. Als ein zentrales Problem wurde eine feh- lende Wirtschaftsförderung mit entspre- chendem Ansprechpartner identifiziert, was auch durch die Unternehmensbe- fragung untermauert wurde. Ein Lö- sungsansatz, der sich auch in den Zielen niederschlägt, ist der Aufbau einer syste- matischen Wirtschaftsförderung. Diese soll beispielsweise das große Potenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft heben, neue Unternehmensgründungen unterstützen, bestehenden Unternehmen als kommu- naler Ansprechpartner dienen – insgesamt die Abstimmung und den Dialog von Stadt und den örtlichen Unternehmen verbes- sern. Dies betrifft insbesondere auch den Einzelhandel, wo ein neuer digitaler Markt- platz von lokalen Akteuren aufgebaut wer- den soll. Auch im Tourismusbereich wur- den langfristig neue Akzente gesetzt. Im Rahmen der Strategieentwicklung wur- de eine eigene „Befragung der Unterneh- men und der freiberuflich Tätigen“ durch- geführt, ein Dialoggespräch „Einzelhandel“ und ein Dialoggespräch „Tourismus“ orga- nisiert, der Dialog mit dem IHK-Regional- ausschuss Landsberg gestartet, ein Work- shop Kultur- und Kreativwirtschaft mit dem Bayerischen Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft sowie ein Unternehmer- abend durchgeführt. Hieraus ergaben sich zahlreiche Nebeneffekte und weitere Aktionen, z.B. Vorträge zur Digitalisierung, neue Plattformen (wie Digital-Landsberg. de) sowie auch erste Entwicklungen eines digitalen Marktplatzes, eine Vernetzung der Kultur- und Kreativwirtschaft, sowie mit Unterstützung der Stadt der Aufbau eines ersten Co-Working Space. FACHPLANUNGEN UND –KONZEPTE, BEFRAGUNGEN Befragung der Unternehmen und freiberuflich Tätigen der Stadt Landsberg am Lech (Juli 2017) Quelle: Europäische Metropolregion München e.V. 55

ZIELE - HANDLUNGSFELD 3 – WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 3.1 VISION Landsberg am Lech ist 2035 ein sehr robuster und florierender Wirt- schaftsstandort. Die Stadt bietet ein innova- tives und nachhaltiges Umfeld, in dem die Zukunft unserer Ge- sellschaft gestaltet und Gemeinwohl gefördert wird. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt prägen, unter Wahrung der Historie und der reichhaltigen Kulturgüter Landsbergs, einzigartige Einzelhändler sowie beste- hende und neue (Wachstums-)Unterneh- men das Stadtbild. Kreativität, Nachhaltig- keit und Innovation stehen im Mittelpunkt aller Überlegungen. Landsberg am Lech ist eine lebens- und liebenswerte Heimat für Bürgerinnen und Bürger aller Alters- klassen, aber auch ein sehr attraktives Ziel mit hoher Aufenthaltsqualität für Besu- cher und Touristen. GEMEINSCHAFTLICH IN EINE SICHERE ZUKUNFT Der Wirtschaftsstandort Landsberg am Lech zeichnet sich durch eine verkehrs- günstige Lage am Lech, die einmalige his- torische Altstadt, die hohe Lebensqualität und das schlummernde kreative Potenzial aus. In Zeiten des stetigen Wandels unse- rer Welt, globaler disruptiver Innovation, insbesondere durch die Digitalisierung, ist es die Aufgabe der Stadt, die Bürgerinnen und Bürger, Einzelhändler, Handwerker sowie Unternehmen und Forschung zu- sammenzubringen. Gemeinschaftlich eta- blieren wir Landsberg am Lech nachhaltig als attraktiven, innovativen und zukunftssi- cheren Wirtschaftsstandort, um die Allein- stellungsmerkmale zu nutzen und durch Einsatz neuester Technologien vollständig auszuschöpfen. Um diese Vision von unse- rer Stadt in die Wirklichkeit umsetzen, set- zen wir uns ambitionierte Ziele. BÜRGERBEFRAGUNG LANDSBERG AM LECH IST ... „WIRTSCHAFTSSTARK“ 1,99% 11,23% 35,79% 51,00% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu 56

ZIELE - HANDLUNGSFELD 3 – WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 3.2 LANDSBERG AM LECH – EIN ATTRAKTIVER WIRTSCHAFTSSTANDORT „TROUB- LE- SHOO- TER“ MANAGER INFORMANT RATGEBER STAND- ORT- ENTWICK- LER IDEEN IMPULSE „VERNET- ZER“ MARKETING WETTBEWERBSFÄHIGKEIT SICHERN Landsberg am Lech ist ein verkehrsgüns- tig gelegener Wirtschaftsstandort in der Europäischen Metropolregion München e.V. Bereits heute beheimatet die Stadt innovative Unternehmen aus zahlreichen Branchen. Wir wollen die Stadt Landsberg am Lech als innovativen Standort mit zu- kunftsfähigen Branchen positionieren und entwickeln, um die Attraktivität der Stadt und die Wettbewerbsfähigkeit für ihre Un- ternehmen im 21. Jahrhundert zu sichern. Bestehende Unternehmen und das Hand- werk wollen wir für die Zukunft nachhaltig rüsten. ZUKUNFTSFÄHIGE NEUGRÜNDUNGEN ETABLIEREN Landsberg am Lech soll ein Standort für Existenzgründer sein. Wir werden daher systematisch ein gutes Umfeld für Start- ups schaffen und unterstützen innovative und nachhaltige Unternehmensgründun- gen in zukunftsfähigen Bereichen (z.B. Di- gital- und Kreativwirtschaft, neue Mobili- tät und regenerative Industrie). HERKÖMMLICHE BRANCHEN UNTER- STÜTZEN Wir wollen aber auch zusätzliche Unter- nehmen aus „etablierten” Branchen in Landsberg am Lech ansiedeln und be- stehenden Unternehmen ein Angebot zur Erweiterung bieten. Hierzu wollen wir ein vielfältiges und flexibles Angebot an Gewerbeflächen vorhalten und für ver- schiedene Bedarfe optimale Standorte zur Verfügung stellen. Neue Gewerbeflächen sollen nach den Grundsätzen des nachhal- tigen Flächenmanagements effizient und flächensparend genutzt werden. MODERN UND ATTRAKTIV – FÜR FACHKRÄFTE, AKADEMIKER UND AZUBIS Das Image der Stadt Landsberg am Lech als innovativer und attraktiver Wirtschafts- standort soll gestärkt und Landsberg am Lech als Marke positioniert werden. Bestehende Arbeits- und Ausbildungs- plätze – insbesondere für Fachkräfte und Akademiker – sollen erhalten bleiben und neue, zukunftsorientierte geschaffen wer- den. Unsere Stadt setzt sich für eine mög- lichst niedrige Jugendarbeitslosigkeit und Wohnmöglichkeiten für Auszubildende ein. Wir unterstützen unsere Unternehmen bei der Suche nach Fachkräften und Auszu- bildenden. Wir werben für moderne Ar- beitsformen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu erhöhen (z.B. Sa- tellitenbüros, Homeoffice, Office Hubs, etc). 57

ZIELE - HANDLUNGSFELD 3 – WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG IndustrialMakerSpace, Am Penzinger Feld INTERKOMMUNALE ZUSAMMENARBEIT Gemeinsam geht es leichter! Wir bauen daher die Kooperation mit anderen Kommunen aus und agieren hierbei auf Augenhöhe. Im Falle einer Auflösung des Fliegerhorstes Penzing bietet dieser eine einmalige Gelegenheit zu einer partnerschaftlichen Weiter- entwicklung des Geländes mit der Gemeinde Penzing. STARKE INFRASTRUKTUR, SCHNELLE BÜROKRATIE Um das wirtschaftliche Wachstum gewährleisten zu können, stellen wir eine leistungs- und zukunftsfähige (digitale) Infrastruktur zur Verfügung. Wir stärken den Zugang zu Wissenschaft und Forschung für ortsansässige Unternehmen, um deren Innovations- fähigkeit zu verbessern. Durch eine smarte Verwaltung sorgen wir dafür, dass Behör- dengänge einfacher und schneller geregelt werden können. Wir fördern den unterneh- mensübergreifenden Austausch, sodass Unternehmen vom ortsansässigen Know-how profitieren können. UNTERNEHMENSBEFRAGUNG BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT FOLGENDEM BEREICH IN DER STADT? ARBEITSPLÄTZE FÜR AKADEMIKER 5,68% 16,70% 46,07% 31,55% In welchen Bereichen wäre Ihnen eine Wirtschaftsförderung durch die Stadt Lands- berg am Lech besonders wichtig? sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden Präsentation Landsberger Unternehmen im Internet Aufbau von Unternehmensnetzwerken Födermittelberatung Zentrale Anlaufstelle in der Stadtverwaltung Image-Werbung für die Stadt als Wirtschaftsstandort 38% 38% 34% 34% 28% LEITPROJEKT DER WIRTSCHAFTSFÖRDERER ALS ZENTRALER ANSPRECHPARTNER FÜR UNTERNEHMEN Wir wollen die Stadt Landsberg am Lech als innovativen Standort mit zukunftsfähigen Branchen positionieren und entwickeln, um die Attraktivität der Stadt und die Wett- bewerbsfähigkeit für ihre Unternehmen im 21. Jahrhundert zu sichern. Hierzu werden wir gezielt unsere Unternehmen unterstützen, neue ansiedeln und unsere Wirtschafts- förderung, unsere Flächenpolitik und unser Standortmarketing entsprechend ausrich- ten. Der zentrale Ansprechpartner wird hierbei der Wirtschaftsförderer sein. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 17.05.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Es wurden diverse Funktionen des Wirtschaftsförderers diskutiert und erarbeitet. In- tegration in den Aufgabenkatalog des Wirtschaftsförderers. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT FOLGENDEM BEREICH IN DER STADT? GESCHWINDIGKEIT DES INTERNETS 5,52% 31,79% 36,31% 26,38% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 58

ZIELE - HANDLUNGSFELD 3 – WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 3.3 LANDSBERG AM LECH – EINE ATTRAKTIVE EINKAUFSSTADT Bereits in seiner frühen Geschichte war Landsberg am Lech ein günstig gelege- ner Markt- und Handelsplatz. Auf seinen Märkten wurden vielfältige Waren gehan- delt. Im Wandel der Zeit haben sich Wa- renströme und Handelsstrukturen immer wieder verändert. FÜRS DIGITALE ZEITALTER RÜSTEN Wir wollen Landsberg am Lech zu einem abwechslungsreichen und hochwertigen Markt- und Handelszentrum im digitalen Zeitalter weiterentwickeln. Dazu wollen wir die Rahmenbedingungen in der ge- samten Stadt Landsberg am Lech und ih- ren Dörfern schaffen und verbessern, um den Einzelhandel für das digitale Zeitalter zu rüsten. DIE INNENSTADT ALS ERLEBNIS Wir begreifen die Besonderheiten und die Individualität der Stadt Landsberg am Lech als Alleinstellungsmerkmal. Dazu gehören auch die kleinteiligen Einzelhan- delsgeschäfte in der historischen Altstadt. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis wol- len wir die Innenstadt und die dort ansäs- sigen Unternehmen unterstützen. Einkau- fen in Landsberg am Lech soll ein Erlebnis für alle Bevölkerungsschichten werden. KREATIVE WEGE FÜR ON- UND OFF- LINE-HANDEL Im Dialog mit der Wirtschaft schaffen wir gemeinsame und kreative Lösungsansät- ze und verstetigen diese. Wir wollen die di- gitale Wettbewerbsfähigkeit als Einkaufs- stadt unterstützen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung verstehen wir als Chance und wollen hierfür werben. In einer Verant- wortungsgemeinschaft von Stadt, Han- del und Eigentümern sollen stationäre und digitale Potenziale unter Nutzung aller denkbaren Synergien ausgeschöpft werden. Neue kreative Wege sollen eine Vielfalt von On- und Offline-Angeboten ermöglichen. DIGITAL BESSER SICHTBAR WERDEN Die regionale und überregionale digitale Sichtbarkeit der Einkaufsstadt Landsberg am Lech wird durch neue, kreative Lösun- gen verbessert, welche die Besonderhei- ten der Stadt Landsberg am Lech beson- ders berücksichtigen. LEERSTÄNDE VERMEIDEN, NAHVER- SORGUNG, GUTE ERREICHBARKEIT DER GESCHÄFTE Wir wollen Rahmenbedingungen schaffen, um Leerstände in der Altstadt niedrig zu halten und diese einer raschen Folgenut- zung zuzuführen. Eine qualifizierte Nah- versorgung in allen Stadtteilen und Dör- fern wird angestrebt. Wir wollen durch ein intelligentes Mobili- täts-/Verkehrskonzept die Erreichbarkeit der Geschäfte und Einrichtungen optimie- ren. Hierzu zählt auch ein flexibles Park- platzmanagement zur Verkürzung, bzw. Vereinfachung der Parkplatzsuche. BÜRGERBEFRAGUNG BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DER EINKAUFSSITUATION FÜR EIN- KÄUFE DES TÄGLICHEN BEDARFS Z.B. LEBENSMITTEL, DROGERIEAR- TIKEL, ETC. IN DER ALTSTADT? WIE WICHTIG SCHÄTZEN SIE DEN HANDLUNGSBEDARF IN FOLGEN- DEN BEREICHEN EIN? DIGITALE STADT 4,93% 12,59% 18,11% 33,92% 35,38% 24,72% 26,70% 43,65% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig LEITPROJEKT MARKTPLATZ LANDSBERG – DIGITAL UND STATIONÄR Wir entwickeln Landsberg am Lech zu einem abwechslungsreichen und hochwer- tigen Markt- und Handelszentrum im digitalen Zeitalter. In einer Verantwortungs- gemeinschaft von Stadt, Handel und Kreativschaffenden werden stationäre und di- gitale Potenziale unter Ausnutzung aller denkbaren Synergien ausgeschöpft. Dabei werden kreative Wege für die Vielfalt von On- und Offline Angeboten eingeschlagen. Die digitale Wettbewerbsfähigkeit als Einkaufsstadt wird damit gesichert. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 17.05.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Ein Online-Marktplatz für Landsberg wird für zielführend und nötig gesehen, das Projekt LLOCAL als guter erster Schritt. Prüfung von Unterstützungsmöglichkeiten für LLOCAL. Einbindung des Wirtschaftsförderers. 59

ZIELE - HANDLUNGSFELD 3 – WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 3.4 LANDSBERG AM LECH – EIN HOCHWERTIGES TOURISMUSZIEL „MODERNE HANDLUNGSANSÄTZE STÄRKEN DIE HISTORISCHE ATTRAKTIVITÄT!“ Individualität Landsbergs, geprägt Die durch das Stadtbild mit der historischen Altstadt und der einzigartigen Lage am Lech, umgeben von einer attraktiven Kul- turlandschaft sowie dem hervorragenden Ruf als Kulturstadt bietet die Grundlage für einen qualitativ hochwertigen und sanften Tourismus. MARKTORIENTIERT, HOCHWERTIG, ZU- KUNFTSFÄHIG Wir wollen den Landsberger Tourismus marktorientiert, qualitativ hochwertig und zukunftsfähig entwickeln. Die Belan- ge unterschiedlicher Tourismusbereiche (z.B. Rad-, Geschäfts-, Bus, Städte- und In- dividualtourismus) werden berücksichtigt. Der Tourismus soll zu einer ganzheitlichen Wertschöpfungskette entwickelt werden. INTERNATIONALE HOTEL-, TAGUNGS- UND RESTAURANTANGEBOTE Wir wollen Tourismusangebote markt- und nutzerorientiert sowie qualitativ hoch- wertig ausgerichtet entwickeln. Dazu ist eine zukunftsfähige touristische Infra- struktur erforderlich. Die Stadt Landsberg am Lech fördert die Entwicklung eines hochwertigen Hotel-, Tagungs- und Res- taurantangebotes. Dabei soll auch der Be- darf für Geschäftsreisende im erforderli- chen Maße abgedeckt werden. Insgesamt werden die Tourismusangebote der Stadt Landsberg am Lech stärker international ausgerichtet. NETZWERK UND ALLEINSTELLUNGS- MERKMALE STÄRKEN Der Dialog zwischen allen beteiligten Part- nern (z.B. Verwaltung, Kultur- und Kreativ- wirtschaft, Handel, Hotel und Gastrono- mie, Tourismusverbände, etc.) soll gestärkt werden, um alle Potenziale optimal aus- nutzen zu können. Alleinstellungsmerk- male sollen gestärkt und Landsberger Be- sonderheiten hervorgehoben werden. DIGITALES TOURISMUSMARKETING Die Stadt Landsberg am Lech setzt ver- stärkt auf digitales Tourismusmarketing und die Sichtbarkeit der Angebote im digitalen Raum. Neue digitale Angebote (z.B. digitaler Stadtführer) sollen das An- gebot der Stadt ergänzen. 60

ZIELE - HANDLUNGSFELD 3 – WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 3.5 LANDSBERG AM LECH– DIE KREATIVE STADT Ausschnitt aus dem Graphic-Recording vom Workshop „KREATIVES LANDSBERG AM LECH“ am 22.09.2017 mit dem Bayerischen Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft; Graphic-Recording: Dr. Wolfgang Irber VERNETZUNG UND SYNERGIEN AKTIVE EINBINDUNG DER JUGEND Wir intensivieren unsere Bemühungen zur Vernetzung der Kultur- und Kreativschaf- fenden mit der Verwaltung und der Politik, mit Unternehmen aus anderen Branchen sowie der Kultur- und Kreativschaffenden untereinander. Hierbei binden wir auch die Jugend aktiv mit ein und ermöglichen so der jungen Generation spezielle Ange- bote. Der Dialog und die Zusammenarbeit mit den Schulen werden intensiviert. Die Stadt Landsberg am Lech ist eine krea- tive Stadt. Kreativität ist der Nährboden für Ideen, des Fortschritts und des wirt- schaftlichen Erfolgs. Die „kreative Szene“ in Landsberg am Lech bietet ein enormes Potenzial. Durch eine bessere Vernetzung der einzelnen Akteure untereinander so- wie mit Unternehmern aus anderen Bran- chen und der Stadtverwaltung sollen Syn- ergieeffekte nutzbar gemacht werden. KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT UNTERSTÜTZEN Wir wollen die Stadt Landsberg am Lech zu einer der kreativsten Städte Deutsch- lands weiterentwickeln. Hierzu setzen wir Innovationsimpulse frei und unterstützen die Kreativ- und Kulturschaffenden bei ihren künstlerischen, sozialen und unter- nehmerischen Aktivitäten. Wir setzen uns zum Ziel, die Anzahl der Unternehmen und Selbstständigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft kontinuierlich zu erhö- hen. Die analoge und digitale Sichtbarkeit der Kultur- und Kreativwirtschaft soll ver- bessert werden. SCHAFFUNG BEZAHLBARER KREATIVRÄUME Wir wollen die Privatwirtschaft bei der Schaffung neuer bezahlbarer Räume (Grünflächen, Projekträume, Co-Working- Spaces, Creative-Hubs und Maker Spaces) für die Kultur- und Kreativschaffenden in der Stadt und ihren Dörfern unterstützen. Projektraum am Klostereck Projektraum am Klostereck 61

HANDLUNGSFELD 4 KULTUR + FREIZEIT Ausgangslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 4.1 Kulturstadt Landsberg am Lech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 4.2 Kulturelle Bildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 4.3 Jugendkultur und Kultur für junge Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 4.4 Attraktive Sportmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 4.5 Kommunale Freizeit – Infrastruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 62

ZIELE - HANDLUNGSFELD 4 – KULTUR + FREIZEIT AUSGANGSLAGE Kunst, Kultur und Freizeitangebote sind existenziell für Städte und Gemeinden. Für jeden einzelnen Menschen sind Kunst, Kultur und kulturelle Bildung wesentlich – nicht umsonst ist Kultur in der Bayerischen Verfassung verankert. In der Stadt Landsberg am Lech beteiligen sich sehr viele Bürgerinnen und Bürger ak- tiv am Kulturleben, das sich vielfältig von traditioneller Kultur über Subkulturen bis zur Hochkultur zeigt. Fest steht, dass das Kultur- und Freizeitverhalten immer auch dem Zeitgeist und den technologischen Möglichkeiten unterliegt. Jedoch ist Kul- tur mehr als bloßer Kulturbetrieb. Unter den Einflüssen von digitalem Wandel, demografischer Entwicklung, Migration, Individualisierung und Globalisierung ver- ändert sich nicht nur das Konsum – und Freizeitverhalten, sondern auch unsere Gesellschaft. Es geht dabei ebenso um Lebensqualität, um städtische Alltagskultur, um Standort- sicherung und um die Frage, wie man den stadtgesellschaftlichen Herausforderun- gen der nächsten Jahre begegnen kann. Im Rahmen des Landsberger Zukunftsfo- rums wurden am 28.03.2017 in zwei Im- pulsreferaten die „Chancen und Potenzia- le der Kultur- und Kreativwirtschaft“ sowie die „Zukunft der Stadtkultur im digitalen Zeitalter“ diskutiert, welche zusammen mit der Kulturbefragung wichtige Grund- lagen für die Zielentwicklung waren. Ein großes Problem für den Kultur- und Freizeitbereich, welches noch lange in die Zukunft nachwirken wird, ist, dass die räumlichen Möglichkeiten nicht mit dem Bevölkerungswachstum der letzten 15–20 Jahre mitgewachsen sind, und es heute eine spürbare Raumnot gibt. Ein Lösungs- ansatz sind hier verstärkte Anstrengungen bezüglich der Schaffung von Räumen – insgesamt eine bessere Synchronisierung von demografischer Entwicklung und der Infrastrukturen für die Bereiche Kultur + Freizeit. Auch bezüglich der Kulturförde- rung werden neue Wege verfolgt. Da die Unterstützungsmöglichkeiten der Stadt begrenzt sind, stellte sich hier auch die Frage, wie die Vermarktungsmöglichkei- ten und neue Finanzierungsinstrumente für Kultur- und Kreativschaffende opti- miert werden können – eine Aufgabe im Zusammenwirken von Kulturreferat und Wirtschaftsförderung. Erste Ideen wur- den im Workshop Kultur- und Kreativwirt- schaft mit dem Bayerischen Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft gesammelt und sollen weiter verstetigt werden. FACHKONZEPT: Kulturentwicklungskonzept „KEKIS“ von Prof. Matthias Theodor Vogt (2012) 63

ZIELE - HANDLUNGSFELD 4 – KULTUR + FREIZEIT 4.1 KULTURSTADT LANDSBERG AM LECH Landsberg am Lech ist eine kreative Kul- turstadt mit einem reichen kulturellen und historischen Erbe, das in besonderem Maße verpflichtet. Das kulturelle Eigenle- ben der Stadt und das unverwechselba- re Profil Landsbergs als Kulturstadt wird geprägt durch die Stadtgeschichte, das Stadtbild und durch ein breites Spektrum von ortsansässigen Akteuren, Künstlern, Kreativen, Musikern, Theateraktiven, die ihr Können engagiert und erfolgreich ein- bringen. Von der Hochkultur bis hin zum Brauchtum, Festen und Umzügen – die Vielfalt der Kultur ist ein unverzichtbarer Faktor für die Identität der Stadt und die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bür- ger. Diesem Anspruch folgend wollen wir unsere lebendige Stadtkultur erhalten, mit offenem Blick für die Zukunft weiter- entwickeln und neue Freiräume schaffen. Durch ein nachhaltiges Kulturförderpro- gramm mit ausreichend Ressourcen stär- ken wir Landsberg am Lech als Kulturstadt und als attraktiven Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität. LEITPROJEKT KULTURFÖRDERUNG - TRANSPARENT UND MÖGLICHST GERECHT In der Bürgerkonferenz wurden den Bürgerinnen und Bürgern folgende Fragen gestellt: » Welche alternativen Fördermöglichkeiten sehen Sie? » Was wäre Ihrer Meinung nach eine sinnvolle Verteilung der begrenzten Fördermittel? ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 08.05.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Kultur soll auch als Standortfaktor gesehen werden. Erarbeitung einer Wertschöp- fungsanalyse für Kulturveranstaltungen und von Kulturförderrichtlinien. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE PERSÖNLICH MIT FOLGENDEM BEREICH IN DER STADT LANDSBERG AM LECH? ANZAHL DER KULTURANGEBOTE 1,46% 10,25% 24,49% 63,81 sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden BETEILIGUNG DER BÜRGERINNEN UND BÜRGER Durch die Anerkennung eigener Initiativen und die Wertschätzung bürgerschaftlichen Engagements bereichern wir Diversität und Qualität unseres Kulturangebotes. Durch die aktive Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger stärken wir unsere Stadtgesellschaft in ihrer Heterogenität und zugleich die öffentliche Wahrnehmung für die Bedeutung und den Wert von Kultur. Wir wollen Teilhabe und Integration als feste Bestandteile in der Kultur verankern. Wir wollen auch die Möglichkeiten für die Entfaltung von Nischen-, Sub- und Nachtkultur erhalten und schaffen und stellen hierzu Räume zur Verfügung. Wir wertschätzen private und sonstige Anbieter und unterstützen diese nach Möglich- keit. Wir unterstützen die Aktivitäten im Bereich der Nachtkultur – insbesondere für junge Menschen - speziell in der In- nenstadt von Landsberg am Lech und versuchen dabei die unterschiedlichen In- teressen der Kulturkonsumenten und der Innenstadtbewohner zu berücksichtigen. Wir fördern die Landsberger Innenstadt als aktive Kulturzone. LEITPROJEKT LEBT LANDSBERG BEI NACHT? LOKALITÄTEN FÜR LIVE-MUSIK /CLUBS/ NACHTKULTUR In geringem Rahmen finden Auftritte von Live-Bands in kleineren Lokalen statt (Trödler, Gasthaus am Spitalplatz etc.) Mit dem sanierten Bürgerbahnhof ist eine neue Lokalität dazugekommen. Alle diese Lokalitäten sind privat durch Gastrono- men organisiert. Clubs wie die „Moritz-Bar“ sind an strenge Auflagen gebunden bzw. werden mit Beschwerden der Anwohner konfrontiert. Der „Glücklich“-Club im ehe- maligen „Libre“ wurde geschlossen. Um gezielt Angebote für junge Menschen zu schaffen und hiesigen und aufstrebenden Bands Auftrittsmöglichkeiten geben zu können, sollen Lokalitäten für Live-Musik eingerichtet und gefördert werden. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 08.05.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Intensive Diskussion über die Nachtkultur in Landsberg am Lech, welche als Berei- cherung verstanden wird. Einrichtung eines Runden Tischs Nachtkultur unter Feder- führung der Handlungsfeldpaten mit den vielen Nachtkulturanbietern. 64

ZIELE - HANDLUNGSFELD 4 – KULTUR + FREIZEIT RÄUME ERINNERUNGSKULTUR FRIEDEN UND VÖLKERVERSTÄNDIGUNG Wir wollen die bestehenden Kulturein- richtungen und andere Kulturräume mit ihrem hochwertigen Angebot erhalten, entsprechend zukünftiger Entwicklun- gen und neuer Bedürfnisse ausbauen und neue Räume schaffen, wie z.B. zentral gelegene Räume für das Stadtarchiv, Aus- stellungsräume für moderne Kunst, Pro- benräume oder zentrale Veranstaltungs- räume für verschiedene Nutzungszwecke. Dazu gehört auch die adäquate Infra- struktur. Wir beleben und stärken einzelne Stadtviertel und setzen bewusst Akzente durch die Schaffung und Nutzung von Kulturräumen und Kultureinrichtungen. Wir berücksichtigen dies bei der Flächen- nutzungsplanung. Wir fördern die Auseinandersetzung von Bürgerinnen, Bürgern und Gästen, ins- besondere auch der Jugend, mit unse- rer Stadtgeschichte und Tradition sowie gegenwärtigem Fortschritt und Wandel, dazu gehört auch eine bewusste Erinne- rung und Beschäftigung mit der Geschich- te der Stadt Landsberg am Lech im 20. Jahrhundert. Dazu planen wir besondere Veranstaltungsformate und Kooperatio- nen. Wir wollen die Zusammenführung von Menschen aus unterschiedlichen Län- dern fördern und damit einen Beitrag zum Frieden und zur Völkerverständigung sowie zum Abbau von Vorurteilen und In- toleranz leisten. Gemeinsam mit unseren Partnerstädten Hudson, Saint Laurent du Var, Rocca di Papa und Waldheim sowie unseren befreundeten Städten Bushey und Síofok werden wir den europäischen und internationalen Gedanken unserer Gründungsmitglieder der Städtepartner- schaften fortführen, intensivieren und an unsere nachfolgenden Generationen wei- tergeben. STADTGESCHICHTE Das KZ-Außenlager Hurlach kurz nach der Befreiung am 27. April 1945 Wir unterstützen die Auseinandersetzung der Bürgerschaft mit den unterschied- lichen Facetten der Stadtentwicklung. Dazu wollen wir Baudenkmale wie auch historische Bausubstanz in ihrer Würde er- halten und wenn möglich einer sinnvollen öffentlichen Nutzung unter Berücksichti- gung denkmalpflegerischer Aspekte zu- führen. Erhalt und Schutz des Stadtbildes sind uns ein dringendes Anliegen. STADTMUSEUM Durch die Neukonzeptionierung des Stadt- museums schaffen wir ein kulturelles Zent- rum, das dem kulturellen und historischen Erbe gerecht wird und das kulturelle Profil der Stadt Landsberg am Lech widerspiegelt. KULTURNUTZERBEFRAGUNG: WIE BEURTEILEN SIE DAS ANGEBOT AN KULTURRÄUMEN IN DER STADT? Häufigkeit in % für Kunst im öffentlichen Raum für Auftritte im Bereich Musik von Amateurbands für Aufritte im Bereich Jugendmusik für Jugendliche, die Musik hören wollen Kulturräume und Arbeitsräume für bildende Künstler (Ateliers) Arbeitsräume für Kunsthandwerker für Präsentationen von Kunsthandwerk für Vereine und vergleichbare Vereinigungen zu internen Zwecken ausreichend nicht ausreichend weiß nicht 33,93% 56,25% 9,82% 58,93% 8,04% 53,57% 2,68% 48,21% 8,93% 51,79% 8,93% 44,64% 25,00% 47,32% 14,29% 44,64% 9,82% 31,25% 38,39% 49,11% 39,29% 46,43% 27,68% 41,07% 0% 20% 60% 80% 100% 65

ZIELE - HANDLUNGSFELD 4 – KULTUR + FREIZEIT 4.2 KULTURELLE BILDUNG Kulturelle Bildung ermöglicht die Teil- habe für alle, in dem sie Zugänge zur aktiven Gestaltung des kulturellen Stadtlebens schafft. Kulturelle Bildung in Landsberg am Lech soll die Fähigkeit des Einzelnen zur differenzierten Wahrnehmung des kul- turellen Umfelds wecken und stärken. Sie bietet damit eine wichtige Basis für die geistige und persönliche Entwick- lung. Sie soll durch gesellschaftlichen Austausch – auch zwischen den Gene- rationen – und Offenheit des Denkens, Werte in der Landsberger Gesellschaft stärken. Damit soll die kulturelle Bil- dung sowohl Möglichkeiten zur Teilha- be als auch Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung des kulturellen Stadtlebens für alle schaffen. 66

ZIELE - HANDLUNGSFELD 4 – KULTUR + FREIZEIT 4.3 JUGENDKULTUR UND KULTUR FÜR JUNGE MENSCHEN Jugendkultur bezeichnet die Lebensvor- stellungen und Lebensstile junger Men- schen. Wir nehmen die Jugendlichen als gleichberechtigten Teil unserer Stadt wahr und bieten ihnen Räume, Orte, Möglich- keiten und Unterstützung, ihre Kultur aus- zuleben, zu präsentieren und zu entwi- ckeln. Wir unterstützen Jugendliche darin, durch eigene Kreativität ihre Lebensweise zu ent- falten, eigene Werte und Lebensstile zu entwickeln und selbstständige Entschei- dungen zu treffen. Wir fördern kulturelle Veranstaltungen und Bildungsangebote für junge Menschen. 67

ZIELE - HANDLUNGSFELD 4 – KULTUR + FREIZEIT 4.4 ATTRAKTIVE SPORTMÖGLICHKEITEN Freizeit und Sport sind für die Gesundheit und die Erholung unserer Bürgerinnen und Bürger essentiell. Wir wertschätzen die vielfältigen Angebote der Vereine. Wir wollen, dass es ein breites und für alle Altersgruppen attraktives Sportan- gebot in Landsberg am Lech gibt. Dabei berücksichtigen wir Trendsportarten und insbesondere Outdoor-Aktivitäten. Wir unterstützen hierzu, insbesondere die vielfältigen Angebote, durch Förderung und Schaffung dezentraler, aber gleich- zeitig gut erreichbarer Infrastrukturen und Räumlichkeiten sowie durch ein zeit- gemäßes Sport- und Veranstaltungszent- rum. Wir wertschätzen private und andere Anbieter von Sport und Freizeitaktivitäten und unterstützen diese nach Möglichkeit. 68

ZIELE - HANDLUNGSFELD 4 – KULTUR + FREIZEIT 4.5 KOMMUNALE FREIZEIT-INFRASTRUKTUR Wir wollen die kommunale Freizeit-Infra- struktur, insbesondere für Kinder und Ju- gendliche weiterentwickeln und damit die Freizeitgestaltung unserer Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Raum ermög- lichen. Insbesondere sorgen wir für – der demo- grafischen Entwicklung entsprechend – viele und qualitativ hochwertige Begeg- nungsräume, Treffpunkte, Bolzplätze und Erholungsräume für Jung und Alt. Wir wollen den Lech stärker zur Freizeitgestal- tung nutzen und bessere Zugänge für die Naherholung zum Lech schaffen. Wir wol- len ein neues Naherholungsgebiet (Stadt- wald) mit Sport- und Freizeitangeboten am Lech entwickeln. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE PERSÖN- LICH MIT FOLGENDEM BEREICH IN DER STADT? SPORTANGEBOTE 1,94% 12,43% 21,10% 64,53% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden LEITPROJEKT MEHRGENERATIONEN-FREIZEITGELÄNDE SÜDLICH DES ENGLISCHEN GARTENS Bikepark und Trailnetz für Moutainbiker Das ideal kupierte Gelände im Süden von Landsberg, zieht schon jetzt jede Menge Mountainbiker – auch von außerhalb des Landkreises – an. Eine deutliche Zunahme ist bei dieser Trendsportart bei Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen zu sehen. Mit einem Bike-Park und einem Mountainbiketrailnetz wird dem Wunsch von Jugendlichen und Erwachsenen nach weiteren Sport- und Freizeitangeboten ent- lang des Lechs nachgekommen. Fitnessparcours / Barfuß-Pfad am Lech Das Ziel des Projektes ist es, einen Bewegungs- und Kommunikationsraum für eine Nutzung durch mehrere Generationen zu erschaffen. Am südlichen Ende des Engli- schen Gartens, westlich des Lechs, soll ein motivierendes Outdoor-Bewegungs-An- gebot für eine breite Zielgruppe entstehen. Nachhaltigkeit im Sinne der Nutzung und Langlebigkeit der Geräte ist gegeben. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 08.05.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE » Suche nach alternativen Standorten (auch im Flächennutzungsplan-Verfahren) bzw. Präzisierung der vorhandenen Fläche » Vorstellung bzw. Besichtigung von realisierten Projekten (best practice) » Bedarfsanalyse / Befragung zur Freizeit » Naturverträgliche Gestaltung » Klärung des Funktionsumfangs und der Größe des Freizeit-Geländes » Integration des Trail-Netzes in den Radwegeplan, auch Aufnahme von bestehen- den Mountainbike-Trails. » Verbindung von dezentralen Freizeitfunktionen /- nutzungen entlang des Radrundweges » Prüfung von Fördermöglichkeiten im Rahmen eines Leader Projekts » Einrichtung eines Runden Tischs 69

HANDLUNGSFELD 5 MOBILITÄT + UMWELT Ausgangslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 5.1. Neue Mobilität der Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 5.2 Nachhaltige und ganzheitliche Mobilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 5.3 Ein attraktiver ÖPNV für Landsberg am Lech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 5.4 Landsberg am Lech – Modellstadt für intelligente Mobilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 5.5. Landsberg am Lech – Die fahrradfreundliche Kommune . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 5.6 Verkehrssicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 5.7 Nachhaltiges Landsberg am Lech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 5.8. 100 % erneuerbare Energie (Energiewende) und Klimaschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 5.9 Landsberg am Lech – Die klimaneutrale und resiliente Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 5.10 Schutz der Biodiversität (Landschaftsökosysteme) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 70

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT AUSGANGSLAGE investiert. Autonomes Fahren, neue Mobilitätsdiens- te, Carsharing oder E-Mobilität sind einige der Schlagwörter, welche die Zukunft der Mobilitätsdiskussion bestimmen. Welt- weit wird massiv in neue Mobilitätsop- tionen Insgesamt wird sich bis 2035 die gesamte Mobilität grund- sätzlich verändern. Diese Ansätze wur- den im Landsberger Zukunftsforum am 19.01.2017 in einem Vortrag von Dr. Rein- hard Kolke, Leiter ADAC-Technikzentrum Landsberg am Lech, der auch Mitglied im Strategieteam war, vorgestellt. Eine große Unzufriedenheit betrifft derzeit die Situ- ation für die Fahrradfahrer. Auch hierzu wurde im Zukunftsforum vom stellvertre- tenden Vorsitzenden des ADFC Bayern in einem Impulsvortrag über neue Ansätze und Praxiserfahrungen hinsichtlich „Fahr- radfreundlicher Kommunen“ informiert. Sowohl die Bürgerbefragung als auch die Impulse aus dem Zukunftsforum führten zu einem echten „Strategiewechsel“ bzw. radikalem Umdenken hinsichtlich der Lö- sungsansätze. Der Engpass des Verkehrswegenetzes der Stadt Landsberg am Lech, welcher durch die mittelalterliche Stadtstruktur bedingt ist, bietet wenig Möglichkeiten, durch klassische Problemlösungen wie z.B. weiteren Straßenbau die allgemei- ne Verkehrssituation zu verbessern. Die „Neue Mobilität“ ist eine große Chance für die Stadt Landsberg am Lech, mittel- und langfristig die heutigen Verkehrsproble- me zu lösen. Innovationen wie Elektromo- bilität, Digitalisierung und neue Antriebe werden bis 2035 zu einem völlig neuen Verkehrs- und Mobilitätssystem führen – auch in der Stadt Landsberg am Lech. Hierdurch werden attraktive Alternativen zum eigenen Pkw geschaffen. Zentral ist dabei die Ausschöpfung aller möglichen heutigen Instrumente – insbesondere ein attraktiver ÖPNV sowie ein starker Fokus auf eine „Fahrradfreundliche Kommune“. Bezüglich der Nachhaltigkeit bestimmt bis 2030 die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ die weitere Nachhaltigkeits- diskussion der Städte. Die Stadt Landsberg am Lech hat 1996 eine Lokale Agenda 21 beschlossen und sich damit zum Leitbild der nachhaltigen Entwicklung bekannt. Mit der Agenda 2030 wird diese Linie ver- stetigt, z.B. durch 100 % erneuerbare Ener- gie, Vorbildcharakter der Stadt oder mit Projekten und Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität und der Landschaftsöko- systeme. Die hierzu nötigen Ressourcen (Fachpersonal) sollen durch Förderprojek- te geschaffen werden. FACHPLANUNGEN UND -KONZEPTE: » Flächennutzungsplan (FNP vom 10.08.2011, zuletzt geändert am 31.10.2014, neuer FNP in Arbeit) » Integriertes Klimaschutzkonzept des Landkreises Landsberg am Lech (September 2013) » Landsberg am Lech ist Fair-Trade-Stadt » Mobilitätsmanagement für die Stadt Landsberg (geplant) » Fahrradfreundliche Kommune (geplant) 71

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT 5.1 NEUE MOBILITÄT DER ZUKUNFT Die Stadt Landsberg am Lech ist eine Stadt der kurzen Wege. Jedoch ist das Verkehrswegenetz durch eine mittelalter- liche Stadtstruktur geprägt, welche wenig Möglichkeiten bietet, durch klassische Problemlösungen wie z.B. weiteren Stra- ßenbau, die allgemeine Verkehrssituation zu verbessern. Insgesamt hat die Anzahl der Fahrzeuge in den letzten 25 Jahren erheblich zugenom- men, was zu bestimmten Zeiten zu er- heblichen Staus und Verkehrsproblemen führt. Weltweit werden neue Mobilitäts- konzepte und -optionen erprobt, welche in den nächsten 5 bis 10 Jahren die ge- samte Mobilität – auch in der Stadt Lands- berg am Lech – grundsätzlich verändern werden. Für individuelle Fortbewegungs- möglichkeiten werden intelligente Lösun- gen, wie geteilte und vernetzte Mobilität, attraktive Alternativen zum eigenen Pkw sein. Die neuen Problemlösungen sind eine große Chance für die Stadt Landsberg am Lech, mittel- und langfristig die heutigen Verkehrsprobleme zu lösen. Wir wollen die Stadt Landsberg am Lech bis 2035 auf die neue Mobilität der Zu- kunft vorbereiten und unterstützen die Einführung der E-Mobilität, von autono- men Fahrzeugen, von Car Sharing & Ride Sharing mit der notwendigen digitalen und energetischen Infrastruktur (Lade- punkte) und innovativen Plattformen (5 G und Digitalisierung). 72

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT 5.2 NACHHALTIGE UND GANZHEITLICHE MOBILITÄT Die Mobilität der Zukunft wird durch die Trends der Digitalisierung, auto- nomes und elektrisches Fahren, Vernetzung von Daten und Verkehrsträ- gern sowie shared mo- bility bestimmt sein. NEUE LÖSUNGSANSÄTZE, RADIKALES UMDENKEN Trotz des Wachstums der Stadt möchten wir, dass die Mobilität zeitgemäß, nach- haltig, bezahlbar und verlässlich bleibt. Mit den etablierten Methoden und unter Berücksichtigung von Wachstum und Topographie sind die Ziele nicht zu errei- chen. Daher können wir nicht auf alte Lö- sungsansätze (Parkhäuser, Straßenbau ...) setzen. Nur durch ein radikales Umdenken werden die Verkehrsprobleme Landsbergs gelöst werden. HIERZU WOLLEN WIR U.A. … » attraktive Wohnlagen in Kombination mit kurzen Wegen zu lokalen/regiona- len Arbeitsplätzen ausbauen. » ehrenamtliche und privatwirtschaft- liche Pkw-Mitnahmeverkehre gleicher- maßen unterstützend ausbauen. » flexible Bedienformen stärken und mo- (Anruf-Sammeltaxis oder dernisieren Rufbusse, etc.). » Potenziale des Radverkehrs (incl. Ped- lecs) ausschöpfen. » für eine entsprechende Erreichbarkeit von Einrichtungen und Angeboten und für Mobilität auch über die Stadtgren- zen hinaus sorgen. » die Attraktivität des ÖPNV verbessern und flexibilisieren (z.B. durch Informa- tionssysteme). » Tourismus als Chance für einen attrakti- ven ÖPNV verstehen und nutzen. » Nahversorgung und notwendige sta- tionäre und mobile Dienstleistungen unterstützen. » interkommunales Mobilitätsmanage- ment unterstützen (Flexibilität, Pragma- tismus). » die Chancen von digitalen Mobilitätslö- sungen (APPs etc.) systematisch nutzen. » Möglichkeiten der CO2-Minderung im Mobilitätssektor ausschöpfen. » das Verkehrswegenetz und auch Park- plätze an die neue Mobilität anpassen. » den Verkehrsfluss der Teilnehmer opti- mieren. Die Umsetzung erfolgt über die Verkehrs- planung und das Verkehrskonzept, wel- ches zukünftig durch ein Mobilitätskon- zept ergänzt werden soll. 73

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT 5.3 EIN ATTRAKTIVER ÖPNV FÜR LANDSBERG AM LECH Ausbau und Sicherung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist eine Auf- gabe der Daseinsvorsorge. Er soll als Verbund mit Fußgängern und Radfahrern eine Ergänzung und zugleich vollwertige Alternative zum motorisierten Individualverkehr darstellen. Ziel des ÖPNV ist es, Wohngebiete und Arbeitsstätten, kulturelle, soziale und Ge- sundheitseinrichtungen, Einkaufs- und Sportzentren sowie Erholungsgebiete verkehrlich miteinander zu verknüpfen. Er soll eine den verkehrlichen und wirt- schaftlichen Erfordernissen entsprechen- de häufige, regelmäßige, pünktliche, schnelle, bequeme und sichere Mobilität bieten. HIERZU WOLLEN WIR … » den Kurzstrecken-Individualverkehr auch durch einen attraktiven ÖPNV re- duzieren. » dem ÖPNV, wenn möglich, Vorrang vor dem motorisierten individuellen Stra- ßenverkehr einräumen. » den ÖPNV intensivieren, auch hinsicht- lich der Anbindung der Ortsteile und auf Landkreisebene. » den ÖPNV im Taktverkehr mit optimaler Verknüpfung der einzelnen Linien und des Bahnverkehrs (Abstimmung Zug / Bahn) gestalten sowie die Linienführun- gen (Alternativrouten) optimieren. » zukünftig auch Mitnahme- und Abstell- möglichkeiten für Fahrräder angemes- sen berücksichtigen. » das Tarifangebot fahrgastfreundlich, wenn möglich auch kostenfrei gestalten und neue Finanzierungsmöglichkeiten (Nahverkehrsabgabe/Bürgerticket) prü- fen. » die Finanzierung des ÖPNV zielgerichtet weiterentwickeln. » die Belange von in ihrer Mobilität ein- geschränkten Personen (Mobilität im Alter) berücksichtigen. Bei Neuan- schaffungen von Fahrzeugen sind die Barrierefreiheit und die Orientierungs- hilfe für behinderte Menschen zu ge- währleisten. » in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn (DB) die Regionalbahn durch zu- sätzliche Haltepunkte zur Stadtbahn aufwerten und die Anbindung nach München optimieren. » den ÖPNV langfristig CO2-frei realisieren (Elektrifizierung / alternative Antriebe). » den ÖPNV durch Nutzung neuer Tech- nologien (Informationssysteme, Apps, etc.) und Transportsysteme (kleinere Busse, Bus on Demand) optimieren, bedarfsorientiert flexibilisieren (Alter- nativlinien) und das Angebot (zeitlich) erweitern. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DEM BEREICH IN DER STADT? ATTRAKTIVITÄT VON STADTBUS UND ANRUFSAMMELTAXI 11,08% 14,95% 21,30% 52,67% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 74

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT 5.4 LANDSBERG AM LECH - MODELLSTADT FÜR INTELLIGENTE MOBILITÄT Für innovative Lösungen der Verkehrsprobleme wollen wir Landsberg am Lech als Modell- stadt für intelligente Mobilität bis 2035 entwickeln. Hierzu streben wir neue Kooperationen mit Unternehmen, Wissenschaft und For- schung an und entwickeln neue Lösungen im Bereich intelligenter Mobilität, öffentli- cher Verkehr, Digitalisierung, neue Antrie- be, Leichtbau und Energietechnik. Darauf richten wir unsere Wirtschaftsförderung und Ansiedlungspolitik aus. Die weitere Fachplanung erfolgt über ein neu ausge- richtetes Mobilitätsmanagement (Mobili- tätsmonitoring, Mobilitäts- und Verkehrs- planung, Mobilitätskonzept für die Stadt Landsberg am Lech). Wir beteiligen Kinder und Jugendliche und berücksichtigen auch ihre Mobilitätsanforderungen in der Verkehrsplanung sowie beim Ausbau des ÖPNV. Wir wollen die Modellstadt insbesonde- re durch Förderprojekte (z.B. EU-Projekt „NEXT GEMS“) in Kooperation mit Part- nern aufbauen. LEITPROJEKT INTELLIGENTE MOBILITÄT EU-PROJEKT „NEXT GEMS“ – ERSTER SCHRITT ZUR UMSETZUNG Ausgangspunkt in der Diskussion zur Mobilität war der Anspruch, trotz des Wachs- tums der Stadt und ihrer besonderen Topographie Mobilität zeitgemäß, nachhal- tig, bezahlbar und verlässlich zu halten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Strategieteams waren sich einig, dass die bisherigen Lösungsansätze (Parkhäuser, Straßenbau ...) keine künftige Antwort auf die Probleme, die sich heute schon ab- zeichnen sind. Deshalb war ein zentrales Ergebnis im Handlungsfeld, die bisherige Verkehrsplanung durch ganzheitliche Mobilitätskonzepte zu ergänzen und über digitale Technologien wie z.B. Mobilitäts-Apps oder die Elektromobilität neue Mög- lichkeiten zur Lösung der Verkehrsproblematik zu eröffnen. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 26.04.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Grundsätzlich wird dies für Landsberg am Lech als notwendig gesehen, auch hier Modellprojekte durchzuführen. Prüfung Folgeanträge. 75

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT 5. 5 LANDSBERG AM LECH – DIE FAHRRADFREUNDLICHE KOMMUNE Das Fahrrad soll ein zentrales städtisches Verkehrsmittel werden. Wir wollen die Attraktivität des Radfahrens durch Her- stellung von Sicherheit, Komfort und öf- fentlicher Akzeptanz steigern. Durch vor- dringliche und konsequente Förderung der Infrastruktur soll der Radverkehrsanteil (Erhebung des Verkehrsplanungsbüros In- gevost 2010) vor allem auf Kurzstrecken mindestens verdoppelt (von derzeit 14 % für Kurzstrecken von 2 bis 3 km) werden. FÖRDERUNG DURCH RADVERKEHRS- KONZEPT Zur Berücksichtigung der Belange der Rad- fahrer erstellen wir ein Radverkehrskon- zept und setzen dieses Schritt für Schritt um. Bausteine dieses Konzepts sind u.a. ... » ein flächendeckendes Radverkehrsnetz, welches auch die Anbindung der Ortsteile berücksichtigt und über die Stadtgrenzen hinweg weiterführt. » eine Radverkehrspolitik in den vier gleich- wertigen Komponenten: Infrastruktur, Service, Information und Kommunikation. » Förderung der Nahmobilität. » Schaffung der organisatorischen Voraus- setzungen: z.B. Ernennung eines Rad- verkehrsbeauftragten mit entsprechen- den Kompetenzen. » Kooperation mit angrenzenden Kom- munen. » Entschärfung von Unfallschwerpunk- ten. » ausreichende, sichere und komfortable Fahrradabstellplätze. » Vernetzung mit dem und Mitnahme im ÖPNV. » fahrradfreundliche Strukturen in der Stadt- und Bauleitplanung. » Erhöhung der Sichtbarkeit von Lade- stationen für E-Bikes von Gaststätten (ADFC/Tourismus). » Fahrradtourismusförderung. » Prüfung der Einführung von Mietfahrrä- dern (Fahrradverleihsystemen). » Verbindung (z.B. Schrägaufzug) vom Spitalplatz zum Jesuitenviertel. Die Stadt Landsberg am Lech strebt mit- telfristig die Auszeichnung als Fahrrad- freundliche Kommune an und orientiert sich in ihren Konzepten und Planungen an den Kriterien der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) und hinsichtlich Infra- struktur an dem Radverkehrshandbuch „Radlland Bayern“. 76

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT LEITPROJEKT FAHRRADFREUNDLICHE KOMMUNE SICHERER, KOMFORTABLER UND AKZEPTIERTER RADFAHREN Das Fahrrad soll in Landsberg am Lech ein zentrales städtisches Verkehrsmittel wer- den. Wir wollen die Attraktivität des Radfahrens steigern: es soll sicherer, komfortab- ler und damit akzeptierter werden. Damit soll der Radverkehrsanteil – insbesondere auf den Kurzstrecken – mindestens verdoppelt werden. Mit einem Radverkehrskonzept sollen ein flächendeckendes Radverkehrsnetz, fahr- radfreundliche Strukturen in der Stadt- und Bauleitplanung, ausreichende, sichere und komfortable Fahrradstellplätze und eine Vernetzung mit dem und die Mitnah- men im ÖPNV definiert werden. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 26.04.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE Intensive Diskussion der Kriterien einer fahrradfreundlichen Kommune; Ergänzung der Ziele für die Strategieklausur. Erste Schritte zur Umsetzung z.B. Bestellung eines Radverkehrsbeauftragten. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DEM AUSBAU DES RADWEGENETZES IN DER STADT? 4,64% 23,35% 38,30% 33,71% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 77

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT 5.6 VERKEHRSSICHERHEIT „Sicherheit geht vor: Wir passen das Ver- kehrssystem an den Menschen an!“ Ver- kehrssicherheit hat in der Stadt Landsberg am Lech einen sehr hohen Stellenwert. Durch vielfältige Maßnahmen (z.B. Ge- schwindigkeitskontrollen, Straßenbau, etc.) werden Unfallschwerpunkte präventiv ent- schärft, mit dem Ziel Unfälle zu reduzieren. Unfälle im Straßenverkehr sind immer mit großen sozialen und finanziellen Verlusten verbunden; auf individueller Ebene mit dem Leid der Angehörigen und der Opfer von Unfällen. Wir wollen die Mobilität in Landsberg am Lech so gestalten, dass diese 78 dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen, insbesondere von Kindern und Senioren, Rechnung trägt. Dabei passen wir das Ver- kehrssystem an den Menschen an. SICHERE WEGE FÜR FUSSGÄNGER UND RADFAHRER Verkehrssicherheit soll in alle Phasen der Planung, des Entwurfs und des Betriebs von Straßen und in das Verkehrskonzept integriert werden. Wir wollen insbesondere durch: » sichere und komfortable Wegenetze für Fußgänger und Radfahrer die Verkehrssi- cherheit erhöhen. » Straßen künftig so gestalten, dass sie zur Einhaltung der Höchstgeschwindig- keit anhalten. » durch Geschwindigkeitsanzeigen, ins- besondere in den Ortsteilen, präventiv die Aufmerksamkeit für die angemesse- ne Geschwindigkeit erhöhen. » Tempo 30 möglichst ausweiten und hierfür für Akzeptanz sorgen.

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT 5.7 NACHHALTIGES LANDSBERG AM LECH Die Stadt Landsberg am Lech hat 1996 eine Lokale Agenda 21 beschlossen und sich damit zum Leitbild der nachhaltigen Entwicklung bekannt, welches 1992 in Rio de Janeiro von der Staatengemeinschaft beschlossen wurde. Nachhaltigkeit ist Querschnittsaufgabe in der Gesamtsteue- rung der Stadtentwicklung einschließlich Tochterunternehmen und Einrichtungen. INNOVATIONEN UND INITIATIVE – UNTERNEHMEN IN DIE VERANTWORTUNG NEHMEN Nachhaltigkeit erfordert Innovationen, Verhaltensänderungen und einen brei- ten Konsens von Bürgerschaft, Kommu- nalpolitik, Verwaltung, Unternehmen, Kirchen und Zivilgesellschaft. Hierzu be- darf es der Eigeninitiative aller. Wir sehen Nachhaltigkeit als Chance und setzen uns dafür ein, dass unsere Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung ver- stärkt wahrnehmen und für die großen Zukunftsherausforderungen innovative Technologien und Dienstleistungen ent- wickeln und anbieten. Wir unterstützen alle Initiativen, die Landsberg mit inno- vativen Zukunftslösungen voranbringen. EIGENENGAGEMENT DER STADT tige Entwicklung konkret zu engagieren. Hierzu wollen wir: » die nachhaltige Beschaffung (umwelt- freundlicher Einkauf / Kauf von regio- nalen und ökologischen Produkten) fördern. » Fairtrade-Maßnahmen unterstützen wie z.B. die Finanzierung und För- derung von lokalen Aktivitäten und Projekten; die Informations- und Öf- fentlichkeitsarbeit; Beschaffung fairer Produkte (Stadtschokolade, Stadtkaf- fee ; Beschaffung). » Bildung für nachhaltige Entwicklung (Verankerung in VHS, Ausbildung und Schulen) und regionale Wirtschafts- kreisläufe unterstützen (z.B. Forst). » den kommunalen Umweltschutz durch systematisches Umwelt- und Nachhal- tigkeitsmanagement konsequent vor- antreiben. » den Wasserschutz und den Schutz der Biodiversität durch nachhaltige und ökologische Landwirtschaft auf land- wirtschaftlichen Flächen erhöhen (Ver- zicht von Glyphosat, Pachtverträge, etc.). den lokalen Akteuren und den Bürgerin- nen und Bürgern vorantreiben. Wir gestal- ten Landsberg am Lech verantwortungs- bewusst und vorausschauend in diesem Sinne. BÜRGERBEFRAGUNG WIE WICHTIG SCHÄTZEN SIE DEN HANDLUNGSBEDARF IN FOLGENDEN BEREICHEN EIN? ÖKOLOGISCH ORIENTIERTE STADT 2,71% 8,19% 43,96% 45,14% Die Stadt Landsberg am Lech wird ihre Möglichkeiten nutzen, sich für nachhal- Die Stadt Landsberg am Lech wird dies in einem breiten Bündnis gemeinsam mit sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig 79

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT Photo-Voltaik-Anlage auf dem Dach der Mittelschule Wir wollen bis 2035 den größten Teil und bis 2050 vollständig alle Haushalte und Unternehmen mit Strom und Wärme aus regenerativen und regionalen Energie- quellen versorgen. 5.8 100 % ERNEUERBARE ENERGIE (ENERGIEWENDE) UND KLIMASCHUTZ Die Stadt wirkt als aktiver Mitgestalter der Energiewende im Bereich Erzeugung und Einsparung sowie der Förderung von Inno- vationen und Stärkung der Eigeninitiative. Instrument für die kommunale Energie- wende ist die Erstellung eines Energie- nutzungsplans für die Stadt Landsberg am Lech, welcher auch messbare Ener- gie- und CO2-Minderungsziele enthalten soll. Für die Bauleitplanungen der Stadt Landsberg am Lech sind entsprechende regenerative Energienutzungskonzepte zu erstellen und zu berücksichtigen. Die Ortsteile können bei der Energiewende aufgrund von Flächenverfügbarkeit mit Pilotprojekten als Vorbild wirken. Ökostrom von den Stadtwerken Landsberg wird zu 100 % aus reiner Wasserkraft erzeugt. 80

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT Energieautarke Kläranlage Stromerzeugung Mühlbach Wir setzen auf lokale und regionale Ener- giequellen, dezentrale Energiestruktu- ren, Erhöhung der Energieeffizienz und Förderung von Energieeinsparung. Da- bei betrachten wir Energie innovativ und ganzheitlich und nutzen mögliche Syn- ergieeffekte, Einsparpotenziale und neue technologische Möglichkeiten (z.B. virtu- elle Kraftwerke, Speichersysteme, Pow- er-to-Gas, etc.), insbesondere um regenerati- ven Strom und Wärme langfristig sicher und möglichst kostengünstig bereitzustellen. Auf die Energieversorgung kommen mit der Wende zur E-Mobilität und in der Wär- meversorgung sowie möglichen alternati- ven Kraftstoffen neue Herausforderungen zu, denen wir uns stellen müssen. Dabei setzen wir auch auf Eigeninitiative bzgl. Selbstversorgung, Vorbildfunktion von Ver- waltung und Stadtwerken und dezentralen Lösungen von Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen. Wir bereiten unsere Energieversorgung, Speicherung und Netzinfrastruktur mit vo- rausschauender Planung auf den flächen- deckenden Einsatz von Elektromobilität vor, u.a. durch die Bereitstellung von öffent- lichen Ladestationen. Auch hier setzen wir auf innovative und ganzheitliche Synergie- lösungen. BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE PERSÖNLICH MIT FOLGENDEM BEREICH IN DER STADT? KOMMUNALE ENERGIEWENDE 8,16% 7,66% 22,40% 61,78% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 81

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT 5.9 LANDSBERG AM LECH – DIE KLIMANEUTRALE UND RESILIENTE STADT (KLIMASCHUTZ UND KLIMAANPASSUNG) Der Klimawandel führt zu Zunahme – von Hitze- und Extremereignissen mit nega- tiven Folgen für Mensch und Erde – glo- bal, aber auch in Landsberg am Lech. Wir unterstützen die Umsetzung des Klima- vertrages von Paris 2015 und tragen lokal dazu bei, den Anstieg der globalen Durch- schnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen. Wir wollen bis 2050 klima- neutrale und resiliente Stadt- und Raum- strukturen sowie Infrastrukturen schaffen und damit die Robustheit, Anpassungs- fähigkeit und Flexibilität der Stadt Lands- berg am Lech stärken. Zu einem gesunden Stadtklima trägt der Wald im Stadtgebiet einen erheblichen Anteil bei. UMSETZUNG DES KLIMASCHUTZ- KONZEPTS Wir unterstützen zusammen mit Partnern die Umsetzung der Maßnahmen des „In- tegrierten Klimaschutzkonzepts des Land- kreises Landsberg am Lech“ (2013) auf Ebe- ne der Stadt und wollen diese bis zum Jahre 2050 vollständig (auch im Wärme- und Mo- bilitätssektor) mit erneuerbaren Energien versorgen. Diese Ziele sollen erreicht wer- den durch: Reduzierung des Energiever- brauchs, Einsatz innovativer und effizienter Technologien sowie nachhaltiger Nutzung aller heimischen Ressourcen. Die Energie- und Klimabilanzierung soll über ein geeig- netes CO2-Monitoring erfolgen. 82

ZIELE - HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT 5.10 SCHUTZ DER BIODIVERSITÄT (LANDSCHAFTSÖKOSYSTEME) Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen reinigen Wasser und Luft und sorgen für fruchtbare Böden. Ökosysteme verfügen über eine hohe Aufnahmekapazität und Regenerationsfähigkeit – aber sie sind nicht beliebig belastbar. Wirtschaft und Gesellschaft sind auf die Nutzung von Natur und Landschaft angewiesen. Dies gilt selbstverständlich für Land- und Forst- wirtschaft, aber auch für Verkehr, Touris- mus, Gewerbe und Wohnen. Städtisches Grün, biologische Vielfalt und Landschaft sind für Erholung, Gesundheit und Wohlfühlen von großem Wert. Wir wollen daher: » die naturraumtypische Vielfalt von Le- bensräumen dauerhaft sichern. » Grünflächen, Naturgebiete in allen Stadt- BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE PERSÖN- LICH MIT FOLGENDEM BEREICH IN DER STADT LANDSBERG AM LECH? GESTALTUNG ÖFFENTLICHER GRÜNFLÄCHEN 7,78% 16,86% 29,65% 45,72% teilen und städtische Parkanlagen erhal- ten und attraktiver gestalten sowie Bio- tope schützen und vernetzen. » bei Naherholungsräumen, bei der Ge- staltung öffentlicher Grünflächen, bei den Waldflächen der Stadt und bei der Freiraumgestaltung darauf achten, dass die biologische Vielfalt und Belange des Naturschutzes berücksichtigt werden. » die Qualität der Biodiversität erhöhen. » die Verfälschung der genetischen Viel- falt der wildlebenden Tier- und Pflan- zenwelt durch Ansiedlung und Aus- breitung von nicht heimischen Tier- und Pflanzenarten vermeiden. » die Anpassung von Wäldern an die Her- ausforderungen des Klimawandels zum Beispiel durch Anbau möglichst vielfäl- tiger Mischbestände fortführen. » eine einheimische, insektenfreundliche Bepflanzung und Lichtsmog vermeiden. » sparsam mit Grund und Boden umge- hen und uns auf die Innenentwicklung der Stadt und Stadtteile konzentrieren, bevor unbebaute Flächen im Außenbe- reich erschlossen werden. » die Umsetzung der Nationalen Strategie für biologische Vielfalt unterstützen. » die entsprechenden Maßnahmen (z.B. nachhaltiges Grünflächenkonzept) mit Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunika- tion (Akzeptanz der Bürgerinnen und Bür- ger) sowie mit einer qualifizierten Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung begleiten. LEITPROJEKT NAHERHOLUNG OBERER STADTWALD STADTKLIMA ERHALTEN – RUHEZONEN SCHAFFEN Städtisches Grün, biologische Vielfalt und Landschaft sind für Erholung und Gesund- heit von großem Wert. Gerade angesichts des Anspruchs an Nachverdichtung (Ge- winnung von Wohnflächen ohne zusätzliche Versiegelung) ist es wichtig, das Stadt- klima zu erhalten und Ruhezonen zu schaffen. Zugleich sollen bei der Gestaltung der städtischen Grün- und Waldflächen die biologische Vielfalt und die Belange des Na- turschutzes berücksichtigt werden. Beiden Anforderungen dient das Leitprojekt „Nah- erholung Oberer Stadtwald“. Mit gelenkten Naherholungsmöglichkeiten, die zugleich eine Anbindung für den Landsberger Westen wie auch an den Radrundweg (vgl. das gemeinsame Leitprojekt der Dorfentwicklung) bieten, soll für Entspannung in der und für einen unkomplizierten Zugang zur Natur gesorgt werden. So ist an ein Netz von Spazierwegen, an einen Baumwipfelpfad oder auch an einen Trimm-Dich-Pfad ge- dacht.Dieses Projekt will auch zeigen, dass sich der Erhalt der Artenvielfalt (Biodiversi- tät) und die Naherholung nicht ausschließen: Die Naherholungsflächen sollen so ge- staltet sein, dass die Vernetzung des Ökosystems nicht bedroht ist, sondern Fauna und Flora unterschiedlicher Lebensräume in den Austausch treten können. Und im Sinne der Artenvielfalt soll für Insektenwiesen und Bienenweiden gesorgt werden. ERGEBNISSE DER BÜRGERKONFERENZ VOM 26.04.2018 UND NÄCHSTE SCHRITTE sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden Ein Naherholungsgebiet wird als sinnvoll erachtet. Der Fokus bei der Diskussion lag auf Erholung und Ruhe. Weitere Vorplanungen sollen erfolgen. 83

Pitzling Ellighofen Erpfting Reisch DORFENTWICKLUNG ELLIGHOFEN, ERPFTING, PITZLING UND REISCH Grundlagen und Hintergründe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Dorfentwicklungskonzept „Landsberg und seine Dörfer“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Ellighofen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Erpfting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Pitzling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Reisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 84

DORFENTWICKLUNG GRUNDLAGEN UND HINTERGRÜNDE Zur Großen Kreisstadt Landsberg am Lech gehören seit der Gebietsreform in den 1970er-Jahren auch die vier Dörfer Reisch, Pitzling, Erpfting und Ellighofen. Seit den 1980er-Jahren hat die Einwohnerzahl in den Ortsteilen um fast die Hälfte zuge- nommen. Mit dieser Entwicklung geht auch ein struktureller Wandel durch die Aufgabe zahlreicher Hofstellen einher. Stadtratsbeschluss Aufgrund vom 09.03.2016 stellte die Stadt Antrag auf Durchführung einer Dorferneuerung für alle vier Ortsteile beim Amt für Ländli- che Entwicklung. Ergebnis eines Gesprä- ches mit der dortigen Abteilungsleiterin hierzu im September 2016 war, dass die Chancen für eine klassische Dorferneue- rung für Landsberg als sehr gering ein- geschätzt wurden. Eine Gesamtstrategie sei der Rahmen, aus dem konkrete Maß- nahmen entwickelt werden könnten. Aus der ELER-Richtlinie der EU ergäben sich alternative Fördermöglichkeiten, die nach der Aufstellung der Gesamtstrategie an- gegangen werden könnten. Die Ortsteile sind ländlich geprägt und stehen damit – ergänzend zu den Zielset- zungen der Gesamtstadt – auch vor spezi- ellen Herausforderungen. Deshalb haben sich in einigen Ortsteilen schon vor der Idee zur Entwicklung einer Gesamtstrate- gie Interessensgruppen und Arbeitskreise mit den dörflichen Problemstellungen be- fasst. In die Strategieentwicklung „Landsberg 2035“ wurde die Dorfentwicklung zusätz- lich mit aufgenommen. In jedem Ortsteil wurde eine den Prozess einleitende Bür- gerwerkstatt veranstaltet, in welcher die auf den jeweiligen Ortsteil bezogenen Ergebnisse der Bürgerbefragung aus dem Herbst 2016 vorgestellt wurden. Auf die- ser Grundlage und weiteren Vorarbeiten durch die Ortssprecher, bzw. die örtlichen Stadträte, wurden in den Bürgerwerkstät- ten Ideen gesammelt und Arbeitskreise ins Leben gerufen. Die Arbeitskreise ha- ben die Ergebnisse sortiert und vertieft. Die hieraus resultierenden Erkenntnisse wurden in jeweils einer weiteren Bürger- werkstatt vorgestellt und beraten. Im Juli 2017 kamen erstmals Vertreter aus allen Ortsteilen bei einem Wochenend- seminar in der Schule für Dorf- und Land- entwicklung im Kloster Thierhaupten zu- sammen, um sich über die gewonnenen Erkenntnisse auszutauschen und gemein- sam Strategien zu entwickeln. Es setzte sich schnell die Erkenntnis durch, dass die Problemstellungen oftmals identisch sind, deren Lösung aber auf unterschiedlichste Art und Weise zu Stande kommen kann. Ergebnis war ein bis dato nicht erfolgter Schulterschluss unter den Ortsteilen. Als Gemeinschaftsprojekt wurde der Vor- schlag für einen Rad-Rundweg der Dörfer entwickelt. Es folgte eine Verständigung auf gemein- same Zielsetzungen mit jeweils einem eigenständigen Maßnahmen- und Pro- jektkatalog für jeden Ortsteil. In jedem Ortsteil wurde das hieraus entstandene Dorfentwicklungskonzept auf Bürgerver- sammlungen der Bevölkerung vorgestellt und Konsens festgestellt. Die Vorstellung des Dorfentwicklungskon- zeptes erfolgte bereits in der Stadtrats- sitzung am 31.01.2018. Jährlich soll ein- mal über die weitere Dorfentwicklung im Stadtrat und bei der Bürgerversammlung berichtet werden. Zudem kann je Dorf ein Arbeitskreis die weitere Umsetzung und Dorfentwicklung begleiten. Zur Ko- ordination und für Förderprojekte wurde eine Steuerungsgruppe Dorfentwicklung geschaffen, wo neben den Ortsvertretern auch die Verwaltung vertreten ist. 85

DORFENTWICKLUNG DORFENTWICKLUNGSKONZEPT „LANDSBERG UND SEINE DÖRFER“ dieser Rolle auch in Zukunft gerecht wer- den zu können, benötigen diese unsere volle Unterstützung. Bürgerschaftliches Engagement, ehrenamtliche Tätigkeit und nachbarschaftliche Hilfe sollen eine ange- messene Wertschätzung erfahren und ge- zielt gefördert werden. Der Landkreis Landsberg am Lech wird in den kommenden Jahren einen signi- fikanten Bevölkerungszuwachs erfahren. Die Dörfer wollen und können sich dieser Entwicklung nicht entziehen und wollen ihrer Verantwortung gerecht werden. Orts- erweiterungen sollen vorrangig durch Nachverdichtung und Ortsabrundung er- folgen. Hierbei ist die Integrationsfähigkeit der Dörfer stets zu beachten. Ortsbildprä- gende Grünflächen sollen erhalten blei- ben. Kleinere Wohneinheiten, alternative Wohnmodelle und Finanzierungsmöglich- keiten (z.B. Genossenschaftsmodelle, etc.) sollen in die Betrachtung einbezogen wer- den. Die Vergabe von städtischen Grund- stücken sollte vorrangig im „Landsberger Modell“ erfolgen. Bei der Nutzung und Entwicklung der Flächen als land- und forstwirtschaftliche oder Naturschutzflä- chen sind die Dörfer mit einzubinden. Es gilt, die Kulturlandschaft zu erhalten, die Versiegelung durch Verkehrs- oder Sied- lungsflächen behutsam zu betreiben und den Wert der Flächen für die Naherholung zu steigern. Die Landsberger Dörfer sollen sich als lebendige Dörfer mit eigenständi- gen Strukturen in landwirtschaftlicher Um- gebung weiterentwickeln. Die vier Dörfer waren über Jahrhunderte hinweg landwirtschaftlich geprägt. Hier- von zeugen zahlreiche noch bewirtschaf- tete und aufgegebene Hofstellen, welche die Ortsbilder bestimmen. Die Rahmenbe- dingungen für eine existenzsichernd be- triebene Landwirtschaft müssen auch zu- künftig gewährleistet sein. Der Erhalt der historisch gewachsenen Dorfstrukturen und -charaktere und damit auch der land- wirtschaftlichen Anwesen in ihrer Erschei- nungsform ist ein zentrales Anliegen der Die Ortsteile Elligho- fen, Erpfting, Pitzling und Reisch sind seit 1972 bzw. 1978 Teile der Großen Kreisstadt Landsberg am Lech. Mittlerweile leben in den Dörfern vor den Toren der Stadt rund 3.100 Einwohner. Dies entspricht einem An- teil von über 10 % an der Gesamtbevölke- rung der Stadt Lands- berg am Lech. Die Dörfer verstehen sich als Teil der Stadt Landsberg am Lech. Dem dörflichen Cha- rakter und den besonderen Bedürfnissen in den Dörfern muss aber Rechnung ge- tragen werden. Die Dörfer sollen familien- freundliche, generationenverträgliche und zukunftsfähige Strukturen bereitstellen, die den sozialen Bedürfnissen der Menschen entsprechen und die Verwirklichung einer tragfähigen Gesellschaft vorantreiben. Die Bewohner der Dörfer sollen durch akti- ve Mitbestimmung, ihrem Bevölkerungsan- teil entsprechend, angemessen in wichtige Entscheidungsprozesse eingebunden wer- den. Dies gilt sowohl für Entscheidungen, welche das jeweilige Dorf und seine Fluren selbst als auch die Gesamtstadt betreffen. Tradition, Brauchtum und Heimatpflege werden in den Dörfern auf besondere Art und Weise gelebt und spielen eine wichti- ge Rolle im Dorfleben. Diese Werte wollen wir auch künftig hochhalten und dennoch weltoffen sein. Zahlreiche Vereine, kirchliche Institutionen und Interessengruppen gestalten und be- reichern den Alltag in den Dörfern. Um 86

DORFENTWICKLUNG Seminar der Dörfer Dörfer. Einer behutsamen Weiterentwick- lung unter Erhaltung der Kulturlandschaft steht dies nicht im Wege. Dörfer kann das Zusammenleben stärken. Dorffeste und ähnliche Veranstaltungen sollen am Leben erhalten werden. Die geografische Lage der Dörfer führt zu einer erschwerten Erreichbarkeit von sozialen Treffpunkten in der Kernstadt. Erhalt, Pflege und Förderung von Dorf- mittelpunkten, Freizeitangeboten, Gast- wirtschaften und „sozialen Räumen” als Begegnungsorte und Treffpunkte fördern die Identität und Verbundenheit mit dem Dorf und die Integration aller Bevölke- rungsgruppen. Sofern die aktuelle Struk- tur der Dörfer dies nicht gewährleisten kann, sollten neue Anlaufstellen geschaf- fen werden. Die Auslagerung von städti- schen Angeboten (z.B. VHS-Kurse) auf die Die Wege zu zentralen Einrichtungen in der Kernstadt sind für die Bewohner der Dörfer länger und schwieriger zu bewäl- tigen. Eine vernünftige Anbindung an die Kernstadt ist für die Dorfbewohner von zentraler Bedeutung. Die Schaffung von attraktiven und sicheren Fuß- und Radwegen samt sicheren Fahrradab- stellplätzen entlastet den Autoverkehr im Stadtgebiet und verbessert die Mo- bilität der Dorfbewohner. Neue Mobili- tätskonzepte (z.B. autonomes Fahren) können besondere Chancen für die Dör- fer bieten. Die Dörfer streben als gemeinsame Maß- nahme eine touristisch ansprechende Fuß- und Radwegeverbindung zwischen der Stadt und den Ortsteilen an. Als ver- bindendes Element könnte ein Rundweg (Landsberg – Erpfting – Ellighofen – Pitz- ling – Reisch – Landsberg) unter Anbin- dung bestehender Übernachtungs- und Freizeitmöglichkeiten auch die touristi- sche Anziehungskraft der Region stärken. Die Dörfer haben aufgrund ihrer verhält- nismäßig hohen Flächenverfügbarkeit pro Einwohner beste Voraussetzungen dafür, ein Klimaschutzkonzept des Landkreises Landsberg lokal umzusetzen. Es gilt Mög- lichkeiten zu erarbeiten, den Verbrauch fossiler Energien und damit den CO2-Aus- stoß signifikant zu reduzieren. Dazu sol- len Potenziale zur Nutzung erneuerbarer Energien, zur Energieeinsparung und für eine Kopplung der Energiesektoren Strom, Wärme und Mobilität – auch durch die Entwicklung von Bürgerenergie-Projekten – erschlossen werden. Eine leistungsfähige und sichere Internet- anbindung ist die Grundlage für eine zu- kunftsfähige digitale Infrastruktur. Diese ermöglicht vielfältige Arbeitsmodelle (z.B. Home-Office, Co-Working-Spaces, etc.) so- wie gute Rahmenbedingungen für Unter- nehmen. Die digitale Kommunikation in den Dörfern muss gestärkt werden (z.B. In- ternetauftritte der Dörfer, Nachbarschafts- hilfe-App, etc.). Die Grundversorgung mit Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs soll sichergestellt blei- ben. 87

DORFENTWICKLUNG ELLIGHOFEN Ellighofen im Westen des Landkreises Landsberg am Lech liegt 8 km südwestlich von Landsberg am Lech. Es liegt an der Grenze zwischen Oberbayern und Schwa- ben. Durch Ellighofen fließt der Wiesbach. Ellighofen war bis 1972 eine eigenständi- ge Gemeinde. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde sie zunächst in die Ge- meinde Erpfting eingegliedert. Seit 1978 ist sie Ortsteil der Stadt Landsberg am Lech. Das Ortsbild wird bestimmt durch die Filialkirche St.Stephan. Am östlichen Dorfrand bzw. außerhalb des Dorfes be- finden sich die Feldkapelle St. Rasso aus dem 17. Jahrhundert und die Feldkapelle Zur Schmerzhaften Muttergottes aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Bis 1984 hatte Ellighofen einen Bahnhof an der 1886 eröffneten Fuchstalbahn von Bahnhof Landsberg (Lech) nach Bahnhof Schongau. Ellighofen hat kein nennenswertes Gewer- be bzw. Gewerbegebiet. Nach langer Dis- kussion wurde 1999 in Ellighofen durch die Stadt Landsberg am Lech ein Bürger- haus als Dorfzentrum geschaffen. In Ellig- hofen gibt es ein Wirtshaus und ein leben- diges Vereinsleben. 88

DORFENTWICKLUNG BÜRGERBEFRAGUNG AUSWERTUNG ELLIGHOFEN: BÜRGERBEFRAGUNG BÜRGERBEFRAGUNG BÜRGERBEFRAGUNG ICH VERSTEHE MICH ALS LANDSBERGER INSGESAMT GESEHEN IST DIE LEBENSQUALITÄT IN MEINEM ORTSTEIL SEHR GUT WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DEM ERSCHEINUNGSBILD / DER GESTALTUNG IHRES ORTSTEILS? 11,11% 44,44% 44,44% 5,56% 5,26% 13,89% 27,78% 13,16% 28,95% 52,78% 52,63% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DER EINKAUFSSITUATION FÜR EIN- KÄUFE DES TÄGLICHEN BEDARFS IN IHREM ORTSTEIL? 2,78% 8,33% PROJEKTLISTE ELLIGHOFEN B17 Über-/ Unterquerung / Radweg – vier Dörfer Wohnraum schaffen Lagerhaus „Energie autark“ – eigene Stromversorgung im Dorf Bacharbeiten Verkehrsberuhigung Dorfladen Badestelle Ortsweiher 58,33% Schule Erpfting erhalten 30,56% Bäume am Spielplatz reduzieren Dörfliche (Outdoor) Sportaktivitäten Grünflächen erhalten / Aufforstung begrenzen Öffentliche Verkehrsanbindung sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden Tankstelle E-Bikes für Touristen entlang des Radwegs 89

DORFENTWICKLUNG ERPFTING Erpfting ist mit etwa 1.350 Einwohnern das größte der Dörfer Landsbergs. Und eines mit langer Geschichte – erstmals gesichert erwähnt im 12. Jahrhundert – dazu noch mit einem ensemblegeschützten Dorf- kern. Die Einwohner wollen sich zukünftig nicht zwischen Museum und Schlafstadt bewegen, sondern die dörflichen Struktu- ren lebendig und zukunftsfähig erhalten und ausbauen. Das spiegelt sich deutlich in den Projekten wider, die in zwei Bürger- werkstätten und vier Arbeitsgruppen von den Erpftinger Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Dorf- und Strategieent- wicklung „UNSER LANDSBERG 2035“ er- arbeitet wurden. Zukunft heißt für die Erpftingerinnen und Erpftinger, Nachwuchs im Dorf zu haben. Deshalb ist ihr wichtigstes Projekt die Erhal- tung der Erpftinger Grundschule und da- mit auch die Erhaltung des Kindergartens. Zukunft heißt natürlich auch, die Situation aller anderen Menschen im Auge zu behal- ten. Wohnen muss bezahlbar bleiben, der Ensembleschutz muss bedarfsorientiert und finanzierbar umgesetzt werden, das Dorf muss an die digitale Welt angeschlos- sen werden, es muss Arbeitsplätze geben und die Menschen müssen in ihrem letzten Lebensabschnitt eine Struktur vorfinden, die es ihnen möglich macht, in ihrer ange- stammten Umgebung zu bleiben. Dorfstruktur heißt auch, Räume und Plät- ze zu haben, in oder auf denen gemein- schaftliches Leben möglich ist. Raum für Vereine, Kultur, Zusammenkünfte, oder einfach nur Abhängen für die Jugend. Das soll u.a. im zweiten der Erpftinger Leitpro- jekte, der (Wieder-) Nutzbarmachung der Alten Schule neben dem Feuerwehrhaus verwirklicht werden. Nicht zuletzt möchten die Erpftinger Bürgerinnen und Bürger eine lebenswerte Umwelt erhalten. Dazu gehört bei einem ensemblegeschützten Bauern- dorf die Erhaltung der Existenzgrundlage für die Landwirte genauso wie die Erarbei- tung eines Konzepts zur regenerativen Energieversorgung. 90

DORFENTWICKLUNG BÜRGERBEFRAGUNG AUSWERTUNG ERPFTING: BÜRGERBEFRAGUNG BÜRGERBEFRAGUNG BÜRGERBEFRAGUNG ICH VERSTEHE MICH ALS LANDSBERGER INSGESAMT GESEHEN IST DIE LEBENSQUALITÄT IN MEINEM ORTSTEIL SEHR GUT WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DEM ERSCHEINUNGSBILD / DER GESTALTUNG IN IHREM ORTSTEIL? 11,43% 6,19% 18,10% 19,47% 23,89% 22,61% 11,30% 39,05% 22,61% 31,43% 50,44% 43,48% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DER EINKAUFSSITUATION FÜR EIN- KÄUFE DES TÄGLICHEN BEDARFS IN IHREM ORTSTEIL? 2,65% PROJEKTLISTE ERPFTING Erhaltung der Schule Schaffung / Erhaltung von bezahltem Mietwohnraum – Schaffung von genossenschaftlich, finanziertem Wohnraum Moderate Schaffung von Bauplätzen insbesondere für Einheimische 8,85% 9,73% Schaffung von Anreizen für eine Nachnutzung bestehender Gebäude im Ort Änderung des Bauungsplans 4029 Ortskern Erpfting und des Flächennutzungsplans – innerörtliche Nachverdichtung Erhaltung der Existenzgrundlage landwirtschaftlicher Betriebe – Flächennutzungsplan anpassen Einrichtung einer eigenen Erpftinger Homepage 78,76% Anlage eines WLAN-HotSpots im Ortskern Erpfting Aufwertung des Dorfplatzes vor der Kirche St. Michael Ertüchtigung des Kinderspielplatzes beim Kindergarten sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden Erhaltung der Nutzung der „Alten Schule“ Erhaltung der Erpftinger Turnhalle und Nutzbarmachung als Mehrzweckraum Optisch ansprechende Gestaltung der Ortseinfahrt Erpfting beim Hiristo Verlegung / Verbesserung des Radwegs Via Claudia – Anlage eines Fußwegs Erpfting - Ellighofen Kauf des Erpftinger Stromnetzes durch die Stadt Landsberg am Lech Bürgerkraftwerk Erpfting Solar Bioenergiedorf Erpfting 91

DORFENTWICKLUNG PITZLING Pitzling ist ein Ortsteil von Landsberg am Lech mit ca. 650 Einwohnern. Er ist ca. 5 km südlich von Landsberg am Lech am Ende des Lechparks Pössinger Au gelegen. Am 01.07.1972 wurde die bis dahin selbststän- dige Gemeinde in die Stadt eingegliedert. Pitzling verfügt über ein sehr intaktes Ver- einsleben. Sehenswert sind die Schloss- kirche Pöring mit dem dazugehörigen Schloss, erbaut von Dominikus Zimmer- mann. Eine der bekanntesten Persönlich- keiten war die Schriftstellerin Luise Rinser (1911-2002), die in Pitzling geboren wurde und über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt war. Pitzling hat den großen Vorteil, dass es über keine Durchgangsstraße verfügt und auf Grund seiner Topographie – im Westen durch den Lech, im Osten durch den Hang und im Süden und Norden durch Naturschutzgebiete – begrenzt wird und dadurch kaum Möglichkeiten hat, weiter zu wachsen. Dies würde die Infrastruktur, Zufahrten durch Natur- schutzgebiet und Wasserschutzgebiete Trinkwasserversorgung „Pöringer Grup- pe“ nicht zulassen. Der Wohnraumbedarf sollte durch eine sensible Nachverdich- tung gedeckt werden. 92

DORFENTWICKLUNG BÜRGERBEFRAGUNG AUSWERTUNG PITZLING: BÜRGERBEFRAGUNG BÜRGERBEFRAGUNG BÜRGERBEFRAGUNG ICH VERSTEHE MICH ALS LANDSBERGER INSGESAMT GESEHEN IST DIE LEBENSQUALITÄT IN MEINEM ORTSTEIL SEHR GUT WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DEM ERSCHEINUNGSBILD / DER GESTALTUNG IN IHREM ORTSTEIL? 5,00% 11,67% 31,67% 51,67% 1,61% 15,87% 19,35% 25,81% 39,68% 44,44% 53,23% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DER EINKAUFSSITUATION FÜR EIN- KÄUFE DES TÄGLICHEN BEDARFS IN IHREM ORTSTEIL? 5,08% PROJEKTLISTE PITZLING Verkehrssicherheit Speed Displays Optimierung AST (Anruf-Sammel-Taxi) Neuer Dorfmittelpunkt /sozialer Treffpunkt Aufwertung Platz vor der Schule Mehrgenerationen-Wohnprojekt AK Pitzling (Weiterentwicklung u. Umsetzung der ca. 25 Maßnahmenvorschläge) 50,85% 18,64% 25,42% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 93

DORFENTWICKLUNG REISCH Eingebettet in Wiesen und Äcker liegt der Ortsteil Reisch etwa drei Kilometer östlich von Landsberg auf 623 m über dem Mee- resspiegel. Seine erste Erwähnung datiert angeblich in das Jahr 1052. Der alte Orts- name „Rische“ – vermutlich abgeleitet von einem Sumpfgras, das als „Ritsch“ oder „Ritschgras“ bezeichnet wurde – dürfte auf die Sumpflandschaft im Osten der Siedlung Bezug nehmen. Der Ort Reisch war alter Besitz des im mittleren 8. Jh. ent- standenen und bereits im 10 Jh. wieder zerstörten Benediktinerklosters Sandau. Quelle: Die Kunstdenkmäler von Bayern – Stadt Landsberg am Lech, Band 4: Vorstadtbereiche und eingemeindete Dörfer, S.574-579. Seit 01. Juli 1972 ist Reisch als Ortsteil zur Großen Kreisstadt Landsberg am Lech ein- gemeindet. Im Jahr 1987 zählte Reisch 371 Einwohner. Seither ist Reisch in mehreren Erweiterungswellen stetig auf 623 Ein- wohner im Jahr 2017 gewachsen. Die Reischerinnen und Reischer sind nach den Ergebnissen der Bürgerbefragung im Herbst 2016 weit überwiegend mit ihrer allgemeinen Lebenssituation sehr zufrie- den. Unzufriedenheit hat sich insbesonde- re im Bereich der sozialen Angebote sowie beim fehlenden Wohnraumangebot of- fenbart. Der Zustand des Mobilfunk- und Breitbandnetzes erscheint ausbauwürdig. Von einer Verbesserung könnten durch die Nutzung von Heimarbeitsplätzen auch Akademiker profitieren, für welche vor Ort bislang kaum Arbeitsplatzangebote vorhanden sind. Verbesserungswürdig er- scheint auch die Qualität und der Ausbau- zustand des Radwegenetzes. Für die bestehenden Defizite wurden in ei- ner Bürgerwerkstatt am 25.04.2017 Verbes- serungs- und Lösungsansätze identifiziert. Diese wurden durch einen neu gebildeten Arbeitskreis vertieft betrachtet und weiter- bearbeitet. Die Ergebnisse wurden in einer zweiten Bürgerwerkstatt am 01.06.2017 den Ortsteilbewohnerinnen und -bewoh- nern vorgestellt und zustimmend zur Kenntnis genommen. In der Folgezeit er- folgte die Abstimmung mit den anderen Ortsteilen, ehe das Dorfentwicklungskon- zept in einer Bürgerversammlung am 30.01.2018 mit überwältigender Mehrheit befürwortet wurde. Der Arbeitskreis hat in- des seine Arbeit fortgesetzt und beschäftigt sich in regelmäßigen Abständen mit der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen und Projekte aus der Dorfentwicklung sowie mit aktuellen Problemstellungen im Ort. 94

DORFENTWICKLUNG BÜRGERBEFRAGUNG AUSWERTUNG REISCH BÜRGERBEFRAGUNG BÜRGERBEFRAGUNG BÜRGERBEFRAGUNG ICH VERSTEHE MICH ALS LANDSBERGER INSGESAMT GESEHEN IST DIE LEBENSQUALITÄT IN MEINEM ORTSTEIL SEHR GUT WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DEM ERSCHEINUNGSBILD / DER GESTALTUNG IN IHREM ORTSTEIL? 3,75% 7,50% 3,66% 17,50% 30,00% 48,75% 32,50% 60,00% 35,37% 14,63% 46,34% trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu trifft zu trifft eher zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden BÜRGERBEFRAGUNG WIE ZUFRIEDEN SIND SIE MIT DER EINKAUFSSITUATION FÜR EIN- KÄUFE DES TÄGLICHEN BEDARFS IN IHREM ORTSTEIL? PROJEKTLISTE REISCH Schaffung eines sozialen Treffpunkts Moderates Wachstum/ keine großen Baugebiete Ausbau Internet Fahrradsicherheit 8,64% Kleine Wohneinheiten / Wohnen im Alter Nachbarschaftshilfe-App Optimierung AST (Anruf-Sammel-Taxi) 34,57% Ausbau Sportplatz Sonnenacker 30,86% 25,93% sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden 95

FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN AKTEURE BEI DER STRATEGIEENTWICKLUNG STADTRAT LENKUNGSKREIS Mathias Neuner, Oberbürgermeister (CSU) Doris Baumgartl, zweite Bürgermeisterin (UBV) Axel Flörke, dritter Bürgermeister (Landsberger Mitte) die Stadtratsmitglieder Felix Bredschneijder (SPD) Margarita Däubler (SPD) Franz Daschner (UBV) Jost Handtrack (B90/Grüne) Andreas Dr. Hartmann (B90/Grüne) Ludwig Hartmann (B90/Grüne) Moritz Hartmann (B90 / Grüne) Christian Hettmer (CSU) Christoph Jell (UBV) Barbara Juchem (CSU) Ludwig Kaiser (SPD) Petra Kohler-Ettner (CSU) Georg Krackhardt (UBV) Berthold Lesch (CSU) Edeltraud Lüßmann (B90/Grüne) Henrik Lüßmann (B90/Grüne) Stefan Meiser ( ÖDP) Wolfgang Neumeier (UBV) Jonas Pioch (Landsberger Mitte) Harald Reitmeir (CSU) Petra Ruffing (CSU) Hubert Schlee (CSU) Hans-Jürgen Schulmeister (Landsberger Mitte) Reinhard Skobrinsky (BAL / ÖDP) Reinhard Dr.Steuer (UBV) Klaus-Dieter Völkel (SPD) Wolfgang Dr. Weisensee (Landsberger Mitte) Tobias Wohlfahrt (CSU) sowie die Ortssprecher Markus Salzinger und Tobias Schmid 96 Stadtrat: Mathias Neuner, Oberbürgermeister (CSU) Zweite Bürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) Dritter Bürgermeister Axel Flörke (Landsberger Mitte) Christian Hettmer (CSU) Felix Bredschneijder (SPD) Moritz Hartmann (B 90 / Grüne) Stefan Meiser (ÖDP) Stadtrat Franz Daschner (UBV) Abteilungsleitungen der Stadtverwaltung: Petra Mayr-Endhart Peter Jung Ernst Müller Claudia Flörke Birgit Weber Vorstände Stadtwerke Landsberg KU: Christoph Lange Norbert Köhler Ortssprecher: Markus Salzinger Tobias Schmid (CSU) Ralf K. Stappen (Fa. SP-Group) als Berater und Projektkoordinatorin Ulrike Degenhart PROJEKTSTEUERUNG Mathias Neuner, Oberbürgermeister Petra Mayr-Endhart Peter Jung Ernst Müller Birgit Weber Ralf K. Stappen Ulrike Degenhart PROJEKTKOORDINATION Ralf K. Stappen, SP-Group Kommunal- & Nachhaltigkeitsberatung Stabstelle Zentrale Steuerung - Ulrike Degenhart BEGLEITUNG UND MODERATION Gabriele Übler und Solveig Grundler, AgoraKomm GbR, Dießen, Stefan Pentenrieder, Pentenrieder & Kollegen, Landsberg am Lech, Monika Hirl, Abteilungsleiterin Land- und Dorfentwicklung, Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern, Claudia Bosse und Otto Kurz, Moderation Seminar der Dörfer in der Schule der Dorf- und Landentwicklung Thierhaupten, Dirk Kiefer, Bayeri- sches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft (Gemeinsamer Workshop Kultur- und Kreativwirtschaft). Wir danken dem Landsberger Tagblatt und dem Kreisboten für die Berichterstattung.

FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN STRATEGIETEAMS DER HANDLUNGSFELDER Christian Metzger - Architekt Landsberg am Lech Claus Müller – Leitung Referat Bauordnungsamt Markus Salzinger - Ortssprecher Erpfting Hubert Schlee - Stadtrat (CSU) Tobias Schmid - Ortssprecher Ellighofen Susanne Schöpf - Referat Stadtplanung Marc Wißmann - Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München Tobias Wohlfahrt - Vertreter freie Wirtschaft Bau HANDLUNGSFELD 3 – WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG Handlungsfeldpaten: Christian Hettmer - Stadtrat (CSU) Peter Jung – Stadtkämmerer Mitglieder: Martin Becker - Geschäftsführung IWL gGmbH Werkstätten für Menschen mit Behinderung Felix Bredschneijder - Stadtrat ( SPD) Dr. Daniel Broschart – Referat Stadtplanung Michael Geiger - Leitung Innovation & IP, Industrieunternehmen Frank Gwosdz, entrepre.nerds Klaus Heilrath - Leiter Entwicklung und QM, Ingenieurbüro Automotive u. Luft- u. Raumfahrt Dr.-Ing. Christian Hinsel, Leiter Produktionssystem & Strate- gie-Management, Hirschvogel Holding GmbH Hong Gui Hinsel – Unternehmensberaterin, Stefan Jörg – Infokreis der Wirtschaft Steffen Kirchner - Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermes- sung Landsberg am Lech Dr. Reinhard Kolke - Leiter ADAC-Technikzentrum Landsberg Sven Krauter – Unternehmensberater Christof Lange – Kaufmännischer Vorstand Stadtwerke Lands- berg am Lech KU Wolfgang Neumeier - Stadtrat (UBV) Katja Schmid – „d’Aufmacher“ Sabine Schölzel - Leitung Marktmanagement Sparkasse Lands- berg-Dießen Hans-Jürgen Schulmeister - Stadtrat (Landsberger Mitte) Birgit Weber – Stadtbaumeisterin Ira Wild - Leitung Referat Tourist-Information und Städtepartnerschaften Jens Wucherpfennig – IHK Weilheim HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES Handlungsfeldpatinnen: Doris Baumgartl - Zweite Bürgermeisterin (UBV) Petra Mayr-Endhart - Abteilungsleiterin Allgemeine Verwaltung, Rechtsamt und Datenschutz Mitglieder: Jürgen Bergfeld - Psychosoziales Netzwerk Landsberg Hans-Peter Bichler - Vertreter Beirat für Menschen mit Behinderung Margarita Däubler - Stadträtin (SPD) Dr. Daniel Broschart - Stadtplanung Matthias Faber – Leitung Jugendfreizeitstätte Silvia Frey-Wegele - Leitung Volkshochschule Jost Handtrack - Stadtrat (B90/Grüne) Alois Handwerker - Geschäftsführer Caritas Landsberg Moritz Hartmann - Stadtrat (B90/Grüne) Christoph Jell - Stadtrat (UBV) Christa Jordan – Seniortrainerin Barbara Juchem - Stadträtin (CSU) Ludwig Kaiser - Stadtrat (SPD) Christoph Lauer - Lebenshilfe Landsberg Jennifer Lübcke - Vertreterin Jugendbeirat Gerhard Müller - Leitung Referat Schulen, Jugend, Sport Pajam Rais-Parsi - Koordinationsstelle Seniorenpolitisches Gesamtkonzept Susanne Schöpf - Referat Stadtplanung Susann Schmid-Engelmann - Bildungskoordinatorin für Neuzu- gewanderte Karin Schürmann - Referat Schulen, Jugend, Sport Stefanie von Valta - Ehrenamtskoordinatorin Flüchtlingsarbeit im Landratsamt Landsberg am Lech Birgit Weber - Stadtbaumeisterin Isabella Wege – Jugendhilfeplanung Sandra Zeiler - Klinikum Landsberg stellv. Vorstand Monika Zintel – Schulamtsdirektorin HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN Handlungsfeldpaten: Berthold Lesch - Stadtrat (CSU) Birgit Weber – Stadtbaumeisterin Mitglieder: Dr. Daniel Broschart – Referat Stadtplanung Franz Daschner - Stadtrat (UBV) Birgit Eckert-Gmell - Dipl. Ing. Architektin Univ. IGEWO GmbH & Co. Wohnungsunternehmen KG Dr. Werner Fees-Buchecker – Stadtheimatpfleger Peter F. Hauke - neue Wohnformen / Mehrgenerationenwohnen Hans Huttenloher – Leitung Referat Straßenbau Ludwig Kaiser - Stadtrat (SPD) Dr. Florian Kappes - Haus- und Grundbesitzerverein Landsberg e. V. Christof Lange – Kaufmännischer Vorstand Stadtwerke Landsberg KU Edeltraud Lüßmann - Stadträtin (B90/Grüne) Stefan Meiser - Stadtrat (ÖDP) 97

FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN STRATEGIETEAMS DER HANDLUNGSFELDER HANDLUNGSFELD 4 – KULTUR + FREIZEIT HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT Handlungsfeldpaten: Axel Flörke – Dritter Bürgermeister (Landsberger Mitte) Claudia Flörke – Leitung Abteilung Kultur und Bildung Mitglieder: Wolfgang Bauer - Kurator im Vorstand LAG Neue Medien e.V. Annemarie Berchtold - Pfarrei Hl. Engel Dr. Daniel Broschart – Referat Stadtplanung Felix Bredschneijder - Stadtrat (SPD) Matthias Faber – Leiter Jugendfreizeitstätte Alfred Gebuhr - FT JAHN LANDSBERG e.V. Silvia Großkopf - Regionalverband Bildender Künstler Oberbay- ern-West e. V. Moritz Hartmann - Kreisjugendring Landsberg am Lech Sigrid Knollmüller - Kulturschaffende Vereine Robert Michel - TSV 1882 Landsberg am Lech e.V. Vorstand Detlev Möller - Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Landsberg am Lech Petra Ruffing - Stadträtin (CSU) Anton Sirch - Leitung Referat Raum- und Veranstaltungsmanagement Georg Schappele - Deutscher Alpenverein e. V. Birgit Weber – Stadtbaumeisterin Florian Werner – Leitung Stadttheater Handlungsfeldpaten: Dr. Wolfgang Weisensee – Stadtrat (Landsberger Mitte) und Ernst Müller – Leitung Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung Mitglieder: Martin Baumeister - ADFC Landsberg Jasmin Dameris – Klimaschutzmanagerin Landratsamt Landsberg Folkhart Glaser – Bund Naturschutz Hans Huttenloher – Leitung Referat Straßenbau Barbara Juchem - Stadträtin (CSU) Dr. Reinhard Kolke - Leiter Technik Zentrum ADAC Norbert Köhler – Technischer Vorstand Stadtwerke Landsberg KU Berthold Lesch – LENA Landsberger Energie Agentur Henrik Lüßmann - Stadtrat (B90/Grünen) Rolf Mergler-Völkl – Referat Stadtplanung Hubert Schlee - Stadtrat (CSU) Tobias Schmid - Ortssprecher Ellighofen Susanne Schöpf – Referat Stadtplanung Markus Siebert – Polizeiinspektion Landsberg Michael Siller – Leitung Referat Forsten Klaus-Dieter Völkel - Stadtrat (SPD) Birgit Weber – Stadtbaumeisterin Dietmar Winkler – Nahverkehrsexperte Landratsamt Landsberg 98

FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN DORFENTWICKLUNG ELLIGHOFEN Ortssprecher Tobias Schmid Andreas Fröhlich Andrea Hinterberger Harald Michalke Robert Pfatischer und weitere Akteure ERPFTING Ortssprecher Markus Salzinger Arbeitsgruppe Alte Schule: Anna Kafka Angelika Lettmair Karl-Heinz Lettmair Christian Oppermann Blanka Salzinger Stephanie Salzinger Christoph Schorer Arbeitsgruppe Bauen Wohnen Ortskern Luibach: Gerlinde Donner Christian Gayer Bernd Grossmann Florian Hagenbusch Christian Hanglberger Manfred Heuchele Reinhard Krause Rainer Lohmar Hubert Ludwig Kornelia Magg Anton Mögele Markus Salzinger Silvia Schattner Jochen Siebel Johann Uhl Karsten Weber Arbeitsgruppe Mobilität Umwelt Energie: Manfred Heuchele Anton Mögele Tassilo Pflanz Silvia Schattner Jochen Siebel Johann Uhl Arbeitsgruppe Grundschule Erpfting: Josef Bauer Björn Theelke Cathleen Theelke Matthias Müller Anja Tils Melanie Haltenberger PITZLING Stadtrat Franz Daschner (UBV) Harald Goetze Peter Hamacher Sabine Mendler Joachim Metzen Günter Mühlen Josef Müller Simone Müller-Pöschl Rudolf Robl David Weber REISCH Stadtrat Christian Hettmer (CSU) Tino Fillinger Wolfgang Förstle Päivi Graefe Jasmin Limpächer Ingrid Praßler Martina Sießmeir Tobias Sießmeir 99

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FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN LANDSBERGER ZUKUNFTSFOREN VOM 19.01. – 28.03.2017 HANDLUNGSFELD 1 – BILDUNG + SOZIALES HANDLUNGSFELD 4 – KULTUR + FREIZEIT LebensWerte Kommune – demografischer Wandel (in Landsberg am Lech) – Chancen und Risiken Kerstin Schmidt, Demographie-Lokal, Minden Chancen und Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft Dirk Kiefer, Leiter Bayerisches Zentrum für Kultur- und Kreativ- wirtschaft, Nürnberg Der Weg zur Bürgerkommune: neue Bürgerbeteiligungsformen für Kommunen Dr. Jan-Hendrik Kamlage, Kulturwissenschaftliches Institut Essen Zukunft der Stadtkultur im digitalen Zeitalter Dr. Christine Fuchs, Geschäftsleitung STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V., Ingolstadt HANDLUNGSFELD 2 – BAUEN + WOHNEN HANDLUNGSFELD 5 – MOBILITÄT + UMWELT Familienfreundliches und bezahlbares Wohnen im Neubau und Bestand – Erfahrungen aus bayerischen Modellprojekten Karin Sandeck, Ministerialrätin, Oberste Baubehörde im Bayeri- schen Staatsministerium des Innern Die fahrradfreundliche Kommune – Ansätze und Praxiserfahrungen Walter Radtke, Stellvertretender Vorsitzender des ADFC Bayern, München Neue Wohnformen Sabine Wenng, Koordinationsstelle Wohnen im Alter (Bayern) / Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung, München Intelligente Mobilität – vernetzt und autonom in Stadt und Land Dr. Reinhard Kolke, Leiter ADAC-Technikzentrum Landsberg am Lech HANDLUNGSFELD 3 – WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG Zukunft von Unternehmen im digitalen Zeitalter Dr. Ute Berger, IHK für München und Oberbayern, Referatsleitung Industrie und Innovation Vorstellung der „Online-City Wuppertal und ähnliche Projekte“ Roman Heimbold, Geschäftsführer Fa. Atalanda GmbH, Freilassing Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung für Städte – Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung Silja-Kristin Vogt, Servicestelle Kommune in der Einen Welt (SKEW), ENGAGEGMENT GLOBAL gGmbH, Stuttgart 100

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FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN PROTOKOLLE Die Protokolle der Stadtratsbeschlüsse, Workshops der Hand- lungsfelder 1 – 5, der Dialoggespräche, der Bürgerwerkstätten der Ortsteile sowie des Workshops Kultur- und Kreativwirtschaft finden Sie unter www.landsberg2035.de. LITERATURVERZEICHNIS AGFK – Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V.: Aufnahmekriterien für Städte und Gemeinden in die „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern AGFK Bayern e.V.“. Stand: 17.02.2012 Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales: „Zu Hause daheim. Beispiele für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter“. 2018 Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des In- nern, für Bau und Verkehr: WAL – Wohnen in allen Lebensphasen. Nachuntersuchung der Pilotprojekte aus dem Modellvorhaben des Experimentellen Wohnungsbaus.“ 2016 Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr: Leitfaden „Die barrierefreie Gemeinde“. 2015 IOM: Mainstreaming migration into local development planning and beyond. White Paper. 2015 Tilburg Council: The ‘Tilburg Model’ of local governance. 2005 Stappen, R.: Das neue Instrument der Lokalen Nachhaltigkeits- strategie. In: Deutsches Institut für Urbanistik/Deutscher Städtetag: Kommunen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. 2004 WBGU: Der Umzug der Menschheit: Die transformative Kraft der Städte- Hauptgutachten 2016. 2016 Zukunftsinstituts im Auftrag des ADAC: „Die Evolution der Mobilität“ (Studie). 2017 IMPRESSUM Stadt Landsberg am Lech Katharinenstr. 1 86899 Landsberg am Lech Telefon: 08191/128-0 Landsberg2035@landsberg.de www.landsberg2035.de KONTAKT Ulrike Degenhart Telefon 08191/128-297 landsberg2035@landsberg.de FACHLICHE BERATUNG: Ralf K. Stappen SP-Group Kommunal- & Nachhaltigkeitsberatung www.sp-group.de Redaktion: Ulrike Degenhart, Ralf K. Stappen Bilder: Robert Klinger, Dr. Wolfgang Irber, Andreas Létang, Stadtwerke Landsberg KU Konzept & Layout: 24 SIEBEN Werbeagentur, Landsberg Druck: Aumüller Druck GmbH & Co. KG, Regensburg 100% Recyclingpapier, klimaneutral gedruckt, ID-Nr. 1876858 Landsberg am Lech im Dezember 2018 101

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FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN VERANSTALTUNGEN UND BEFRAGUNGEN/ BETEILIGUNGEN LANDSBERG 2035 SITZUNG LENKUNGSKREIS WORKSHOP DIALOGGESPRÄCH DORFENTWICKLUNG BEFRAGUNG ZUKUNFTSFORUM 19.07.16 1. Sitzung Lenkungskreis 03.08.16 2. Sitzung Lenkungskreis 13.09.16 3. Sitzung Lenkungskreis 15.09.16 Amt für Ländliche Entwicklung 17.09.- 19.10.16 Große Bürgerbefragung 3. QUARTAL 2016 JULI - SEPTEMBER 4. QUARTAL 2016 OKTOBER - DEZEMBER 06.10.16 Abstimmungsgespräch Ortsteile / Dorfentwicklung 11.10.16 1. Workshop HF 1 BILDUNG + SOZIALES 12.10.16 1. Workshop HF 2 BAUEN + WOHNEN 15.10.16 1. Strategieklausur des Stadtrates 18.10.16 1. Workshop HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 20.10.16 1. Workshop HF 4 KULTUR + FREIZEIT 25.10.16 1. Workshop HF 5 MOBILITÄT + UMWELT 27.10.16 Auftaktveranstaltung 10.11.16 4. Sitzung Lenkungskreis 17.11.16 2. Workshop HF 1 BILDUNG + SOZIALES 01.12.16 2. Workshop HF 2 BAUEN + WOHNEN 08.12.16 2. Workshop HF 5 MOBILITÄT + UMWELT 102

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FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN 10.01.17 2. Workshop HF 4 KULTUR + FREIZEIT 12.01.17 2. Workshop HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 17.01.17 5. Sitzung Lenkungskreis 19.01.17 1. Landsberger Zukunftsforum HF 5 MOBILITÄT + UMWELT 26.01.17 2. Landsberger Zukunftsforum HF 5 MOBILITÄT + UMWELT 01.02.- 28.02.17 Jugendbefragung HF 1 BILDUNG + SOZIALES 02.02.17 3. Landsberger Zukunftsforum HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 09.02.17 4. Landsberger Zukunftsforum HF 2 BAUEN + WOHNEN 20.02.17 Bürgerversammlung Erpfting Dorfentwicklung 21.02.17 3. Workshop HF 2 BAUEN + WOHNEN 06.03.17 Abstimmungsgespräch Ortsteile / Dorfentwicklung 07.03.17 Bürgerversammlung Pitzling Dorfentwicklung 09.03.17 Bürgerversammlung Ellig- hofen Dorfentwicklung 12.03.17 Jugendkonferenz HF 1 BILDUNG + SOZIALES 13.03.17 1. Projektsteuerungssitzung 13.03.17 1. Bürgerwerkstatt Erpfting Dorfentwicklung 16.03.17 3. Workshop HF 5 MOBILITÄT + UMWELT 21.03.17 5. Landsberger Zukunftsforum HF 1 BILDUNG + SOZIALES 23.03.17 Bürgerversammlung Reisch Dorfentwicklung 28.03.17 6. Landsberger Zukunftsforum HF 4 KULTUR + FREIZEIT 30.03.17 1. Bürgerwerkstatt Ellighofen Dorfentwicklung 30.03.17 3. Workshop HF 4 KULTUR + FREIZEIT 1. QUARTAL 2017 JANUAR - MÄRZ 2. QUARTAL 2017 APRIL - JUNI 04.04.17 6. Sitzung Lenkungskreis 25.04.17 1. Bürgerwerkstatt Reisch Dorfentwicklung 25.04.17 1. Bürgerwerkstatt Pitzling Dorfentwickung 02.05.17 7. Sitzung Lenkungskreis 22.05.17 2. Bürgerwerkstatt Ellighofen Dorfentwicklung 29.05.17 3. Workshop HF 1 BILDUNG + SOZIALES 30.05.17 3. Workshop HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 31.05.17 Abstimmungsgespräch Ortsteile / Dorfentwicklung 01.06.17 2. Bürgerwerkstatt Reisch Dorfentwicklung 19.06.17 2. Projektsteuerungssitzung 27.06.17 2. Bürgerwerkstatt Erpfting Dorfentwicklung 27.06.17 2. Bürgerwerkstatt Pitzling Dorfentwicklung 103

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FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN 01.07.- 31.07.17 Befragung der Unternehmen und freiberuﬂ ich Tätigen 03.07.17 3. Projektsteuerungssitzung 07.07.- 08.07.17 Gemeinsames Seminar der Dörfer an der Schule für Dorf- und Landentwicklung / Dorfentwicklung 18.07.17 8. Sitzung Lenkungskreis 19.07.17 Dialoggespräch HF 1 BILDUNG + SOZIALES / Schulen + Bildung 24.07.17 Dialoggespräch HF 1 BILDUNG + SOZIALES / Integration 27.07.17 4. Workshop HF 1 BILDUNG + SOZIALES 31.07.17 4. Workshop HF 2 BAUEN + WOHNEN 10.08.- 16.09.17 Kulturbefragung HF 4 KULTUR + FREIZEIT 12.09.17 4. Workshop HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 13.09.17 Abstimmungsgespräch Ortsteile / Dorfentwicklung 18.09.17 4. Projektsteuerungssitzung 18.09.17 4. Workshop HF 5 MOBILITÄT + UMWELT 19.09.17 Dialoggespräch 21.09.17 Dialoggespräch HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG / Einzelhandel HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG / Tourismus 21.09.17 4. Workshop HF 4 KULTUR + FREIZEIT 22.09.17 Workshop Kultur- und Kreativwirt- schaft HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG / HF 4 KULTUR + FREIZEIT 30.09.17 2. Strategieklausur des Stadtrates 3. QUARTAL 2017 JULI - SEPTEMBER 4. QUARTAL 2017 OKTOBER - DEZEMBER 26.10.17 5. Workshop HF 2 BAUEN + WOHNEN 07.11.17 5. Workshop HF 1 BILDUNG + SOZIALES 09.11.17 5. Workshop HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 21.11.17 Abstimmungsgespräch Ortsteile / Dorfentwicklung 21.11.17 5. Workshop HF 5 MOBILITÄT + UMWELT 23.11.17 5. Workshop HF 4 KULTUR + FREIZEIT 05.12.17 5. Projektsteuerungssitzung 07.12.17 9. Sitzung Lenkungskreis 104

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FORMALES UND ERGÄNZENDE UNTERLAGEN 11.01.18 Abstimmungsgespräch Ortsteile / Dorfentwicklung 16.01.18 Workshop Gesamtstrategie und Flächennutzungsplanung 18.01.18 Unternehmerabend HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 25.01.18 30.01.18 Bürgerversammlung Ellighofen Bürgerversammlung Reisch Dorfentwicklung Dorfentwicklung 10.04.18 6. Workshop HF 1 BILDUNG + SOZIALES 16.04.18 6. Workshop HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 17.04.18 6. Workshop HF 2 BAUEN + WOHNEN 26.04.18 Bürgerkonferenz HF 5 MOBILITÄT + UMWELT 31.01.18 Stadtratssitzung Vorstellung Zielentwürfe 07.05.18 6. Projektsteuerungssitzung 01.02.18 19.02. - 11.03.18 28.02.18 Bürgerversammlung Erpfting Dorfentwicklung Online-Beteiligung zu den Zielentwürfen Netzwerk-Meetup der Kultur- und Kreativschaf- fenden Landsbergs HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG / HF 4 KULTUR + FREIZEIT 10.03.18 Bürgerdialog 13.03.18 Bürgerversammlung Pitzling Dorfentwicklung 08.05.18 Bürgerkonferenz HF 4 KULTUR + FREIZEIT 09.05.18 10. Sitzung Lenkungskreis 15.05.18 Bürgerkonferenz HF 1 BILDUNG + SOZIALES 17.05.18 Bürgerkonferenz HF 3 WIRTSCHAFT + DIGITALISIERUNG 04.06.18 Bürgerkonferenz HF 2 BAUEN + WOHNEN 14.06.18 Abstimmung m. Amt für ländl. Entwicklung und Ortsteilvertretern 19.03.18 6. Workshop HF 5 MOBILITÄT + UMWELT 30.06.18 3. Strategieklausur des Stadtrates 20.03.18 6. Workshop HF 4 KULTUR + FREIZEIT 25.07.18 Stadtratssitzung Beschluss der Kommunalen Gesamtstrategie 1. QUARTAL 2018 JANUAR - MÄRZ 2./3. QUARTAL 2018 APRIL - INKLUSIVE JULI SITZUNG LENKUNGSKREIS WORKSHOP DIALOGGESPRÄCH DORFENTWICKLUNG BEFRAGUNG ZUKUNFTSFORUM 1. QUARTAL 2019 JANUAR – MÄRZ 1. Quartal 2019 Veröffentlichung Strategiebroschüre 1. Quartal 2019 Start Umsetzung 105